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    Rottweil: „Narren“-Film hat Kino-Premiere

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    Am Donnerstag hat er Weltpremiere: Der Kino-Dokumentarfilm „Narren“. Drei Jahre lang haben die Stuttgarter Filmemacherinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier die Rottweiler Fasnet mit der Kamera begleitet. Nun kann sich das Publikum bei den 53. Internationalen Hofer Filmtagen einen Eindruck von ihren Recherchen machen. Anfang 2020 soll der Film in die Kinos kommen.

    Die Regisseurinnen Sigrun Köhler (links) und Wiltrud Baier warm eingepackt während der Dreharbeiten. Fotos: pm

    Noch sei der Schnitt nicht ganz ausgereift, noch fehle der letzte Schliff, schränkt Wiltrud Baier im Gespräch mit der NRWZ ein. „Aber wir wollten den vielen Leuten, die uns in Rottweil unterstützt haben signalisieren: was lange währt wird endlich gut – der Film kommt!“, fügt sie lachend hinzu.

    Da weicht Anspannung, denn satte drei Jahre sind die beiden Filmemacherinnen bereits an ihrem Fasnets-Projekt dran. In hunderten Stunden Filmmaterial haben sie nicht nur Narrensprünge und das bunte Treiben in den Straßen und Gassen festgehalten. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben auch viele andere Szenen rund um die Fasnet mit der Kamera beobachtet – von Veranstaltungen der Narrenzunft bis zum ansonsten sehr privaten Geschehen an den tollen Tagen in Rottweiler Häusern und Familien.

    Die Filmemacherinnen sind dabei tief eingetaucht, haben behutsam beobachtet – ohne durch auftrumpfende Technik und pompöses Ausleuchten in die Szenen einzugreifen und allein sie schon durch wuchtige Anwesenheit zwangsläufig zu einer Inszenierung zu machen. Das an sich ist schon etwas Besonderes.

    Hinzu kommt jedoch noch der Transfer in ein Erzählformat. Das Filmemacher-Duo hat keines der allzu bekannten Erzählmuster über das Material gestülpt, hat keine auf Hochglanz getunte Marketing-Masche mit den oft gehörten, ausgestanzten Formulierungen zur Fasnet abgespult. Vielmehr berichten Köhler und Baier von der Fasnet, den Narren und den Rottweilern mit Sympathie und Wärme.

    Genau dieser einfühlsame Beobachtungs- und Erzählstil, der einen Stoff nicht umformt sondern mit Respekt begleitet, hatte den Rottweiler Andreas Schreitmüller – seit Jahren in verantwortlicher Position beim deutsch-französischen Kultursender Arte tätig – veranlasst, dem Tadem die Fasnet als Thema ans Herz zu legen.

    Denn mit ihrer Arbeitsweise stechen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier in der Filmemacher-Szene heraus. In ihrem Kinofilm „Schotter wie Heu“ (2002) haben sie etwa Deutschlands kleinster Bank, ansässig in Gammesfeld (Kreis Eichstätt), ein viel beachtetes humorvolles Portrait gewidmet. Oder 2007 dem legendären Schlagzeuger von Frank Zappas „Mothers of Invention“ ein Denkmal gesetzt, der in einem bayrischen Kaff lebt – ein „internationaler Heimatfilm“ über Sex, Drugs, Rock’n Roll und keine Rente.

    Die bisher größten Wellen hat ihr Dokumentarfilm „Alarm am Hauptbahnhof“ über das schwer umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ geschlagen. Für diesen Streifen erhielten Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, beide Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg 2012 einen renommierten Grimme-Preis – sozusagen der Ritterschlag für anspruchsvolle Filmemacher.

    Ob es für ihr Rottweil-Projekt „Narren“ auch Preise gibt, wird sich weisen. Mit dem Start bei den Hofer Filmtagen jedenfalls beginnt der obligatorische Parcours über die Festivals. Wann genau der Film in die Kinos kommt – selbstverständlich mit feierlicher Premiere in Rottweil, wie Sigrun Köhler gegenüber der NRWZ betont, ist noch offen. Planungsstand: Anfang 2020. Interesse an dem Thema scheint es aber auch andernorts zu geben. „Kaum war die erste Pressemitteilung der Filmförderung raus, haben sich die ersten Kinos gemeldet, die den Film zeigen wollen“, freut sich Sigrun Köhler. Rottweiler dürfte das wenig überraschen. Sie wissen, dass es kaum spannendere Themen gibt als die Fasnet.

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    Am Donnerstag hat er Weltpremiere: Der Kino-Dokumentarfilm „Narren“. Drei Jahre lang haben die Stuttgarter Filmemacherinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier die Rottweiler Fasnet mit der Kamera begleitet. Nun kann sich das Publikum bei den 53. Internationalen Hofer Filmtagen einen Eindruck von ihren Recherchen machen. Anfang 2020 soll der Film in die Kinos kommen.

    Die Regisseurinnen Sigrun Köhler (links) und Wiltrud Baier warm eingepackt während der Dreharbeiten. Fotos: pm

    Noch sei der Schnitt nicht ganz ausgereift, noch fehle der letzte Schliff, schränkt Wiltrud Baier im Gespräch mit der NRWZ ein. „Aber wir wollten den vielen Leuten, die uns in Rottweil unterstützt haben signalisieren: was lange währt wird endlich gut – der Film kommt!“, fügt sie lachend hinzu.

    Da weicht Anspannung, denn satte drei Jahre sind die beiden Filmemacherinnen bereits an ihrem Fasnets-Projekt dran. In hunderten Stunden Filmmaterial haben sie nicht nur Narrensprünge und das bunte Treiben in den Straßen und Gassen festgehalten. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben auch viele andere Szenen rund um die Fasnet mit der Kamera beobachtet – von Veranstaltungen der Narrenzunft bis zum ansonsten sehr privaten Geschehen an den tollen Tagen in Rottweiler Häusern und Familien.

    Die Filmemacherinnen sind dabei tief eingetaucht, haben behutsam beobachtet – ohne durch auftrumpfende Technik und pompöses Ausleuchten in die Szenen einzugreifen und allein sie schon durch wuchtige Anwesenheit zwangsläufig zu einer Inszenierung zu machen. Das an sich ist schon etwas Besonderes.

    Hinzu kommt jedoch noch der Transfer in ein Erzählformat. Das Filmemacher-Duo hat keines der allzu bekannten Erzählmuster über das Material gestülpt, hat keine auf Hochglanz getunte Marketing-Masche mit den oft gehörten, ausgestanzten Formulierungen zur Fasnet abgespult. Vielmehr berichten Köhler und Baier von der Fasnet, den Narren und den Rottweilern mit Sympathie und Wärme.

    Genau dieser einfühlsame Beobachtungs- und Erzählstil, der einen Stoff nicht umformt sondern mit Respekt begleitet, hatte den Rottweiler Andreas Schreitmüller – seit Jahren in verantwortlicher Position beim deutsch-französischen Kultursender Arte tätig – veranlasst, dem Tadem die Fasnet als Thema ans Herz zu legen.

    Denn mit ihrer Arbeitsweise stechen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier in der Filmemacher-Szene heraus. In ihrem Kinofilm „Schotter wie Heu“ (2002) haben sie etwa Deutschlands kleinster Bank, ansässig in Gammesfeld (Kreis Eichstätt), ein viel beachtetes humorvolles Portrait gewidmet. Oder 2007 dem legendären Schlagzeuger von Frank Zappas „Mothers of Invention“ ein Denkmal gesetzt, der in einem bayrischen Kaff lebt – ein „internationaler Heimatfilm“ über Sex, Drugs, Rock’n Roll und keine Rente.

    Die bisher größten Wellen hat ihr Dokumentarfilm „Alarm am Hauptbahnhof“ über das schwer umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ geschlagen. Für diesen Streifen erhielten Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, beide Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg 2012 einen renommierten Grimme-Preis – sozusagen der Ritterschlag für anspruchsvolle Filmemacher.

    Ob es für ihr Rottweil-Projekt „Narren“ auch Preise gibt, wird sich weisen. Mit dem Start bei den Hofer Filmtagen jedenfalls beginnt der obligatorische Parcours über die Festivals. Wann genau der Film in die Kinos kommt – selbstverständlich mit feierlicher Premiere in Rottweil, wie Sigrun Köhler gegenüber der NRWZ betont, ist noch offen. Planungsstand: Anfang 2020. Interesse an dem Thema scheint es aber auch andernorts zu geben. „Kaum war die erste Pressemitteilung der Filmförderung raus, haben sich die ersten Kinos gemeldet, die den Film zeigen wollen“, freut sich Sigrun Köhler. Rottweiler dürfte das wenig überraschen. Sie wissen, dass es kaum spannendere Themen gibt als die Fasnet.

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