Rottweil bekommt im neuen Jahr einen neuen Bauamts-Chef. Der heutige, Lothar Huber, geht dann in den Ruhestand. Die Stadt reagierte rechtzeitig, holte sich einen Nachfolger an Bord. Für ein paar Monate werde dieser sich bereits einarbeiten können, während Huber noch Fachbereichsleiter bleibe.
Man sieht es ihm nicht an, aber Lothar Huber, der aus Radolfzell kommende aktuelle Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung in Rottweil, geht auf die 65 zu. Aufs Pensionsalter. Kommendes Jahr ist es so weit, dann hört Huber auf. Die Stadt Rottweil suchte daher bereits jetzt einen Nachfolger.
„Es war uns wichtig, einen fließenden Übergang hinzubekommen“, so Tobias Hermann am Donnerstagmorgen im Gespräch mit der NRWZ. Der Gemeinderat hatte Hubers Nachfolger am Mittwochabend in der Stadthalle gewählt. Ein Name drang bisher nicht nach außen, Personalangelegenheiten sind nichtöffentlich. Die Spatzen pfiffen es aber von den Dächern: Es werde ein Schramberger sein. „Gut für euch, schade für uns“, so ein Eingeweihter aus der Talstadt in einem Kommentar dazu.
Und tatsächlich: Rudolf Mager wechselt nach Rottweil, der bisherige Chef des Fachbereichs Technik und Umwelt in Schramberg. Der Mann, der die Landesgartenschau fast in die Fünf-Täler-Stadt geholt hätte und der sie nun in Rottweil wird mit umsetzen dürfen.
2017 ist Mager, der aus Rottweil kommt, vom Gemeinderat der Stadt Schramberg in nichtöffentlicher Sitzung zum Leiter des Fachbereichs Umwelt und Technik gewählt worden. Der Fachbereich umfasst die Abteilungen Stadtplanung, Gebäudemanagement /Hochbau, Tiefbau und den städtischen Bauhof.
Der heute 55-jährige Diplomingenieur und Landschaftsarchitekt hatte nach einer Lehre in München, einem Studium in Nürtingen und Berufsstationen als Projektleiter in Augsburg und Horb am Neckar eine Position als leitender Angestellter mit Prokura bei einem international tätigen Planungsbüro mit Stammsitz in Überlingen übernommen. Er war dort für die Betreuung kommunaler Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland verantwortlich. Am 1. Oktober 2017 übernahm er seine neue Aufgabe bei der Stadt Schramberg.
Er hatte gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit großem Engagement eine Bewerbung Schrambergs für die Landesgartenschau auf den Weg gebracht. Mit zahlreichen Stadtspaziergängen in allen Stadtbezirken hatte er die Begeisterung für die Landesgartenschau geweckt. Höhepunkt war ein kleines Stadtfest mit Mini-Bach-na-Fahrt, als die Bewertungskommission im Frühjahr 2018 Schramberg besuchte.
Auch nach der Entscheidung der Landesregierung für Rottweil blieb Mager hartnäckig: „Jetzt erst recht.“ Man werde die mit der Landesgartenschau angestrebten Ziele nun eben mit eigenen Mittel und längerfristig umsetzen.
Parallel trieb Mager die Pläne für den Schulcampus an der Graf-von-Bissingen-Straße voran. Er setzte durch, dass dafür ein großer Wettbewerb ausgeschrieben und durchgeführt wurde. In Tennenbronn engagierte er sich für ein Umdenken in Sachen neuer Halle, die nun doch in der Schiltachaue gebaut werden soll.
In Waldmössingen hat er die Umgestaltung des Weiherwasengeländes mit den verschiedenen Freizeiteinrichtungen voran getrieben. Sein jüngstes Projekt ist der Investorenwettbewerb für die Bebauung der Planie, den der Rat vor wenigen Wochen beschlossen hat. Mager gelang es, etliche fähige Mitarbeiter für die Stadt Schramberg zu gewinnen und für ihre Arbeit zu begeistern.
Und jetzt zieht es Mager nach Rottweil. Rottweil wird dann nicht zwei Fachbereichsleiter haben, „Herr Huber bleibt der Chef“, sagte Hermann der NRWZ. Aber sein Nachfolger werde bereits Projekte übernehmen, die er dann federführend betreue.
Natürlich koste das Geld, bestätigte Hermann. „Aber ein fließender Übergang ist es uns wert“, sagte er weiter. Der Gemeinderat steht hinter diesem Vorhaben, unterstützt die Vorgehensweise.
In der Stadt Rottweil stehen in naher Zukunft mehrere Großprojekte zur Realisierung an – beispielsweise das gesamtstädtische Entwicklungskonzept, die Landesgartenschau 2028 oder das neue Mobilitätskonzept. „Um den Übergang nahtlos zu gestalten, wird Rudolf Mager bereits zum 1. Oktober 2020 bei der Stadtverwaltung Rottweil beginnen, damit er bereits vor der Übernahme der Fachbereichsleitung diese Projekte frühzeitig mit federführend bearbeiten kann“, teilt die Stadtverwaltung mit.
Mager hatte sich, wie OB Ralf Broß beim Pressegespräch berichtete, nicht beworben – es hatte keine Ausschreibung gegeben. Vielmehr hatte die Stadt einen Pesonaldienstleister (auf Neudeutsch „Headhunter“) mit der Suche beauftragt.
Lothar Huber hat 2011 sein Amt als Leiter Bauen und Stadtentwicklung in Rottweil angetreten. Huber (Jahrgang 1956) erreicht 2021 das gesetzliche Alter zum Eintritt in die Regelaltersrente und geht dann in den Ruhestand. In seiner Amtszeit wurden wichtige städtebauliche Projekte vorangebracht, wie beispielsweise die Ansiedlung der neuen Justizvollzuganstalt Rottweil, der Bau des Testturms, das Sanierungsgebiet Stadtmitte oder die erfolgreiche Bewerbung um die Landesgartenschau 2028.
Huber trat vor knapp zehn Jahren die Nachfolge von Thomas Burzan an, der den Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung knapp fünf Jahre lang geleitet hatte.
Auch in den Ruhestand gehen wird Peter Jung-Teltschik, den die Stadt für seine Aufgabe des Leiters der Abteilung Stadtplanung seinerzeit aus dem Ruhestand aktiviert hatte. Auch hier ist ein Nachfolger gefunden, auch hier soll es einen Übergang geben:
Stadtplanung unter neuer Leitung
Sandra Graf folgt nach Übergangsphase auf Peter Jung-Teltschik
(pm). Die Abteilung Stadtplanung bei der Stadt Rottweil wird künftig von Sandra Graf geleitet. Sie übernimmt die Abteilungsleitung zunächst in Doppelbesetzung mit Peter-Jung-Teltschik, der die Stadtverwaltung zum Jahresende hin verlassen wird. Der Gemeinderat hat der Neubesetzung bereits zugestimmt.
Sandra Graf (Jahrgang 1975) ist seit 2015 Mitarbeiterin der Abteilung Stadtplanung im Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung und hat sich in dieser Funktion insbesondere um die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes, den Bebauungsplan zur Fußgänger-Hängebrücke oder das neue Wohn- und Geschäftshaus am Nägelesgraben gekümmert. Zudem beinhaltete ihre bisherige Tätigkeit die Beratung von Bürgern und Investoren hinsichtlich planungsrechtlicher Fragestellungen. Die Abteilung hat sie 2017/2018 bereits einmal für ein halbes Jahr kommissarisch geführt. Sandra Graf hat in Rottweil am Droste-Hülshoff-Gymnasium Abitur gemacht und an der Fachhochschule Karlsruhe Vermessungswesen mit Abschluss Diplom-Ingenieur (FH) studiert. Anschließend war sie in der Assistenz und Projektleitung bei einem privaten Planungsbüro in Rottweil und später als Leiterin des Bereichs Stadtplanung in einem Büro in Sulz tätig.
Peter Jung-Teltschik (Jahrgang 1953) verlässt die Stadtverwaltung Rottweil auf eigenen Wunsch. Er hatte die Abteilungsleitung Stadtplanung im Frühjahr 2018 übernommen. In seiner Amtszeit wurden Projekte wie das Mobilitätskonzept, das Sanierungsgebiet in der Au und das gesamtstädtische Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht. Graf und Jung-Teltschik werden die Abteilung in einer Übergangsphase bis Anfang Oktober gemeinsam leiten, um angesichts der großen Projektfülle bei der Stadtplanung einen geordneten Übergang zu gewährleisten.
Muss eine solche Stelle nicht ausgeschrieben werden?
Das Foto ist im Rottweiler Rathaus aufgenommen worden, dort geht Mager ja hin. Ein PR-Foto zum baldigen Start.
wo gilt es denn nun? In Schramberg oder Rottweil
Was meinen Sie?
oben am Bild steht Schamberg verliert seinen Fachbereichsleiter und unten stehen die Kollegen im Rottweiler Rathaus?
Ein mageres Rindfleisch, gibt koh
gute Fleischbrüh
Griess