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    Rottweil: Dauerparkkarte ohne Dauerparkplatz

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    Dieses Problem kennen Rottweiler Innenstadtbewohner ebenso wie Einpendler: Trotz Parkausweis etwa für eines der vier Quartiere im Zentrum bekommt man keinen Parkplatz. Etwa, weil irgendein Auswärtiger den letzten weggeschnappt hat. Und natürlich, weil das Bürgeramt zwar Ausweise ausgibt, damit aber keine Garantie auf einen Stellplatz verbindet. Das sei rechtlich gar nicht möglich.

    Im Johannserort, beispielsweise, funktioniert das Parken der Bewohner derzeit gut. Gut im Sinne der Schulnote. Man findet als Inhaber eines Anwohnerausweises (30 Euro im Bürgeramt, gilt ein Jahr) oft einen Stellplatz. Das, obwohl das Amt mehr Ausweise ausstellt als Stellplätze vorhanden sind. Es läuft halt nach dem Motto: Den letzten beißen die Hunde, beziehungsweise: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Der muss halt weiter weg parken und nach Hause laufen. Falschparker gibt es wenige, sie haben eigentlich alle schnell einen Strafzettel dran.

    Auf dem „Parkplatz Zentrum“, der früheren „Groß’schen Wiese“ läuft es ähnlich. Wobei allenfalls noch ausreichend, in Schulnoten. So berichtet ein Leser: „Dort bezahlen einige Parker 330 Euro im Jahr dafür, dass sie sicher einen Parkplatz haben, etwa, um zur Arbeit zu kommen. Und dann müssen Sie fast jeden Morgen (zumindest nach 8 Uhr) feststellen, dass die gekennzeichneten Dauerparker-Parkplätze von ‚Nicht-Dauerparkern‘ besetzt sind.“

    Leider irrt sich der Leser in Bezug auf die Parkplatzgarantie.

    Dauerticket ist etwas günstiger

    Tatsächlich: Seit 2013 stellt die Stadtverwaltung Jahrestickets für den Parkplatz Zentrum aus. „Damals hatte ein Rottweiler Unternehmen darum gebeten, Jahrestickets einzuführen, damit die Mitarbeiter nicht jede Woche oder täglich ein Ticket lösen müssen“, erinnert sich Renate Glatthaar, Leiterin des Rottweiler Ordnungsamts. „Diesem Wunsch sind wir damals gerne nachgekommen.“

    Unser Leser besitzt auch eine solche Jahreskarte und ist ziemlich unzufrieden. „Das Schlimme“, schreibt er, sei, dass die Stadtverwaltung beziehungsweise das Ordnungsamt davon wüssten, dass der eigens für Dauerparker ausgeschilderte Bereich von Nicht-Dauerparkern zugestellt werde, „handeln aber nicht und verteilen keine Verwarnungen.“ Außerdem gebe es von vornherein schon weniger Dauerparker-Parkplätze als bezahlende Dauerparker mit Parkausweisen.

    Stimmt: Zehn Parkplätze sind eigentlich für Dauerparker reserviert. Die Stadt stellt nach den Worten der Ordnungsamtsleiterin mittlerweile jährlich rund 30 der Dauerparktickets aus. Die Tickets stehen allen Bürger offen, die den Parkplatz Zentrum nutzen wollen. „Und das bei der aktuellen und künftigen angespannten Parksituation in Rottweil“, ärgert sich unser Leser. Er befürchtet, dass es bald noch viel enger werden wird, „denn es werden durch den Parkhausbau auf der Groß’schen Wiese sicher zuerst mal einige Parkplätze wegfallen.“

    Die Stadtverwaltung sieht sich sozusagen im Recht. „Beim Kauf des Tickets weisen wir immer darauf hin, dass der Parkplatz Zentrum stark frequentiert ist und dass auch die Inhaber eines Jahrestickets keine Garantie auf einen freien Parkplatz haben“, so Glatthaar. Dafür hätten die Jahresticketbesitzer den Vorteil, dass das Ticket insgesamt etwas günstiger ist und der tägliche Gang zum Parkscheinautomat erspart bleibt.

    Zwei Euro kostet dort das Tagesticket, macht 460 bei 230 Arbeitstagen im Jahr. Auch mit dem Wochenticket kommt man teurer.

    Kein Strafzettel für Nicht-Dauerparkausweisinhaber

    „Wie in anderen Städten auch üblich, haben wir Parkplätze für Inhaber von Jahrestickets kenntlich gemacht“, ergänzt die Ordnungsamtrsleiterin. Rechtlich sei es der Stadtverwaltung aber nicht möglich, diese allein für Nutzer der Jahrestickets freizuhalten.

    Der Parkplatz werde im Übrigen regelmäßig kontrolliert. Und es würden Verwarnungen ausgestellt, wenn ohne oder mit abgelaufenem Parkschein geparkt wird. Aber eben nicht fürs Parken auf einem Dauerparkplatz ohne Dauerparkschein.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Dieses Problem kennen Rottweiler Innenstadtbewohner ebenso wie Einpendler: Trotz Parkausweis etwa für eines der vier Quartiere im Zentrum bekommt man keinen Parkplatz. Etwa, weil irgendein Auswärtiger den letzten weggeschnappt hat. Und natürlich, weil das Bürgeramt zwar Ausweise ausgibt, damit aber keine Garantie auf einen Stellplatz verbindet. Das sei rechtlich gar nicht möglich.

    Im Johannserort, beispielsweise, funktioniert das Parken der Bewohner derzeit gut. Gut im Sinne der Schulnote. Man findet als Inhaber eines Anwohnerausweises (30 Euro im Bürgeramt, gilt ein Jahr) oft einen Stellplatz. Das, obwohl das Amt mehr Ausweise ausstellt als Stellplätze vorhanden sind. Es läuft halt nach dem Motto: Den letzten beißen die Hunde, beziehungsweise: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Der muss halt weiter weg parken und nach Hause laufen. Falschparker gibt es wenige, sie haben eigentlich alle schnell einen Strafzettel dran.

    Auf dem „Parkplatz Zentrum“, der früheren „Groß’schen Wiese“ läuft es ähnlich. Wobei allenfalls noch ausreichend, in Schulnoten. So berichtet ein Leser: „Dort bezahlen einige Parker 330 Euro im Jahr dafür, dass sie sicher einen Parkplatz haben, etwa, um zur Arbeit zu kommen. Und dann müssen Sie fast jeden Morgen (zumindest nach 8 Uhr) feststellen, dass die gekennzeichneten Dauerparker-Parkplätze von ‚Nicht-Dauerparkern‘ besetzt sind.“

    Leider irrt sich der Leser in Bezug auf die Parkplatzgarantie.

    Dauerticket ist etwas günstiger

    Tatsächlich: Seit 2013 stellt die Stadtverwaltung Jahrestickets für den Parkplatz Zentrum aus. „Damals hatte ein Rottweiler Unternehmen darum gebeten, Jahrestickets einzuführen, damit die Mitarbeiter nicht jede Woche oder täglich ein Ticket lösen müssen“, erinnert sich Renate Glatthaar, Leiterin des Rottweiler Ordnungsamts. „Diesem Wunsch sind wir damals gerne nachgekommen.“

    Unser Leser besitzt auch eine solche Jahreskarte und ist ziemlich unzufrieden. „Das Schlimme“, schreibt er, sei, dass die Stadtverwaltung beziehungsweise das Ordnungsamt davon wüssten, dass der eigens für Dauerparker ausgeschilderte Bereich von Nicht-Dauerparkern zugestellt werde, „handeln aber nicht und verteilen keine Verwarnungen.“ Außerdem gebe es von vornherein schon weniger Dauerparker-Parkplätze als bezahlende Dauerparker mit Parkausweisen.

    Stimmt: Zehn Parkplätze sind eigentlich für Dauerparker reserviert. Die Stadt stellt nach den Worten der Ordnungsamtsleiterin mittlerweile jährlich rund 30 der Dauerparktickets aus. Die Tickets stehen allen Bürger offen, die den Parkplatz Zentrum nutzen wollen. „Und das bei der aktuellen und künftigen angespannten Parksituation in Rottweil“, ärgert sich unser Leser. Er befürchtet, dass es bald noch viel enger werden wird, „denn es werden durch den Parkhausbau auf der Groß’schen Wiese sicher zuerst mal einige Parkplätze wegfallen.“

    Die Stadtverwaltung sieht sich sozusagen im Recht. „Beim Kauf des Tickets weisen wir immer darauf hin, dass der Parkplatz Zentrum stark frequentiert ist und dass auch die Inhaber eines Jahrestickets keine Garantie auf einen freien Parkplatz haben“, so Glatthaar. Dafür hätten die Jahresticketbesitzer den Vorteil, dass das Ticket insgesamt etwas günstiger ist und der tägliche Gang zum Parkscheinautomat erspart bleibt.

    Zwei Euro kostet dort das Tagesticket, macht 460 bei 230 Arbeitstagen im Jahr. Auch mit dem Wochenticket kommt man teurer.

    Kein Strafzettel für Nicht-Dauerparkausweisinhaber

    „Wie in anderen Städten auch üblich, haben wir Parkplätze für Inhaber von Jahrestickets kenntlich gemacht“, ergänzt die Ordnungsamtrsleiterin. Rechtlich sei es der Stadtverwaltung aber nicht möglich, diese allein für Nutzer der Jahrestickets freizuhalten.

    Der Parkplatz werde im Übrigen regelmäßig kontrolliert. Und es würden Verwarnungen ausgestellt, wenn ohne oder mit abgelaufenem Parkschein geparkt wird. Aber eben nicht fürs Parken auf einem Dauerparkplatz ohne Dauerparkschein.

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