Displays für die gefahrene Geschwindigkeit sind allseits bekannt. So etwas gibt es auch für Lärm. Die Stadtverwaltung möchte ein solches Gerät beschaffen, die Grünen haben’s beantragt. Das Display soll gegen Poser helfen. Einige Stadträte bezweifeln das.
Die Kosten: 16.000 Euro, „das Gerät ist relativ hochwertig.“ So stellte es Fachbereichsleiter Bernd Pfaff am Mittwoch dem Gemeinderatsausschuss vor. Er hatte die Stadträte darum gebeten, eines beschaffen zu dürfen.
Er kündigte zudem an, dass es einen Zuschuss in Höhe von 4000 Euro geben werde.
Das Gerät macht laut Pfaff keine Fotos, kann „den Verursacher nicht dingfest machen“, wie Stadträtin Elke Reichenbach (FFR) anmerkte.
Das Display soll Auto- und Motorradfahrer darauf aufmerksam machen, dass sie zu laut sind. So will die Stadtverwaltung gegen Fahrer vorgehen, die aus Spaß Krach machen. Die Zwischensprints einlegen oder den Motor aufheulen lassen.
Einige Stadträte äußerten die Befürchtung, dass das Gerät auch einen Wettbewerb auslösen könne. Dass es darum gehen könne, wer den höchsten Wert erreiche. Das gäben die bisherigen Erfahrungen nicht her, so Pfaff.
CDU-Sprecher Günter Posselt äußerte „große Bedenken“, dass die Lärmtafel für eine Verbesserung führe. „Aus ihr lässt sich kein Bußgeldbescheid ableiten“, sagte der Rechtsanwalt. „Wir werden hören müssen, was die Nachbarn dazu sagen, wenn sie eine solche Lärmschutztafel vor der Haustür hängen haben.“
Ein Beschluss wurde nicht gefasst. Der Fachbereichsleiter wird aus der Sitzung aber mitgenommen haben, dass er ein solches Lärmschutzsdisplay wird beschaffen können. Es soll in der Innenstadt aufgehängt werden.