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    Rottweil: Hansgrohe baut „Seifenkisten“ gegen Viren und Bakterien auf

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    Hansgrohe, Armaturen- und Brausenhersteller aus Schiltach, bietet untrer anderem Kommunen, Schulen und Vereinen die Möglichkeit, Handwasch-Kabinen für Besucher, Schüler, Mitglieder und Kunden aufzustellen. Drei Exemplare wurden nun in Rottweil für die Bürger und Besucher der ältesten Stadt Baden-Württembergs verteilt. Das vermeldete Hansgrohe am Mittwoch. Die NRWZ hat am Dienstag kurz berichtet. Die sogenannten Seifenkisten stoßen in der Stadt auf Widerstand.

    „Potthässlich“ – so beschreibt etwa Ex-Stadtrat Dieter E. Albrecht (Freie Wähler) die Boxen, die nun in der Hochbrücktorstraße und der Oberen Hauptstraße stehen, mitten im Schmuckkästchen der Stadt Rottweil, also. Albrecht versucht, auf Facebook ein wenig Stimmung gegen die Geräte zu machen. Manche folgen ihm. Andere halten die Corona-Einschränkungen beziehungsweise die Wasch-Empfehlungern ohnehin für Hysterie.

    Die Seifenkisten sind laut dem Hersteller mit Bewegungsmelder, Elektronikarmatur sowie einem Infrarot-Seifenspender ausgestattet. Dies erlaube eine kontaktlose Nutzung „mit viel Komfort“, wie Hansgrohe die Geräte anpreist. Auf einem in dem Spiegel integrierten Display werde beim Zutritt nützliches Wissen rund um korrektes Einseifen und Abwaschen vermittelt. Wie Albrecht zeigt, lassen sich damit auch Selfis schießen.

    Die Corona Pandemie hat uns gezeigt, dass das Thema Handhygiene uns auch in Zukunft noch begleiten wird. Mit der Hansgrohe-Seifenkiste ist es uns gelungen, diese Thematik spielerisch und auf unterhaltsame Art und Weise für Klein und Groß bereitzustellen“, so Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE, laut einer Pressemitteilung seines Unternehmens.

    Im Rottweiler Stadtbild sind die Handwasch-Kabinen am Dienstag überraschend aufgetaucht. Dafür setzte es schon Kritik: „Erst aufstellen, dann irgendwann informieren! Ein Hoch auf die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Rottweil!“, schrieb ein Nutzer der NRWZ-Facebookseite. Dioe Stadtverwaltung hatte am Dienstag gegenüber der NRWZ eine Pressemitteilung angekündigt, Hansgrohe versendete diese dann am Mittwoch.

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    Mehr Informationen

    Als Kooperationspartner konnten laut dem Hersteller der Boxen EDEKA-Culinara, die Kreissparkasse und die Volksbank Rottweil als Mieter der Boxen gewonnen werden. Die Stadt Rottweil habe das Projekt im Rahmen der städtischen Wirtschaftsförderung unterstützt und die Kooperationspartner vermittelt.

    Detlev Maier, Vorsitzender des Gewerbe- und Handelsvereins und Inhaber des beteiligten Edeka-Markts, begrüßt das Projekt: „In Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig, als Innenstadt attraktiv zu bleiben. Mit den Handwasch-Kabinen leisten wir einen Beitrag zum Infektionsschutz.“ Im Übrigen seien die Seifenkisten als ein Beitrag zum Aktionsplan Innenstadt zu betrachten, den die Industrie- und Handelskammer im Zuge der Corona-Pandemie in Zusammenarbeit mit den örtlichen Händlern, Gastronomen und Dienstleistern initiiert hat.

    Die Idee hinter dem Projekt laut Hersteller:

    Die aktuelle Corona-Pandemie stellt eine außerordentliche Situation dar, die jeden betrifft. Beim Betreten von öffentlichen und halböffentlichen Bereichen setzen wir uns und andere einem Risiko aus. Dieses Risiko durch richtiges Händewaschen zu minimieren, ist unser Hauptziel. Die Waschkabine bietet beste Handhygiene an Orten, an denen es bisher keine Waschmöglichkeit gibt.

    Quelle: Produktbroschüre

    Bei Eintritt in die Waschkabine starte durch sensorgesteuerte Technik ein Handwasch- Animationsvideo, sobald der Nutzer bereit ist. Bei korrekter Durchführung erhält man eine positive Rückmeldung. Dadurch entstehe für Jung und Alt ein bleibender Lerneffekt.

    Die technischen Voraussetzungen: ein Kaltwasserzulauf, ein Ablauf, ein 230V-Stromanschluss mit separater Absicherung und eine ebene, tragfähige Fläche.

    Die Kosten für die Modelle sind nicht genannt worden, ihre Mietkosten seien von den beteiligten Unternehmen gesponsert, so ein Stadtsprecher. Die Stadt wiederum trage Strom- und Wasserkosten. Detlev Maier etwa nennt die Kosten auf Nachfrage der NRWZ nicht, erklärt aber, sie hielten sich „im Rahmen“.

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    Das interessiert diese Woche

    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

    3 Kommentare

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    Dieter E. Albrecht
    4 Jahre her

    Kreissparkasse, Volksbank, Detlev Maier, hansgrohe und die Stadtverwaltung würden aus meiner Sicht der Stadt einen Gefallen tun, wenn sie ihre an diesen Stellen grässliche, plakative Werbung herunterreissen. Stattdessen könnte von diesen Stellen auf nicht sichtbare Rottweiler Sehenswürdigkeiten hingewiesen werden, mit Beschreibung. Oder, Stadtgeschichte. Oder ….

    Gegen einen schmalen 3 bis 5 cm hohen Streifen am unteren Rand, mit „gefördert von … wäre nichts einzuwenden.

    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    Antwort auf  Dieter E. Albrecht
    4 Jahre her

    Mein Gott hat der ehemalige Stadtrat Probleme ……

    Hans Sauer
    Hans Sauer
    Antwort auf  Rottweiler Adler
    4 Jahre her

    We ärgert sich wohl – wieder mal eine verpasste Chance mit seinem laden nicht omnipräsent zu sein. Lachhaft sein Verhalten. Aber wenigstens kann er sich so kostenloser Aufmerksamkeit sicher sein.