Am Nachmittag sind die Rettungskräfte in Rottweil zur Asylbewerber-Unterkunft in der Hauptstraße gerufen worden. Dort fanden die ersten Feuerwehrleute eine verrauchte Küche vor. Der Grund: banal. Verletzt wurde niemand.
Beißender Geruch drang aus dem Corpus Delicti – in dem Topf, den die Feuerwehrleute nach draußen, an die frische Luft gebracht hatten, war nur noch eine undefinierbare, schwarze Masse. Der Topf hatte zu qualmen begonnen, war auf einem Herd in der Küche im ersten Stock der Unterkunft vergessen worden. Ein Rauchmelder hat dann seine Pflicht getan.
Die Rottweiler Feuerwehr rückte mit elf Einsatzkräften in drei Fahrzeugen – Kommandowagen, Löschfahrzeug, Drehleiter – an. Zudem das Rote Kreuz mit zwei Ersthelfern und einem Rettungswagen.
Stadtbrandmeister Frank Müller war mit Fahrer Hermann Alf der Erste vor Ort. Er ist sofort in die Küche vorgedrungen, in der der Rauchmelder ausgelöst und Alarm gegeben hatte. „Die Küche war schon ziemlich verraucht“, berichtete Müller der NRWZ. Mehr als sonst, wenn dort, wie zuletzt vor Monaten, ein Essen gekokelt hatte – „ja, mehr als sonst.“
Ein Brand gab es nicht. Es genügte zunächst, den qualmenden Topf nach draußen zu bringen.
Die Feuerwehr, die wieder in Minutenschnelle vor Ort gewesen war, belüftete schließlich das Gebäude mit drei Geräten – einem großen Ventilator draußen, vor dem Treppenhaus, zwei kleineren Elektrolüftern drinnen.