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Rottweiler CDU sieht Photovoltaik in der freien Landschaft kritisch

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Bei der Stromerzeugung aus Sonnenenergie legt die Rottweiler CDU die Priorität auf die Nutzung innerörtlicher Potentiale wie Parkplätze und Dachflächen. Die erst kürzlich erfolgte Zustimmung zu Plänen für fünf Freiflächenanlagen hält die CDU für falsch, solange Potential auf versiegelten Flächen zu wenig genutzt werde.

Rottweil. Deshalb hat die Fraktion einen Antrag im Stadtrat eingebracht, dass für geeignete derartige Flächen der Stadt externe Betreiber gesucht werden. Dies berichtete Monika Hugger, Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, in einem Gespräch mit Vertretern der Bürgerenergiegenossenschaft KlimaRegionRottweil e.G. Hauptsächlicher Beweggrund für die CDU ist, dass durch den Bau von Photovoltaik-Anlagen in der freien Landschaft die Böden der Landwirtschaft entzogen würden, so dass es zunehmend Probleme bei der Nahrungsmittelerzeugung gebe. „Irgendwann wird die Frage sein: Strom oder Essen?“, sagt Stadtrat Ewald Grimm.

Zu Beginn hatte Simon Spreter, einer der Vorstände der Genossenschaft, in die Thematik eingeführt. Als Ziel nannte er, durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zur CO2-Reduzierung beizutragen. Sonne und Wind ergänzten sich. Der höhere Ertrag liege allerdings bei der Windkraft, die auf einem Hektar die Energie für rund 6.000 Haushalte liefern könne, während die Photovoltaik auf der gleichen Fläche den Bedarf von lediglich 230 Haushalten decke. Richtig findet die CDU den von der Stadt Rottweil für Windräder auf eigenen Flächen festgelegten Mindestabstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung.

Deutlich wurde auch, dass bei der Energiespeicherung noch Entwicklungsbedarf besteht. In der näheren Umgebung denkbare Möglichkeiten und neue Methoden wie Eisspeicher haben laut Simon Spreter zu wenig Kapazität. Ein großes Projekt werde aktuell in Hechingen realisiert, wo man einen Wärmespeicher in einer alten Deponie baue. Ein weiteres Beispiel sei ein Großspeicher in Heidelberg.

Die Wärmeplanung für die Stadt war ebenfalls Thema. Aufgrund der engen Bebauung und der benötigten Wärme biete sich die Innenstadt dafür besonders an. Die Bürgerenergiegenossenschaft sieht in weiteren Bereichen Potential und kann sich einen Versorgungsstrang von den Bädern quer durch die Stadt bis in Richtung Hegneberg vorstellen. Bemängelt wurde, dass noch nicht sämtliche Daten der kommunalen Wärmeplanung von der Stadt veröffentlicht worden seien.

Monika Hugger bedankte sich für den konstruktiven und anregenden Austausch und stellte fest: „Die Bürgerenergiegenossenschaft liefert uns gute Impulse für die Arbeit im Gemeinderat.“

 

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