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    Rottweil: Stinkiger Ex-Geschäftspartner baut Buswartehäuschen ab

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    In Bühlingen ist es den Leuten als erstes aufgefallen. Neuerdings fehlen dort die Buswartehäuschen. Ein CDU-Stadtrat fragte nach – und erhielt eine erstaunliche Antwort vom Bau-Fachbereichsleiter.

    Die Tücken des Public-Private-Partnerships, der öffentlich-privaten Partnerschaft. Da stehen die Busfahrgäste plötzlich oben ohne da, weil der eine Partner, der private, sauer ist. So geschehen in Rottweil. Und der andere, der öffentliche, kann nichts dagegen tun.

    Mehr als 50 Buswartehäuschen stehen in Rottweil. Die wollte die Stadt nicht alleine unterhalten müssen (weil zu teuer). Daher entstand die Idee, die Wartehäuschen von einem Unternehmer aufstellen zu lassen. Um seine Kosten reinzuholen, sollte der die Wartehäuschen mit großflächigen Werbetafeln ausstatten. Gesagt, getan,  vor vier Jahren wurde das umgesetzt.

    Nun hat die Stadtverwaltung dem Unternehmer gekündigt. Sie wollte den Vertrag offenbar neu ausschreiben. Darüber muss er so erbost gewesen sein, dass er begonnen hat, die bestehenden Wartehäuschen abzubauen. „Er darf das“, erklärte Bau-Fachbereichsleiter Lothar Huber am Mittwoch gegenüber dem Gemeinderat. CDU-Stadtrat Ewald Grimm hatte nachgefragt, weil er von Bühlingern angesprochen worden sei.

    „Wir waren selber überrascht“ von der Aktion des Unternehmers, so Huber weiter. Einer rechtlichen Prüfung aber habe sie stand gehalten.

    Nun ist es zudem laut Huber gar nicht so einfach, neue Wartehäuschen aufzustellen. Denn die kommen nicht einfach auf den bisherigen Standort, sondern müssen je nach Modell eben auch mal versetzt werden. Das bedarf gewisser Planung. 

    Und zwar vor allem deshalb, dass nicht irgendwelche Fehler passieren. So gab Huber, einmal im Schwung, auch gleich zu, dass auch schon ein privates Grundstück eines Bürgers bebaut worden sei mit so einem Wartehäuschen. Aus Versehen. „Das kostet uns heute noch Geld. Viel Geld“, sagte Huber bedauernd. Ob der Fall in seine Amtszeit und damit Verantwortung fällt, ist allerdings unklar.

    Neue Wartehäuschen hätten übrigens eine Lieferzeit von sechs bis acht Wochen. Noch ein Grund, warum es jetzt definitiv nicht schnell gehen wird, etwa in Bühlingen, wo die Leute schon oben ohne herumstehen.

    Ob die Stadt weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit einem privaten Unternehmen setzt, ist unklar. Klar aber scheint: das bisherige, das wird’s nicht mehr sein.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    In Bühlingen ist es den Leuten als erstes aufgefallen. Neuerdings fehlen dort die Buswartehäuschen. Ein CDU-Stadtrat fragte nach – und erhielt eine erstaunliche Antwort vom Bau-Fachbereichsleiter.

    Die Tücken des Public-Private-Partnerships, der öffentlich-privaten Partnerschaft. Da stehen die Busfahrgäste plötzlich oben ohne da, weil der eine Partner, der private, sauer ist. So geschehen in Rottweil. Und der andere, der öffentliche, kann nichts dagegen tun.

    Mehr als 50 Buswartehäuschen stehen in Rottweil. Die wollte die Stadt nicht alleine unterhalten müssen (weil zu teuer). Daher entstand die Idee, die Wartehäuschen von einem Unternehmer aufstellen zu lassen. Um seine Kosten reinzuholen, sollte der die Wartehäuschen mit großflächigen Werbetafeln ausstatten. Gesagt, getan,  vor vier Jahren wurde das umgesetzt.

    Nun hat die Stadtverwaltung dem Unternehmer gekündigt. Sie wollte den Vertrag offenbar neu ausschreiben. Darüber muss er so erbost gewesen sein, dass er begonnen hat, die bestehenden Wartehäuschen abzubauen. „Er darf das“, erklärte Bau-Fachbereichsleiter Lothar Huber am Mittwoch gegenüber dem Gemeinderat. CDU-Stadtrat Ewald Grimm hatte nachgefragt, weil er von Bühlingern angesprochen worden sei.

    „Wir waren selber überrascht“ von der Aktion des Unternehmers, so Huber weiter. Einer rechtlichen Prüfung aber habe sie stand gehalten.

    Nun ist es zudem laut Huber gar nicht so einfach, neue Wartehäuschen aufzustellen. Denn die kommen nicht einfach auf den bisherigen Standort, sondern müssen je nach Modell eben auch mal versetzt werden. Das bedarf gewisser Planung. 

    Und zwar vor allem deshalb, dass nicht irgendwelche Fehler passieren. So gab Huber, einmal im Schwung, auch gleich zu, dass auch schon ein privates Grundstück eines Bürgers bebaut worden sei mit so einem Wartehäuschen. Aus Versehen. „Das kostet uns heute noch Geld. Viel Geld“, sagte Huber bedauernd. Ob der Fall in seine Amtszeit und damit Verantwortung fällt, ist allerdings unklar.

    Neue Wartehäuschen hätten übrigens eine Lieferzeit von sechs bis acht Wochen. Noch ein Grund, warum es jetzt definitiv nicht schnell gehen wird, etwa in Bühlingen, wo die Leute schon oben ohne herumstehen.

    Ob die Stadt weiterhin auf eine Zusammenarbeit mit einem privaten Unternehmen setzt, ist unklar. Klar aber scheint: das bisherige, das wird’s nicht mehr sein.

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