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    Rottweil experimentiert mit Parkplätzen – Stadt reagiert auf Kritik

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    In Rottweil geht weiter der Stellplatzklau um. „Kunst bewegt die Stadt“, heißt das dann, wenn sogenannte „Platzhalter“ neue Räume eröffnen sollen, die zuvor dem Auto gehört haben. Mit den beiden Aktionen in der Unteren Hauptstraße und am Friedrichsplatz ist lang noch nicht Schluss. Von ihren Stellplätzen verdrängte Anwohner sollen nun anderswo parken und merken dort: Die Kunst ist schon da, hat auch dort bereits Stellplätze gestohlen. Zudem werden welche für Fahrradfahrer gesperrt. Und was sollen die Anwohner machen? Fliegen? Immerhin: Die Verwaltung betont allenthalben, dass ihre Aktionen – die experimentellen Charakter haben – zur Diskussion anregen sollen. Und zum Disput.

    Update Freitag, 25. November 2022, 14.30 Uhr: Die Stadtverwaltung Rottweil reagiert auf vehemente Kritik. Wie der designierte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf am Mittwoch dem Gemeinderat gegenüber bekannt gab, wird der städtische Anteil der „Platzhalter“-Aktion in der Unteren Hauptstraße zurückgebaut. Dort, beim „Soluna“ stehen neuerdings ein Hörl-Segelschiff, ein Sandkasten, ein Baum im Trog und Sitzbänke. All das kostete sechs Stellplätze, drei öffentliche und drei für Anwohner gedachte. Diese drei, die für die Bewohner des Viertels Johannserort, sollen nun wieder freigegeben werden, hieß es. Wenigstens über den kommenden Winter.

    Auch dürfen die Johannserort-Bewohnerinnen und -Bewohner nun gratis mit ihrem Anwohnerausweis an der Villa Duttenhofer parken, dem nächstgelegenen öffentlichen Parkplatz ihres Viertels. Die Stadtverwaltung hat auch hier eingesehen, dass den Bewohnern des Viertels der Nägelesgraben etwas zu weit weg liegt.

    Damit reagiert die Stadt auf die vehemente Kritik, zunächst vorgetragen von der NRWZ.

    Stadt erstickt im Verkehr

    Unser ursprünglicher Beitrag, veröffentlicht am 31. Oktober 2022: Es stimmt schon: Rottweil erstickt zeitweise im Verkehr. Etwa werktäglich morgens, wenn sich die Blechlawine das Viadukt hinauf in die Innenstadt windet – und manch ein Anwohner des Johanniterviertels einem Wagen mit BL-Kennzeichen hinterher brüllt, er möge doch zuhause bleiben. Dabei will der Fahrer doch dem vom Nägelesgraben über den Friedrichsplatz drückenden Verkehr aus dem Weg gehen – mit einer Abkürzung durch die engen Gassen. Und das so flott wie möglich. Oder nachmittags, wenn sich die Karossen die Königstraße entlang stauen bis hinaus zum Landratsamt. Und samstags, wenn sich die Marktbesucher mit ihren Autos mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit in den Innenstadtvierteln breitmachen.

    Dasselbe Problem werktäglich in der Hochmaiengasse: Da müssen natürlich die lieben Kleinen direkt zur Musikschule gefahren und von dort wieder abgeholt werden. Und der Autofahrer, der hält auch mal vor der Metzgerei Haas, wenn seine Holde drinnen gerade einkauft. Er mit laufendem Motor, versteht sich. Wahlweise der Heizung oder der Kühlung wegen.

    Nein, besonders schön und gemütlich ist Rottweils Innenstadt dann nicht.

    Ungemütlich werden aber allmählich die Anwohner, wenn die Stadtverwaltung im vorgeblichen Bemühen, dem Verkehrschaos Abhilfe schaffen zu wollen, Stellplätze der Kunst opfert. „Platzhalter“ heißt das Projekt, mit dem Forum Kunst und die Stadt Rottweil mehr Lebensqualität in die historische Innenstadt bringen wollen. Zeitweise würden dazu Stellplätze und Straßenflächen mit Kunstwerken „besetzt“. So textete die Verwaltung im Sommer 2022. Wobei man die Anführungszeichen um das Wort besetzt ruhig streichen kann.

    Die Karren sollen weg, die Kunst ist schon da

    Weniger Blech, mehr Lebensqualität sei das Ziel. „Wir wollen zeigen, wie aus Verkehrsflächen attraktiver Freiraum für die Menschen in unserer Stadt entstehen kann. Dazu nehmen wir auch gezielt einzelne Parkplätze aus der Bewirtschaftung. Möglich wird das, weil Anwohner der historischen Innenstadt seit Juli kostenlos die Parkplätze im Nägelesgraben, am Kapuziner oder im Stadtgraben nutzen können“, erklärte Rudolf Mager, Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung, im August. Das Konzept wurde im Jahr 2021 in der Online-Bürgerinfo im Mai und in der Bürgerversammlung im Oktober öffentlich vorgestellt und dient laut Verwaltung dem vom Gemeinderat beschlossenen Ziel, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. „Der gemeinsame Wunsch von Bürgerschaft, Anwohner und Händler ist eine vitale Stadt mit weniger Verkehrsbelastung. Durch unser schrittweises Vorgehen sammeln wir praktische Erfahrungen und können flexibel auf die verschiedenen Interessen eingehen“, ergänzte Mobilitätsbeauftragter Horst Bisinger.

    Bevor man ihnen Stellplätze nimmt und darauf ein Schiff (!), einen Sandkasten, Bänke und Bäume stellt, hätten die Anwohner wohl darauf gehofft, dass man ihnen Alternativen anbietet, die in der Nähe zu ihren Wohnungen und Häusern liegen. Hat man, Fachbereichsleiter Mager hat es ja oben erklärt. Das kam aber bei einigen Anwohnern nicht an. Auf Nachfrage der NRWZ erklärt daher ein Sprecher der Stadtverwaltung nochmals:

    Der Aktion ging eine Ausweitung des Parkplatzangebots für Innenstadtbewohner voraus, was wir auch öffentlich in einer Pressemitteilung kommuniziert haben. Die Bewohner des Viertels Johanniterort können sowohl am Nägelesgraben, als auch auf dem Kapuzinerparkplatz kostenlos mit ihrem Bewohnerparkausweis parken. Die Anwohner sind zwar schon über Pressemitteilungen und auf der Hompage informiert worden, bekommen aber zusätzlich zu Ihren neuen Möglichkeiten mit dem neuen Bewohnerparkausweis 2023 ein gesondertes Infoschreiben.

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil

    Dass es nicht funktioniert, die Anwohner des Johannserorts an den Nägelesgraben zu vertreiben, hat auch die Stadtverwaltung nach verschiedentlichen Protesten gemerkt. Hermann: „Eine Ausweitung auf weitere stadtnahe Plätze wie den bei der Villa Duttenhofer wird aktuell geprüft.“ Hier geht es nach Informationen der NRWZ darum, herauszufinden, ob dort abends genügend Stellplätze frei sind.

    Um es erwähnt zu haben: Im Johannserort kommt derzeit noch verschärfend hinzu, dass im „Spital“ untergebrachte Geflüchtete aus der Ukraine – einem Land, in dem der Krieg tobt, das ist dem Autor dieser Zeilen sehr bewusst – ebenfalls Anwohner-Parkausweise für ihre Fahrzeuge erhalten. Damit ist im Effekt die Zahl der Stellplätze im Viertel gesunken, die Zahl der ausgegebenen Parkausweise für dasselbe Quartier aber gestiegen. Andererseits: Heutzutage hat nahezu jede(r) ein Auto. Paare haben zwei. Keine gute Entwicklung.

    Urban Hüters „Lippenkopfzüngler“ ist schon da. Und mit ihm Parkverbotsschilder.
    Das absolute Halteverbot wird am Marktsamstag, wenn besonders hoher Parkdruck herrscht, ignoriert.
    Grinst das auf uns herab? Fotos: gg

    Kleine Kuriosität am Rande: Die Bewohner der Innenstadtquartiere dürfen dank ihrer Anwohner-Parkausweise (Kosten derzeit: jährlich 30 Euro) also etwa auf dem „Eisplatz“ parken. Dort aber steht schon Urban Hüters Skulptur, die zunächst vor ein paar Tagen am Friedrichsplatz auftauchte. Die Kunst ist also schon da, hat drei Stellplätze gestohlen – und scheint auf die Autofahrer herab zu grinsen.

    Parkverbot für Fahrradfahrer

    Absolutes Halteverbot ignoriert: Ein Bild aus der Predigerstraße. Foto: wede

    Nicht nur die Kunst kostet Parkraum. In der Predigerstraße haben Fahrradfahrer ein Platzproblem, wenn sie – erlaubter Weise – entgegen der Einbahnstraße in Richtung Innenstadt unterwegs sind. Der Arbeitskreis Radkultur hat dies erkannt und im vergangenen Sommer etwas Lobbyarbeit betrieben. Und die verkehrswendefreundliche Verwaltung hat reagiert. Provisorisch, wie so oft.

    Nun sind an der Ecke Prediger- / Steinhauserstraße bereits drei Parkplätze weggefallen. „Hintergrund ist eine mögliche Gefahrensituation für Radfahrer“, erläutert der Medienreferent Hermann. „Deshalb wurden die Schilder im Vorgriff auf die angesprochene Neuordnung bereits jetzt aufgestellt.“

    Hier wie auch auf dem Eisplatz ignorieren aber Autofahrer das Verbot.

    Wann kommt endlich zusätzlicher Parkraum?

    Wäre es nicht geschickter gewesen, zunächst zusätzlichen Parkraum zu schaffen und dann die Autos zu verbannen? Da kommen einem Rottweiler Bürger zwei Örtlichkeiten in den Sinn: ein Parkhaus an der Villa Duttenhofer und das Parkhaus Zentrum. Wir haben nachgefragt.

    NRWZ: Warum entsteht nun kein innenstadtnahes Parkhaus an der Villa Duttenhofer?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Für das Parkhaus hinter der Duttenhofer Villa wurde ja bekanntlich eine Studie erstellt. Ein wirtschaftlich zu erstellendes Parkhaus war hier aufgrund der kleinen Fläche nicht realisierbar. Außerdem hat sich der Baugrund als schwierig erwiesen. 

    Stattdessen hat sich der Gemeinderat für das Parkhaus Zentrum auf der Groß´schen Wiese als künftigen Parkierungsschwerpunkt Süd entschieden, da hier ein optimaler Flächenzuschnitt möglich ist. Hier kann auf Standardbauweisen zurückgegriffen werden und die An- und Abfahrt ist viel besser abzuwickeln: Der aus Süden kommende Verkehr kann über die Kaiserstraße, der von Westen kommende über die Marxtraße gelenkt werden

    Die Parkmöglichkeit im Bereich Duttenhofer Villa bleibt aber bestehen.

    NRWZ: Wann kommt der Umbau des Parkplatzes Zentrum, wann seine Erweiterung um wie viele neue Stellplätze?

    Hermann: Geplanter Baubeginn des Parkhauses ist im zweite Quartal 2023.  Die Bauzeit wird mit etwa acht Monaten veranschlagt. Läuft alles nach Plan, dann könnte die Fertigstellung Ende 2023/Anfang 2024 erfolgen. Anzahl der zukünftigen Stellplätze: 324 (zum Vergleich Bestand: etwa 160).

    Scheinbar gewitzt den Anwohnerbereich ausgelassen – um dann aber einen Rettungsweg zuzuparken: Der Fahrer dieses Wagens mit TUT-Kennzeichen wird 55 Euro blechen müssen.
    Fotos: gg

    Bis zu 55 Euro fürs Falschparken

    Der Verdrängungswettbewerb, den die Stadtverwaltung hier zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität und der Kunst gestartet hat, scheint zu vermehrtem Falschparken zu führen. In der Unteren Hauptstraße parken Kneipen- und Kinogänger wild auf den Gehwegen. In den Vierteln ignorieren sie Parkverbote, die Rettungswege freihalten sollen. Wobei sie das neuerdings teuer zu stehen kommt: 55 Euro kostet es, wer ein solches Feuerwehr-Parkverbot ignoriert.

    NRWZ: Nimmt Ihrer Ansicht nach das Falschparken in der Stadt zu? Etwa in den einzelnen Vierteln, den innerstädtischen Orten, aber auch am unteren Ende der Hauptstraße? Wie begegnen Sie dem?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Die Anzahl der Falschparker ist vergleichbar mit den Vorjahren fast konstant geblieben. Nach der Erhöhung der Verwarngelder hatten wir eher einen leichten Rückgang zu verzeichnen.

    NRWZ: Hat sich die Personalausstattung des Ordnungsamts in den vergangenen Jahren verändert?

    Hermann: Vor zwei Jahren, als der stadteigene Blitzanhänger angeschafft worden ist, wurde das Personal um eine halbe Stelle aufgestockt. Ansonsten gab es keine Veränderungen.

    Soll noch „ertüchtigt“ werden: Duttenhoferbrücke im Neckartal, die über die Gleise der Bahn führt.
    Brandneu: „Spittelmühlebrücke“. Über sie kann man vom „Berner Feld“ durchs Neckartal in die nördliche Rottweiler Innenstadt gelangen, etwa an den Nägelesgraben. Fotos: gg

    Ziel: Autos verdrängen – aber (eigentlich) mit Konzept

    Wie ist das also in Rottweil: Wollen Verwaltung und Gemeinderat den Autoverkehr aus der Stadt verdrängen? Wenn ja – wo bleibt das Konzept? „Sowohl Gemeinderat als auch Verwaltung sind sich darüber bewusst, dass eine Reduzierung des Verkehrs nur mit einem zeitlich gut abgestimmten, stufigen Verkehrskonzept erfolgen kann“, antwortet der Sprecher der Verwaltung, Tobias Hermann. Dazu müssten auch die Ausweichrouten und Umfahrungsstrecken ertüchtigt werden, sagt er. „Ein Beispiel ist die innenstadtnahe Nordroute vom Berner Feld durch das Neckartal. Hier wurde der erste Teil, der Neubau Spittelmühlenbrücke, bereits umgesetzt. Weitere Abschnitte wie der Neubau Duttenhoferbrücke und der Umbau des dazwischenliegenden Straßenabschnittes zwischen Bahn und Neckar mit kombiniertem Fuß/Radweg werden folgen.“

    Beschilderung in Rottweil.
    Das gibt es nur im Lorenzort: ein Poller, der die Durchfahrt und damit Abkürzungen verhindert. Fotos: gg

    Maßnahmen gegen Abkürzungsverkehr – im Bürgerdialog

    Wenn werktäglich die Innenstadt verstopft ist, sucht sich manch eine Fahrerin, manch ein Fahrer einen Ausweg. Warum aber wird nur in einem Viertel, dem Lorenzort, die Durchfahrt von Autos mit einem verhindert? Warum gibt es im Johanniter- und im Sprengerort hierfür keine Lösung? Und wie hält die Stadtverwaltung den nicht autorisierten Parksuchverkehr aus dem Münsterort heraus?

    Erneut verweist Medienreferent Hermann auf die Zukunft: „Auch in den anderen Quartieren werden wir prüfen, die Durchfahrt zum Schutz der Anwohner zu erschweren“, sagt er. Geplant sei hier, in einem Bürgerdialog Ideen und Vorschläge hinsichtlich der Quartiersentwicklung – Verkehr, Wohnen, Gastronomie und Arbeiten – zu entwickeln und dies in ein Konzept einfließen zu lassen. „Vor allem eine sinnige Verkehrsführung kann nur zusammen mit den Anwohnern entwickelt werden“, so der Sprecher der Stadt.

    Die Aktionen haben experimentellen Charakter – Interview mit Medienreferent Hermann

    Nach der Aktion „Platzhalter“, die sich des „Friedrichsplatzes“ bemächtigte, hatten wir einige Fragen an die Stadtverwaltung.

    NRWZ: Wie wird eine Sperrung wie während der „Platzhalter“-Aktion vorgeplant und ausgeschildert? Sind die Autofahrer entsprechend vorinformiert, wenn sie etwa am Sonntag aus TUT, VS oder BL durch die Innenstadt wollen?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Da die Sperrung des Friedrichsplatzes mit dem Volksbanklauf zusammenfiel, haben wir beide Sperrungen kombiniert und uns bei der Beschilderung an der Beschilderung für die Sperrung des Volksbanklaufs der Vorjahre orientiert. Mit dieser Beschilderung haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht.

    Auf die Sperrung der Innenstadt wurde zudem mittels einer Pressemitteilung hingewiesen.

    NRWZ: Reichen DIN-A-4-Zettel zur Beschilderung aus?

    Hermann: Die Zusatzschilder waren zum besseren Verständnis angebracht worden. Eigentlich sprechen Absperrbaken und Verbotszeichen aber für sich. Wir werden für künftige Veranstaltungen prüfen, ob ergänzende Schilder sinnvoll sind und welche Größe diese gegebenenfalls haben müssen.

    Gibt es Alternativen zu einer „Belebung“ des Friedrichsplatzes mit einer Kunstinstallation und sind diese diskutiert worden? Warum wurde der Kunst der Vorrang gegeben? Wer entscheidet, was an einer Aktion „Platz da!“ passiert? Und inwiefern ist Herr Jürgen Knubben mit seinem Forum Kunst hier eingebunden? Gibt es eine Arbeitsgruppe, zu der auch andere Gruppierungen gehören, die den Platz auf ihre Art „bespielen“ könnten, und wer hat dem Forum Kunst den Zuschlag erteilt? Welche Gruppen haben ihrerseits Vorschläge zu einer Platznutzung gemacht? Welcher Art?

    Hermann: Forum Kunst ist seit vielen Jahren am Friedrichsplatz im ehemaligen Bürgersaal angesiedelt. Daher ist es naheliegend und begrüßenswert, dass sich der Verein vor Ort engagiert. Ebenso ist es naheliegend, dass die Stadt Rottweil mit dem Verein vor Ort zusammenarbeitet – wie wir dies übrigens mit vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren zum Wohl der Innenstadt tun.

    Am jenem Wochenende zu nennen, wären beispielsweise die Veranstalter und Sponsoren des Volksbanklaufs, die Freunde der Eichendorffschule und die katholische Jugend (Bewirtung) sowie der Musikverein Neufra und im Zuge des verkaufsoffenen Sonntags der Gewerbe- und Handelsverein.

    Wir freuen uns über dieses breite gesellschaftliche Engagement, denn es zeigt, dass den Menschen „ihre“ Innenstadt am Herzen liegt. Weiteres Engagement und Vorschläge zur Gestaltung der Innenstadt sind stets willkommen, denn wir wollen die Stadt im Dialog mit den Menschen vor Ort weiterentwickeln. Siehe auch nochmals unsere Aktion mit den Rückmeldekarten und der oben angesprochene Bürgerdialog. 

    Näheres können wir zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen (die Karten-Aktion muss etwa erst ausgewertet werden) und bitten hierfür um Verständnis.

    NRWZ: Wird es weitere Kunstinstallationen auf Stellplätzen geben? Wo? Wann? Dauerhaft?

    Hermann: Wie bereits vor einigen Monaten angekündigt, sind noch drei weitere Installationen geplant, die temporär Parkraum besetzen werden und durch mobile Bäume, Sitzbänke ergänzt werden. Die Aktion soll darauf aufmerksam machen, wie wertvoll der durch Parkplätze verwendete Freiraum ist. Die Aktionen haben experimentellen Charakter. Das bedeutet, dass wir hiermit auch Erfahrungen sammeln und auf Rückmeldungen reagieren können. Es soll aber auch ohne Kunst, nur mit mobilen Bäumen, Mobiliar, Spielgeräten in zweiter Reihe, also in den Vierteln, Raum für die Anwohner, Gastronomie und Handel geschaffen werden. 

    NRWZ: Wer legt die Örtlichkeiten fest?

    Hermann: Der Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung schlägt Standorte vor (auch ohne Kunst) und prüft die Machbarkeit in Zusammenarbeit mit der städtischen Straßenverkehrsbehörde sowie der Feuerwehr (Brandschutz, Rettungswege). Sind Anwohner betroffen, suchen wir das Gespräch und arbeiten Anregungen in unsere Konzepte mit ein.

    NRWZ: Wer gestaltet die Fläche(n), die für weitere Installation(en) zur Verfügung gestellt werden, aktuell in der Unteren Hauptstraße beim „Soluna“? Wer genehmigt das?

    Hermann: Die aktuelle temporäre Gestaltung und auch die weiteren Gestaltungsvorschläge stammen von der Stadtverwaltung. Die Anregungen von Anliegern und der städtischen Straßenverkehrsbehörde werden eingearbeitet. Die gemeinsame Verkehrsschau von Stadt und Polizei prüft und gibt das OK.

    NRWZ: Oberbürgermeister Ralf Broß hat erklärt, „wertvolle Erkenntnisse“ für das Mobilitätskonzept etwa aus der Sperrung des „Friedrichsplatzes“ gewinnen zu wollen. Gibt es hier erste Erkenntnisse? Wie ist der Rücklauf an ausgeteilten Meinungskärtchen? Wie werden die Rückmeldungen nun abgearbeitet? 

    Hermann: Die Sperrung des Friedrichsplatzes mit gleichzeitig relativ hohem Besucherandrang und anfahrenden Pkw entspricht einem kleinen Verkehrsversuch. Wir hatten eine Messstelle für den Verkehr in der Waldtorstraße am Fußgängerüberweg beim Café Lehre, um eine erste Einschätzung für den Ausweich- und Umfahrungsverkehr zu bekommen.

    Die Daten wurden unserem Verkehrsplanungsbüro zu einer Einschätzung übergeben. Die Anfahrt zu den großen Parkplätzen und der unnötige Parksuchverkehr in den Vierteln zeigen, dass ein Parkleitsystem sehr wichtig ist. Alle innenstadtnahen Parkplätze waren stark frequentiert. Ausnahme: Das Parkhaus am Kriegsdamm, hier gab es auch zu den Stoßzeiten noch genügend Parkraum ab dem zweiten Stock.

    Wir sind derzeit dabei, das Ergebnis des Verkehrsversuchs auszuwerten. Über das Ergebnis der Auswertung werden wir den Verkehrsausschuss des Gemeinderats und die Öffentlichkeit informieren.

    NRWZ: Die Sperrungen muten oft hemdsärmelig erstellt an. So etwa beim „Soluna“, wo ein Durchfahrtsverbot erlassen ist, die Autofahrer die Schilder aber zur Seite schieben und durchfahren. Geht das nicht besser?

    Hermann: Die Schilder haben teilweise provisorischen Charakter, weil die Arrangements zunächst nur temporär sind. Die Verkehrsschilder gelten aber uneingeschränkt. Wir erleben es leider immer wieder, dass zum Beispiel Baustellenbeschilderungen weggeräumt werden. Das sind jedoch keine Kavaliersdelikte, sondern können zu Gefährdungen von Menschen führen!

    NRWZ: Warum erfolgt eine Kunstinstallation und eine Sperrung von sechs Stellplätzen eigentlich im Spätsommer? Und nicht im Frühling?

    Hermann: Obwohl alle Beteiligten sehr ambitioniert gearbeitet haben, war es zeitlich noch nicht möglich, diese früher aufzustellen. Die Aktion entfaltet aber auch in der zweiten Jahreshälfte ihre Wirkung, indem sich die Betrachter und Bewohner Gedanken darüber machen, miteinander diskutieren und ihre Meinung kundtun. Im positiven wie im kritischen Sinne.

    NRWZ: Es ist so oft von „Mobilitätskonzept“ die Rede. Es existiert aber offenbar nicht als ein festes Papier. Wie planen Sie also derzeit die Aktionen, die Installationen, Sperrungen? Gibt es einen Projektplan?

    Hermann: Das Mobilitätskonzept besteht wie in anderen Städten auch aus mehreren Bausteinen. Dies sind etwa das Parkierungskonzept mit Bildung von Parkierungsschwerpunkten, das Rad- und Fußwegekonzept, der ÖPNV mit deutlichen Verbesserungen im Stadtbussystem, das Verkehrskonzept mit Verkehrsberuhigung, Ertüchtigung von Umfahrungsrouten etc. Ergänzt wird es vom Baustein begleitende Maßnahmen mit Car-/Bikesharing, Ladeinfrastruktur usw. Alle Maßnahmen dienen der Transformation des Mobilitätsverhaltens zur Sicherung des Standortes Innenstadt und hin zu einer klimafreundlichen Infrastruktur.

    Das Mobilitätskonzept muss dabei sehr dynamisch bleiben und immer wieder angepasst und fortgeschrieben werden.

    NRWZ: Anwohner wenden sich sicherlich immer wieder mit Wünschen an die Ordnungsverwaltung, sie möge da oder dort den Parkraum und die gefahrene Geschwindigkeit überwachen. Auf die vier Innenstadt-Orte bezogen: Wo ist der Ärger Ihrer Ansicht nach am größten? Und wie unterschiedlich sind die einzelnen Wünsche und Beschwerden?

    Hermann: Wünsche aus allen Bereichen werden immer wieder an uns herangetragen. Auf die Innenstadt-Quartiere bezogen kommen hauptsächlich Beschwerden, wenn außerhalb der gekennzeichneten Parkflächen geparkt wird und wenn Unberechtigte in den Quartieren parken.

    NRWZ: Vielen Dank für Ihre Mühe.

    Info: Das „Segelschiff“ beim „Soluna“ ist das erste Platzhalter-Objekt, vier weitere folg(t)en. So kam zum verkaufsoffenen Sonntag mit Volksbanklauf am 16. Oktober das Kunstobjekt von Urban Hüter auf dem Friedrichsplatz. In der Waldtorstraße auf den Parkplätzen vor dem Schwarzen Tor werden „Surfbretter“ von Emilia Neumann und vor der Weinhandlung Grimm das „Glashaus“ von Daniel Bräg aufgestellt. Das fünfte Kunstobjekt „Wald“ wird dann an der Stelle der E-Bike-Ladestation vor der Kapellenkirche platziert. „Die Ladestation soll dann an einem weniger stadtbildprägenden, aber nicht weniger radfreundlichen Ort aufgestellt werden“, kündigte die Verwaltung an.

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    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    2 Jahre her

    Die Aufgabe wird sich nur lösen lassen, wenn Niemand, außer ÖPNV, Fahrrad, Rettungsdienste und zeitlimitierte autorisierte Anlieferer für Gewerbliche, wirklich Niemand in die Innenstadt mehr fahren, oder gar parken darf, auch keine Anwohner. Hört sich schrecklich an, gell? Ist aber die einzige Lösung. Das wäre für einen Zeitpunkt in nicht allzu ferner Zukunft zu definieren, das vielfältige Mobilitätskonzept, kann sich dann gerne dynamisch darum herum schmiegen, gerne auch hochdynamisch. Bei der ganzen Vielfalt und Dynamik, wäre ein bisschen mehr zum eigentlichen gewünschten Zielzustand nicht schlecht.

    Marko Bühl
    Marko Bühl
    2 Jahre her

    Jedes Auto ist schöner als dieses „Kunstwerk“.
    Rottweil lädt nicht zum shoppen und bummeln ein.

    M. Andersen
    M. Andersen
    2 Jahre her

    Ich frage mich, warum z.B. die Bänke und der Sandkasten nahe der unteren Hauptstraße im Herbst aufgestellt wurden? Meine Kinder finden den Sandkasten gut und die Nähe zur Gastronomie hat für Eltern große Vorteile, wenn es denn Sommer wäre.

    Die Parkplatzproblematik in der Innenstadt ist ein Alptraum. Die vollen Straßen auch. Und für Fahradfahrer*innen, insbesondere Kinder, ist nicht wirklich Platz, zumindest wenn man nicht ständig Angst davor haben möchte angefahren zu werden.

    Es ist schade, dass wie bei vielen Ideen und Projekten in Rottweil alles „in Planung“ ist. Wir leben nunmal jetzt.

    Marvin
    Marvin
    2 Jahre her

    Gut geschrieben Herr Arnegger.

    Thomas
    Thomas
    2 Jahre her

    „Stadt der Kübel“ wäre auch eine gute Bezeichnung für Rottweil. Überall stehen viereckigen Kästen mit verschiedenstem Inhalt.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    A n z e i g e

    In Rottweil geht weiter der Stellplatzklau um. „Kunst bewegt die Stadt“, heißt das dann, wenn sogenannte „Platzhalter“ neue Räume eröffnen sollen, die zuvor dem Auto gehört haben. Mit den beiden Aktionen in der Unteren Hauptstraße und am Friedrichsplatz ist lang noch nicht Schluss. Von ihren Stellplätzen verdrängte Anwohner sollen nun anderswo parken und merken dort: Die Kunst ist schon da, hat auch dort bereits Stellplätze gestohlen. Zudem werden welche für Fahrradfahrer gesperrt. Und was sollen die Anwohner machen? Fliegen? Immerhin: Die Verwaltung betont allenthalben, dass ihre Aktionen – die experimentellen Charakter haben – zur Diskussion anregen sollen. Und zum Disput.

    Update Freitag, 25. November 2022, 14.30 Uhr: Die Stadtverwaltung Rottweil reagiert auf vehemente Kritik. Wie der designierte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf am Mittwoch dem Gemeinderat gegenüber bekannt gab, wird der städtische Anteil der „Platzhalter“-Aktion in der Unteren Hauptstraße zurückgebaut. Dort, beim „Soluna“ stehen neuerdings ein Hörl-Segelschiff, ein Sandkasten, ein Baum im Trog und Sitzbänke. All das kostete sechs Stellplätze, drei öffentliche und drei für Anwohner gedachte. Diese drei, die für die Bewohner des Viertels Johannserort, sollen nun wieder freigegeben werden, hieß es. Wenigstens über den kommenden Winter.

    Auch dürfen die Johannserort-Bewohnerinnen und -Bewohner nun gratis mit ihrem Anwohnerausweis an der Villa Duttenhofer parken, dem nächstgelegenen öffentlichen Parkplatz ihres Viertels. Die Stadtverwaltung hat auch hier eingesehen, dass den Bewohnern des Viertels der Nägelesgraben etwas zu weit weg liegt.

    Damit reagiert die Stadt auf die vehemente Kritik, zunächst vorgetragen von der NRWZ.

    Stadt erstickt im Verkehr

    Unser ursprünglicher Beitrag, veröffentlicht am 31. Oktober 2022: Es stimmt schon: Rottweil erstickt zeitweise im Verkehr. Etwa werktäglich morgens, wenn sich die Blechlawine das Viadukt hinauf in die Innenstadt windet – und manch ein Anwohner des Johanniterviertels einem Wagen mit BL-Kennzeichen hinterher brüllt, er möge doch zuhause bleiben. Dabei will der Fahrer doch dem vom Nägelesgraben über den Friedrichsplatz drückenden Verkehr aus dem Weg gehen – mit einer Abkürzung durch die engen Gassen. Und das so flott wie möglich. Oder nachmittags, wenn sich die Karossen die Königstraße entlang stauen bis hinaus zum Landratsamt. Und samstags, wenn sich die Marktbesucher mit ihren Autos mit einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit in den Innenstadtvierteln breitmachen.

    Dasselbe Problem werktäglich in der Hochmaiengasse: Da müssen natürlich die lieben Kleinen direkt zur Musikschule gefahren und von dort wieder abgeholt werden. Und der Autofahrer, der hält auch mal vor der Metzgerei Haas, wenn seine Holde drinnen gerade einkauft. Er mit laufendem Motor, versteht sich. Wahlweise der Heizung oder der Kühlung wegen.

    Nein, besonders schön und gemütlich ist Rottweils Innenstadt dann nicht.

    Ungemütlich werden aber allmählich die Anwohner, wenn die Stadtverwaltung im vorgeblichen Bemühen, dem Verkehrschaos Abhilfe schaffen zu wollen, Stellplätze der Kunst opfert. „Platzhalter“ heißt das Projekt, mit dem Forum Kunst und die Stadt Rottweil mehr Lebensqualität in die historische Innenstadt bringen wollen. Zeitweise würden dazu Stellplätze und Straßenflächen mit Kunstwerken „besetzt“. So textete die Verwaltung im Sommer 2022. Wobei man die Anführungszeichen um das Wort besetzt ruhig streichen kann.

    Die Karren sollen weg, die Kunst ist schon da

    Weniger Blech, mehr Lebensqualität sei das Ziel. „Wir wollen zeigen, wie aus Verkehrsflächen attraktiver Freiraum für die Menschen in unserer Stadt entstehen kann. Dazu nehmen wir auch gezielt einzelne Parkplätze aus der Bewirtschaftung. Möglich wird das, weil Anwohner der historischen Innenstadt seit Juli kostenlos die Parkplätze im Nägelesgraben, am Kapuziner oder im Stadtgraben nutzen können“, erklärte Rudolf Mager, Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung, im August. Das Konzept wurde im Jahr 2021 in der Online-Bürgerinfo im Mai und in der Bürgerversammlung im Oktober öffentlich vorgestellt und dient laut Verwaltung dem vom Gemeinderat beschlossenen Ziel, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren. „Der gemeinsame Wunsch von Bürgerschaft, Anwohner und Händler ist eine vitale Stadt mit weniger Verkehrsbelastung. Durch unser schrittweises Vorgehen sammeln wir praktische Erfahrungen und können flexibel auf die verschiedenen Interessen eingehen“, ergänzte Mobilitätsbeauftragter Horst Bisinger.

    Bevor man ihnen Stellplätze nimmt und darauf ein Schiff (!), einen Sandkasten, Bänke und Bäume stellt, hätten die Anwohner wohl darauf gehofft, dass man ihnen Alternativen anbietet, die in der Nähe zu ihren Wohnungen und Häusern liegen. Hat man, Fachbereichsleiter Mager hat es ja oben erklärt. Das kam aber bei einigen Anwohnern nicht an. Auf Nachfrage der NRWZ erklärt daher ein Sprecher der Stadtverwaltung nochmals:

    Der Aktion ging eine Ausweitung des Parkplatzangebots für Innenstadtbewohner voraus, was wir auch öffentlich in einer Pressemitteilung kommuniziert haben. Die Bewohner des Viertels Johanniterort können sowohl am Nägelesgraben, als auch auf dem Kapuzinerparkplatz kostenlos mit ihrem Bewohnerparkausweis parken. Die Anwohner sind zwar schon über Pressemitteilungen und auf der Hompage informiert worden, bekommen aber zusätzlich zu Ihren neuen Möglichkeiten mit dem neuen Bewohnerparkausweis 2023 ein gesondertes Infoschreiben.

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil

    Dass es nicht funktioniert, die Anwohner des Johannserorts an den Nägelesgraben zu vertreiben, hat auch die Stadtverwaltung nach verschiedentlichen Protesten gemerkt. Hermann: „Eine Ausweitung auf weitere stadtnahe Plätze wie den bei der Villa Duttenhofer wird aktuell geprüft.“ Hier geht es nach Informationen der NRWZ darum, herauszufinden, ob dort abends genügend Stellplätze frei sind.

    Um es erwähnt zu haben: Im Johannserort kommt derzeit noch verschärfend hinzu, dass im „Spital“ untergebrachte Geflüchtete aus der Ukraine – einem Land, in dem der Krieg tobt, das ist dem Autor dieser Zeilen sehr bewusst – ebenfalls Anwohner-Parkausweise für ihre Fahrzeuge erhalten. Damit ist im Effekt die Zahl der Stellplätze im Viertel gesunken, die Zahl der ausgegebenen Parkausweise für dasselbe Quartier aber gestiegen. Andererseits: Heutzutage hat nahezu jede(r) ein Auto. Paare haben zwei. Keine gute Entwicklung.

    Urban Hüters „Lippenkopfzüngler“ ist schon da. Und mit ihm Parkverbotsschilder.
    Das absolute Halteverbot wird am Marktsamstag, wenn besonders hoher Parkdruck herrscht, ignoriert.
    Grinst das auf uns herab? Fotos: gg

    Kleine Kuriosität am Rande: Die Bewohner der Innenstadtquartiere dürfen dank ihrer Anwohner-Parkausweise (Kosten derzeit: jährlich 30 Euro) also etwa auf dem „Eisplatz“ parken. Dort aber steht schon Urban Hüters Skulptur, die zunächst vor ein paar Tagen am Friedrichsplatz auftauchte. Die Kunst ist also schon da, hat drei Stellplätze gestohlen – und scheint auf die Autofahrer herab zu grinsen.

    Parkverbot für Fahrradfahrer

    Absolutes Halteverbot ignoriert: Ein Bild aus der Predigerstraße. Foto: wede

    Nicht nur die Kunst kostet Parkraum. In der Predigerstraße haben Fahrradfahrer ein Platzproblem, wenn sie – erlaubter Weise – entgegen der Einbahnstraße in Richtung Innenstadt unterwegs sind. Der Arbeitskreis Radkultur hat dies erkannt und im vergangenen Sommer etwas Lobbyarbeit betrieben. Und die verkehrswendefreundliche Verwaltung hat reagiert. Provisorisch, wie so oft.

    Nun sind an der Ecke Prediger- / Steinhauserstraße bereits drei Parkplätze weggefallen. „Hintergrund ist eine mögliche Gefahrensituation für Radfahrer“, erläutert der Medienreferent Hermann. „Deshalb wurden die Schilder im Vorgriff auf die angesprochene Neuordnung bereits jetzt aufgestellt.“

    Hier wie auch auf dem Eisplatz ignorieren aber Autofahrer das Verbot.

    Wann kommt endlich zusätzlicher Parkraum?

    Wäre es nicht geschickter gewesen, zunächst zusätzlichen Parkraum zu schaffen und dann die Autos zu verbannen? Da kommen einem Rottweiler Bürger zwei Örtlichkeiten in den Sinn: ein Parkhaus an der Villa Duttenhofer und das Parkhaus Zentrum. Wir haben nachgefragt.

    NRWZ: Warum entsteht nun kein innenstadtnahes Parkhaus an der Villa Duttenhofer?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Für das Parkhaus hinter der Duttenhofer Villa wurde ja bekanntlich eine Studie erstellt. Ein wirtschaftlich zu erstellendes Parkhaus war hier aufgrund der kleinen Fläche nicht realisierbar. Außerdem hat sich der Baugrund als schwierig erwiesen. 

    Stattdessen hat sich der Gemeinderat für das Parkhaus Zentrum auf der Groß´schen Wiese als künftigen Parkierungsschwerpunkt Süd entschieden, da hier ein optimaler Flächenzuschnitt möglich ist. Hier kann auf Standardbauweisen zurückgegriffen werden und die An- und Abfahrt ist viel besser abzuwickeln: Der aus Süden kommende Verkehr kann über die Kaiserstraße, der von Westen kommende über die Marxtraße gelenkt werden

    Die Parkmöglichkeit im Bereich Duttenhofer Villa bleibt aber bestehen.

    NRWZ: Wann kommt der Umbau des Parkplatzes Zentrum, wann seine Erweiterung um wie viele neue Stellplätze?

    Hermann: Geplanter Baubeginn des Parkhauses ist im zweite Quartal 2023.  Die Bauzeit wird mit etwa acht Monaten veranschlagt. Läuft alles nach Plan, dann könnte die Fertigstellung Ende 2023/Anfang 2024 erfolgen. Anzahl der zukünftigen Stellplätze: 324 (zum Vergleich Bestand: etwa 160).

    Scheinbar gewitzt den Anwohnerbereich ausgelassen – um dann aber einen Rettungsweg zuzuparken: Der Fahrer dieses Wagens mit TUT-Kennzeichen wird 55 Euro blechen müssen.
    Fotos: gg

    Bis zu 55 Euro fürs Falschparken

    Der Verdrängungswettbewerb, den die Stadtverwaltung hier zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität und der Kunst gestartet hat, scheint zu vermehrtem Falschparken zu führen. In der Unteren Hauptstraße parken Kneipen- und Kinogänger wild auf den Gehwegen. In den Vierteln ignorieren sie Parkverbote, die Rettungswege freihalten sollen. Wobei sie das neuerdings teuer zu stehen kommt: 55 Euro kostet es, wer ein solches Feuerwehr-Parkverbot ignoriert.

    NRWZ: Nimmt Ihrer Ansicht nach das Falschparken in der Stadt zu? Etwa in den einzelnen Vierteln, den innerstädtischen Orten, aber auch am unteren Ende der Hauptstraße? Wie begegnen Sie dem?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Die Anzahl der Falschparker ist vergleichbar mit den Vorjahren fast konstant geblieben. Nach der Erhöhung der Verwarngelder hatten wir eher einen leichten Rückgang zu verzeichnen.

    NRWZ: Hat sich die Personalausstattung des Ordnungsamts in den vergangenen Jahren verändert?

    Hermann: Vor zwei Jahren, als der stadteigene Blitzanhänger angeschafft worden ist, wurde das Personal um eine halbe Stelle aufgestockt. Ansonsten gab es keine Veränderungen.

    Soll noch „ertüchtigt“ werden: Duttenhoferbrücke im Neckartal, die über die Gleise der Bahn führt.
    Brandneu: „Spittelmühlebrücke“. Über sie kann man vom „Berner Feld“ durchs Neckartal in die nördliche Rottweiler Innenstadt gelangen, etwa an den Nägelesgraben. Fotos: gg

    Ziel: Autos verdrängen – aber (eigentlich) mit Konzept

    Wie ist das also in Rottweil: Wollen Verwaltung und Gemeinderat den Autoverkehr aus der Stadt verdrängen? Wenn ja – wo bleibt das Konzept? „Sowohl Gemeinderat als auch Verwaltung sind sich darüber bewusst, dass eine Reduzierung des Verkehrs nur mit einem zeitlich gut abgestimmten, stufigen Verkehrskonzept erfolgen kann“, antwortet der Sprecher der Verwaltung, Tobias Hermann. Dazu müssten auch die Ausweichrouten und Umfahrungsstrecken ertüchtigt werden, sagt er. „Ein Beispiel ist die innenstadtnahe Nordroute vom Berner Feld durch das Neckartal. Hier wurde der erste Teil, der Neubau Spittelmühlenbrücke, bereits umgesetzt. Weitere Abschnitte wie der Neubau Duttenhoferbrücke und der Umbau des dazwischenliegenden Straßenabschnittes zwischen Bahn und Neckar mit kombiniertem Fuß/Radweg werden folgen.“

    Beschilderung in Rottweil.
    Das gibt es nur im Lorenzort: ein Poller, der die Durchfahrt und damit Abkürzungen verhindert. Fotos: gg

    Maßnahmen gegen Abkürzungsverkehr – im Bürgerdialog

    Wenn werktäglich die Innenstadt verstopft ist, sucht sich manch eine Fahrerin, manch ein Fahrer einen Ausweg. Warum aber wird nur in einem Viertel, dem Lorenzort, die Durchfahrt von Autos mit einem verhindert? Warum gibt es im Johanniter- und im Sprengerort hierfür keine Lösung? Und wie hält die Stadtverwaltung den nicht autorisierten Parksuchverkehr aus dem Münsterort heraus?

    Erneut verweist Medienreferent Hermann auf die Zukunft: „Auch in den anderen Quartieren werden wir prüfen, die Durchfahrt zum Schutz der Anwohner zu erschweren“, sagt er. Geplant sei hier, in einem Bürgerdialog Ideen und Vorschläge hinsichtlich der Quartiersentwicklung – Verkehr, Wohnen, Gastronomie und Arbeiten – zu entwickeln und dies in ein Konzept einfließen zu lassen. „Vor allem eine sinnige Verkehrsführung kann nur zusammen mit den Anwohnern entwickelt werden“, so der Sprecher der Stadt.

    Die Aktionen haben experimentellen Charakter – Interview mit Medienreferent Hermann

    Nach der Aktion „Platzhalter“, die sich des „Friedrichsplatzes“ bemächtigte, hatten wir einige Fragen an die Stadtverwaltung.

    NRWZ: Wie wird eine Sperrung wie während der „Platzhalter“-Aktion vorgeplant und ausgeschildert? Sind die Autofahrer entsprechend vorinformiert, wenn sie etwa am Sonntag aus TUT, VS oder BL durch die Innenstadt wollen?

    Tobias Hermann, Medienreferent der Stadt Rottweil: Da die Sperrung des Friedrichsplatzes mit dem Volksbanklauf zusammenfiel, haben wir beide Sperrungen kombiniert und uns bei der Beschilderung an der Beschilderung für die Sperrung des Volksbanklaufs der Vorjahre orientiert. Mit dieser Beschilderung haben wir in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht.

    Auf die Sperrung der Innenstadt wurde zudem mittels einer Pressemitteilung hingewiesen.

    NRWZ: Reichen DIN-A-4-Zettel zur Beschilderung aus?

    Hermann: Die Zusatzschilder waren zum besseren Verständnis angebracht worden. Eigentlich sprechen Absperrbaken und Verbotszeichen aber für sich. Wir werden für künftige Veranstaltungen prüfen, ob ergänzende Schilder sinnvoll sind und welche Größe diese gegebenenfalls haben müssen.

    Gibt es Alternativen zu einer „Belebung“ des Friedrichsplatzes mit einer Kunstinstallation und sind diese diskutiert worden? Warum wurde der Kunst der Vorrang gegeben? Wer entscheidet, was an einer Aktion „Platz da!“ passiert? Und inwiefern ist Herr Jürgen Knubben mit seinem Forum Kunst hier eingebunden? Gibt es eine Arbeitsgruppe, zu der auch andere Gruppierungen gehören, die den Platz auf ihre Art „bespielen“ könnten, und wer hat dem Forum Kunst den Zuschlag erteilt? Welche Gruppen haben ihrerseits Vorschläge zu einer Platznutzung gemacht? Welcher Art?

    Hermann: Forum Kunst ist seit vielen Jahren am Friedrichsplatz im ehemaligen Bürgersaal angesiedelt. Daher ist es naheliegend und begrüßenswert, dass sich der Verein vor Ort engagiert. Ebenso ist es naheliegend, dass die Stadt Rottweil mit dem Verein vor Ort zusammenarbeitet – wie wir dies übrigens mit vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren zum Wohl der Innenstadt tun.

    Am jenem Wochenende zu nennen, wären beispielsweise die Veranstalter und Sponsoren des Volksbanklaufs, die Freunde der Eichendorffschule und die katholische Jugend (Bewirtung) sowie der Musikverein Neufra und im Zuge des verkaufsoffenen Sonntags der Gewerbe- und Handelsverein.

    Wir freuen uns über dieses breite gesellschaftliche Engagement, denn es zeigt, dass den Menschen „ihre“ Innenstadt am Herzen liegt. Weiteres Engagement und Vorschläge zur Gestaltung der Innenstadt sind stets willkommen, denn wir wollen die Stadt im Dialog mit den Menschen vor Ort weiterentwickeln. Siehe auch nochmals unsere Aktion mit den Rückmeldekarten und der oben angesprochene Bürgerdialog. 

    Näheres können wir zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht sagen (die Karten-Aktion muss etwa erst ausgewertet werden) und bitten hierfür um Verständnis.

    NRWZ: Wird es weitere Kunstinstallationen auf Stellplätzen geben? Wo? Wann? Dauerhaft?

    Hermann: Wie bereits vor einigen Monaten angekündigt, sind noch drei weitere Installationen geplant, die temporär Parkraum besetzen werden und durch mobile Bäume, Sitzbänke ergänzt werden. Die Aktion soll darauf aufmerksam machen, wie wertvoll der durch Parkplätze verwendete Freiraum ist. Die Aktionen haben experimentellen Charakter. Das bedeutet, dass wir hiermit auch Erfahrungen sammeln und auf Rückmeldungen reagieren können. Es soll aber auch ohne Kunst, nur mit mobilen Bäumen, Mobiliar, Spielgeräten in zweiter Reihe, also in den Vierteln, Raum für die Anwohner, Gastronomie und Handel geschaffen werden. 

    NRWZ: Wer legt die Örtlichkeiten fest?

    Hermann: Der Fachbereich Bauen und Stadtentwicklung schlägt Standorte vor (auch ohne Kunst) und prüft die Machbarkeit in Zusammenarbeit mit der städtischen Straßenverkehrsbehörde sowie der Feuerwehr (Brandschutz, Rettungswege). Sind Anwohner betroffen, suchen wir das Gespräch und arbeiten Anregungen in unsere Konzepte mit ein.

    NRWZ: Wer gestaltet die Fläche(n), die für weitere Installation(en) zur Verfügung gestellt werden, aktuell in der Unteren Hauptstraße beim „Soluna“? Wer genehmigt das?

    Hermann: Die aktuelle temporäre Gestaltung und auch die weiteren Gestaltungsvorschläge stammen von der Stadtverwaltung. Die Anregungen von Anliegern und der städtischen Straßenverkehrsbehörde werden eingearbeitet. Die gemeinsame Verkehrsschau von Stadt und Polizei prüft und gibt das OK.

    NRWZ: Oberbürgermeister Ralf Broß hat erklärt, „wertvolle Erkenntnisse“ für das Mobilitätskonzept etwa aus der Sperrung des „Friedrichsplatzes“ gewinnen zu wollen. Gibt es hier erste Erkenntnisse? Wie ist der Rücklauf an ausgeteilten Meinungskärtchen? Wie werden die Rückmeldungen nun abgearbeitet? 

    Hermann: Die Sperrung des Friedrichsplatzes mit gleichzeitig relativ hohem Besucherandrang und anfahrenden Pkw entspricht einem kleinen Verkehrsversuch. Wir hatten eine Messstelle für den Verkehr in der Waldtorstraße am Fußgängerüberweg beim Café Lehre, um eine erste Einschätzung für den Ausweich- und Umfahrungsverkehr zu bekommen.

    Die Daten wurden unserem Verkehrsplanungsbüro zu einer Einschätzung übergeben. Die Anfahrt zu den großen Parkplätzen und der unnötige Parksuchverkehr in den Vierteln zeigen, dass ein Parkleitsystem sehr wichtig ist. Alle innenstadtnahen Parkplätze waren stark frequentiert. Ausnahme: Das Parkhaus am Kriegsdamm, hier gab es auch zu den Stoßzeiten noch genügend Parkraum ab dem zweiten Stock.

    Wir sind derzeit dabei, das Ergebnis des Verkehrsversuchs auszuwerten. Über das Ergebnis der Auswertung werden wir den Verkehrsausschuss des Gemeinderats und die Öffentlichkeit informieren.

    NRWZ: Die Sperrungen muten oft hemdsärmelig erstellt an. So etwa beim „Soluna“, wo ein Durchfahrtsverbot erlassen ist, die Autofahrer die Schilder aber zur Seite schieben und durchfahren. Geht das nicht besser?

    Hermann: Die Schilder haben teilweise provisorischen Charakter, weil die Arrangements zunächst nur temporär sind. Die Verkehrsschilder gelten aber uneingeschränkt. Wir erleben es leider immer wieder, dass zum Beispiel Baustellenbeschilderungen weggeräumt werden. Das sind jedoch keine Kavaliersdelikte, sondern können zu Gefährdungen von Menschen führen!

    NRWZ: Warum erfolgt eine Kunstinstallation und eine Sperrung von sechs Stellplätzen eigentlich im Spätsommer? Und nicht im Frühling?

    Hermann: Obwohl alle Beteiligten sehr ambitioniert gearbeitet haben, war es zeitlich noch nicht möglich, diese früher aufzustellen. Die Aktion entfaltet aber auch in der zweiten Jahreshälfte ihre Wirkung, indem sich die Betrachter und Bewohner Gedanken darüber machen, miteinander diskutieren und ihre Meinung kundtun. Im positiven wie im kritischen Sinne.

    NRWZ: Es ist so oft von „Mobilitätskonzept“ die Rede. Es existiert aber offenbar nicht als ein festes Papier. Wie planen Sie also derzeit die Aktionen, die Installationen, Sperrungen? Gibt es einen Projektplan?

    Hermann: Das Mobilitätskonzept besteht wie in anderen Städten auch aus mehreren Bausteinen. Dies sind etwa das Parkierungskonzept mit Bildung von Parkierungsschwerpunkten, das Rad- und Fußwegekonzept, der ÖPNV mit deutlichen Verbesserungen im Stadtbussystem, das Verkehrskonzept mit Verkehrsberuhigung, Ertüchtigung von Umfahrungsrouten etc. Ergänzt wird es vom Baustein begleitende Maßnahmen mit Car-/Bikesharing, Ladeinfrastruktur usw. Alle Maßnahmen dienen der Transformation des Mobilitätsverhaltens zur Sicherung des Standortes Innenstadt und hin zu einer klimafreundlichen Infrastruktur.

    Das Mobilitätskonzept muss dabei sehr dynamisch bleiben und immer wieder angepasst und fortgeschrieben werden.

    NRWZ: Anwohner wenden sich sicherlich immer wieder mit Wünschen an die Ordnungsverwaltung, sie möge da oder dort den Parkraum und die gefahrene Geschwindigkeit überwachen. Auf die vier Innenstadt-Orte bezogen: Wo ist der Ärger Ihrer Ansicht nach am größten? Und wie unterschiedlich sind die einzelnen Wünsche und Beschwerden?

    Hermann: Wünsche aus allen Bereichen werden immer wieder an uns herangetragen. Auf die Innenstadt-Quartiere bezogen kommen hauptsächlich Beschwerden, wenn außerhalb der gekennzeichneten Parkflächen geparkt wird und wenn Unberechtigte in den Quartieren parken.

    NRWZ: Vielen Dank für Ihre Mühe.

    Info: Das „Segelschiff“ beim „Soluna“ ist das erste Platzhalter-Objekt, vier weitere folg(t)en. So kam zum verkaufsoffenen Sonntag mit Volksbanklauf am 16. Oktober das Kunstobjekt von Urban Hüter auf dem Friedrichsplatz. In der Waldtorstraße auf den Parkplätzen vor dem Schwarzen Tor werden „Surfbretter“ von Emilia Neumann und vor der Weinhandlung Grimm das „Glashaus“ von Daniel Bräg aufgestellt. Das fünfte Kunstobjekt „Wald“ wird dann an der Stelle der E-Bike-Ladestation vor der Kapellenkirche platziert. „Die Ladestation soll dann an einem weniger stadtbildprägenden, aber nicht weniger radfreundlichen Ort aufgestellt werden“, kündigte die Verwaltung an.

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