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    Rottweil: Verbotsschilder werden geflissentlich ignoriert

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    Sie kommen irgendwie spät. Halteverbotsschilder mit einem Zusatzhinweis „wegen Winterdienst“. Aufgetaucht sind die Winterschlussverbotsschilder in der Hochwald- und umliegenden Straßen in Rottweil am Mittwoch. Und sie werden von den Anwohnern geflissentlich ignoriert. Doch – warum sind sie überhaupt da? UPDATE: Die Schilder sind am Freitag bereits wieder abgebaut worden. Sie standen effektiv also zwei Tage dort.

    Rundes Schild, roter Kreis, rotes Kreuz, blauer Hintergrund. Ungefähr 20 dieser Schilder mit der amtlichen Bezeichnung „Absolutes Halteverbot“ hat die Stadtveraltung Rottweil jetzt in der Hochwald- und etwa auch in der Tannstraße und im Birkenweg aufgestellt. Angehängt ein Zettel mit dem Hinweis „wegen Winterdienst.“ Nanu – das hätte man vielleicht im Dezember erwartet, aber mitten im März? Nach dem kalendarischen Frühlingsbeginn?

    Parken im Halteverbot: Anwohner in der Hochwaldstraße.
    Ignoriertes Schild im Birkenweg. Fotos: gg

    Das denken sich wohl auch die Anwohner der Straßen. Sie ignorieren die Tafeln geflissentlich. Wenigstens zehn Autos und ein Handwerker-Transporter parken direkt in der Verbotszone.

    Da auch zurzeit kaum Schnee liegt, vielleicht hier und da ein Haufen, scheinen die neu aufgestellten Schilder keinerlei Sinn zu ergeben. Doch die Stadt hat eine einfache Erklärung: „Es gab massive Beschwerden von Anwohnern im Birkenweg und in der Hochwaldstraße, dass kein Winterdienst erfolgt ist“, berichtet der städtische Pressesprecher, Tobias Hermann. „Grund war, dass der Winterdienst wegen parkender Fahrzeuge nicht durchkam.“

    Die Stadt habe nun die Situation im Rahmen einer Verkehrsschau von Straßenverkehrsbehörde und Polizei angeschaut und entschieden, zur Lösung vorübergehend Halteverbote aufzustellen.

    Dass die dazu gehängten Zettelchen keiner Norm der Straßenverkehrsordnung entsprechen, sondern letztlich einfach Bastelarbeiten sind, stört die Behörde derweil nicht. Hermann: „Es gelten die Verkehrsschilder, und es ist durchaus üblich, dass wir solche Schilder zur Gewährleistung des Winterdienstes temporär aufstellen müssen. Der Zusatz ist eine Begründung für die Autofahrer, damit sie nachvollziehen können, warum die Schilder dort stehen.“

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Sie kommen irgendwie spät. Halteverbotsschilder mit einem Zusatzhinweis „wegen Winterdienst“. Aufgetaucht sind die Winterschlussverbotsschilder in der Hochwald- und umliegenden Straßen in Rottweil am Mittwoch. Und sie werden von den Anwohnern geflissentlich ignoriert. Doch – warum sind sie überhaupt da? UPDATE: Die Schilder sind am Freitag bereits wieder abgebaut worden. Sie standen effektiv also zwei Tage dort.

    Rundes Schild, roter Kreis, rotes Kreuz, blauer Hintergrund. Ungefähr 20 dieser Schilder mit der amtlichen Bezeichnung „Absolutes Halteverbot“ hat die Stadtveraltung Rottweil jetzt in der Hochwald- und etwa auch in der Tannstraße und im Birkenweg aufgestellt. Angehängt ein Zettel mit dem Hinweis „wegen Winterdienst.“ Nanu – das hätte man vielleicht im Dezember erwartet, aber mitten im März? Nach dem kalendarischen Frühlingsbeginn?

    Parken im Halteverbot: Anwohner in der Hochwaldstraße.
    Ignoriertes Schild im Birkenweg. Fotos: gg

    Das denken sich wohl auch die Anwohner der Straßen. Sie ignorieren die Tafeln geflissentlich. Wenigstens zehn Autos und ein Handwerker-Transporter parken direkt in der Verbotszone.

    Da auch zurzeit kaum Schnee liegt, vielleicht hier und da ein Haufen, scheinen die neu aufgestellten Schilder keinerlei Sinn zu ergeben. Doch die Stadt hat eine einfache Erklärung: „Es gab massive Beschwerden von Anwohnern im Birkenweg und in der Hochwaldstraße, dass kein Winterdienst erfolgt ist“, berichtet der städtische Pressesprecher, Tobias Hermann. „Grund war, dass der Winterdienst wegen parkender Fahrzeuge nicht durchkam.“

    Die Stadt habe nun die Situation im Rahmen einer Verkehrsschau von Straßenverkehrsbehörde und Polizei angeschaut und entschieden, zur Lösung vorübergehend Halteverbote aufzustellen.

    Dass die dazu gehängten Zettelchen keiner Norm der Straßenverkehrsordnung entsprechen, sondern letztlich einfach Bastelarbeiten sind, stört die Behörde derweil nicht. Hermann: „Es gelten die Verkehrsschilder, und es ist durchaus üblich, dass wir solche Schilder zur Gewährleistung des Winterdienstes temporär aufstellen müssen. Der Zusatz ist eine Begründung für die Autofahrer, damit sie nachvollziehen können, warum die Schilder dort stehen.“

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    Das interessiert diese Woche

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