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    Rottweil: Bauausschuss spricht sich für Rottweiler Absperrpoller aus – aber für maximal sechs

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    Mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 habe sich „die Welt für Veranstalter und Ordnungsbehörden ein Stück weit verändert“, erklärte der städtische Fachbereichsleiter Bernd Pfaff am Mittwoch vor dem Rottweiler Bauausschuss. Dieser bewilligte Absperrpoller für die Innenstadt, und zwar das Original Rottweiler Modell. Allerdings soll zunächst nur ein Teil der benötigten Poller gekauft werden. Am Schluss der Sitzung wurde um einzelne geschachert.

    Eine Veranstaltung im öffentlichen Raum sei nur sehr begrenzt gegen Übergriffe, aber auch gegen Unfälle geschützt, so Pfaff weiter. Nun gehe es darum, „ein gewisses Mehr an Sicherheit“ zu bieten. Pfaff erinnerte daran, dass Gefahr nicht nur durch Terroranschläge drohe, sondern etwa auch durch medizinische Notfälle, wenn Autofahrer ungewollt zu Amokfahrern würden, in Rottweil auch schon passiert.

    Bisher hat sich die Stadt mit einfachen Betonpollern ausgeholfen, die erstmals beim Rottweiler Weihnachtsmarkt im Straßenbild aufgetaucht sind. Sie werden seither bei Großveranstaltungen in der Stadt, bei Narrensprüngen, beim Turmfest, beim Stadtfest eingesetzt.

    Die im Haushalt der Stadt eingestellten 150.000 Euro haben allerdings im Vorfeld der Sitzung etwa den Freien Wählern Bauchschmerzen bereitet. Deren Sprecher, Dr. Peter Schellenberg, verwies zudem darauf, dass tatsächlich auch gegen Angriffe mit Schwerlast-LKW schützende Poller tief einzubetonieren seien. Für ihn und seine Fraktion ein Unding.

    Offen allerdings zeigte sich die Fraktion für die Rottweiler Variante von Pollern. „Ich bin der Verwaltung dankbar dafür, dass sie eine ganz tolle Lösung gefunden hat“, so Schellenberg. Diese ist: ein Beton-Rottweiler nach dem Hörl’schen Vorbild mit einem Gewicht von 1,6 Tonnen.

    Dieser kostet allerdings Geld. Stückpreis: 5000 Euro, 15 will sie Stadt anschaffen. Das macht 75.000 Euro und „das ist es uns nicht wert“, so Elke Reichenbach von Forum für Rottweil. Damit sprach Reichenbach aber offenbar für sich, nicht für Fraktion gemeinsam mit der SPD. Die Grüne Ira Hugger etwa konnte sich mit dem Beton-Rottweiler durchaus anfreunden, regte aber an, dass der Hund nicht so „königlich“, wie sie sagte, zu sitzen brauche. Geduckter, so dass Kinder auf ihm herum klettern könnten. Sie stellte damit einen „Antrag auf Umgestaltung“.

    Der nun vorgeschlagene Beton-Rottweiler, von FDP-Stadtrat Dr. Michael Gerlich als „Designber-Lösung“, als „kein billiger Spaß“ bezeichnet worden ist, wurde von Künstler Jürgen Knubben beigebracht. Das in enger Zusammenarbeit mit Ottmar Hörl, den den in der Stadt und darüber hinaus weit verbreiteten Kunststoff-Rottweiler gestaltet hatte.

    Die CDU regte in Person von Stadtrat Pascal Schneider als Sparmaßnahme an, weniger der Hörl-Beton-Rottweiler zu beschaffen. Dieser Idee schlossen sich die Freien Wähler an. Es solle „eine Kombination entstehen aus gestylten und normalen Beton-Pollern“, so Stadtrat Hermann Breucha. Und für nur sieben oder acht Rottweiler Poller würden sich doch wohl Paten finden.

    Oder: Vielleicht finden sich auch Poller-Paten? „5000 Euro sind doch für den einen oder anderen Rechtsanwalt oder Arzt vorstellbar“, so Dr. Jürgen Mehl von SPD+FFR.

    Für den Grünen Frank Sucker ist der „Gedanke reizvoll“, an „exquisiten Stellen“ den Hörl-Beton-Rottweiler zu installieren, an anderen den normalen Poller. Sonst komme es rasch zu einer Übersättigung. Die Stadt Ulm, die zum Eigenschutz den Ulmer Spatz in Beton gegossen hat, setze laut Sucker nur fünf ein.

    Fachbereichsleiter Bernd Pfaff benannte fünf Standorte für die zu beschaffenden Poller. Die genauen Punkte bat er, in der Berichterstattung nicht zu nennen. „Sicher brauchen wir keine 15 Rottweiler Poller“, aber die bisherigen, einfachen Betonklötze würden nun nicht so gut zu den nun in Rede stehenden passen. Pfaff regte an, dass die eingesetzten Poller, gerade etwa, wenn sie bei einem Weihnachtsmarkt eingesetzt werden, ein einheitliches Bild ergäben.

    Poller-Vermittler Jürgen Knubben schlug vor, nun auf Stadtkosten die Hälfte der Kunst-Poller produzieren zu lassen. Sieben oder acht, wie er sagte. Und für den zweiten Satz dann Sponsoren zu suchen.

    Knubben warb zudem dafür, das Poller-Modell gestalterisch so zu belassen. Es gehe um Proportionen, um Ästethik. Nach seinen Worten sei der gestalterisch gleiche Rottweiler vor dem Stadtmuseum das am meisten fotografierte Motiv in Rottweil sei (wobei er den Testturm und vielleicht das Schwarze Tor und den Kapellenturm außer Acht ließ. Und die Narren in ihrer Gesamtheit).

    Dem schloss sich Oberbürgemeister Ralf Broß an und schlug vor, mit dem Kauf von neun Beton-Rottweilern zu beginnen. Und diese dann, wenn sie gerade nicht benötigt würden, bei den Sponsoren, vor deren Geschäftssitz, aufzustellen.

    Da machte wiederum der Freie Wähler Breucha nicht mit. Das Geschacher um einzelne Poller begann. Fachbereichsleiter Pfaff, für die Sicherheit in der Stadt verantwortlich, warb eindringlich dafür, neun anzuschaffen, um an drei Standorten jeweils drei platzieren zu können. Eben der Sicherheit wegen. Die Poller können untereinander verbunden werden.

    Breucha wollte nur sechs. Auch an drei Standorten, der dort jeweils dritte solle nur ein Betonklotz sein, entsprechend dem Hörl-Poller. Aber eben ohne den Hund darauf.

    Das fand eine Mehrheit im Rat. Die Stadtverwaltung wird nun also sechs Rottweiler Poller beschaffen und drei Betonklötze gießen lassen.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 habe sich „die Welt für Veranstalter und Ordnungsbehörden ein Stück weit verändert“, erklärte der städtische Fachbereichsleiter Bernd Pfaff am Mittwoch vor dem Rottweiler Bauausschuss. Dieser bewilligte Absperrpoller für die Innenstadt, und zwar das Original Rottweiler Modell. Allerdings soll zunächst nur ein Teil der benötigten Poller gekauft werden. Am Schluss der Sitzung wurde um einzelne geschachert.

    Eine Veranstaltung im öffentlichen Raum sei nur sehr begrenzt gegen Übergriffe, aber auch gegen Unfälle geschützt, so Pfaff weiter. Nun gehe es darum, „ein gewisses Mehr an Sicherheit“ zu bieten. Pfaff erinnerte daran, dass Gefahr nicht nur durch Terroranschläge drohe, sondern etwa auch durch medizinische Notfälle, wenn Autofahrer ungewollt zu Amokfahrern würden, in Rottweil auch schon passiert.

    Bisher hat sich die Stadt mit einfachen Betonpollern ausgeholfen, die erstmals beim Rottweiler Weihnachtsmarkt im Straßenbild aufgetaucht sind. Sie werden seither bei Großveranstaltungen in der Stadt, bei Narrensprüngen, beim Turmfest, beim Stadtfest eingesetzt.

    Die im Haushalt der Stadt eingestellten 150.000 Euro haben allerdings im Vorfeld der Sitzung etwa den Freien Wählern Bauchschmerzen bereitet. Deren Sprecher, Dr. Peter Schellenberg, verwies zudem darauf, dass tatsächlich auch gegen Angriffe mit Schwerlast-LKW schützende Poller tief einzubetonieren seien. Für ihn und seine Fraktion ein Unding.

    Offen allerdings zeigte sich die Fraktion für die Rottweiler Variante von Pollern. „Ich bin der Verwaltung dankbar dafür, dass sie eine ganz tolle Lösung gefunden hat“, so Schellenberg. Diese ist: ein Beton-Rottweiler nach dem Hörl’schen Vorbild mit einem Gewicht von 1,6 Tonnen.

    Dieser kostet allerdings Geld. Stückpreis: 5000 Euro, 15 will sie Stadt anschaffen. Das macht 75.000 Euro und „das ist es uns nicht wert“, so Elke Reichenbach von Forum für Rottweil. Damit sprach Reichenbach aber offenbar für sich, nicht für Fraktion gemeinsam mit der SPD. Die Grüne Ira Hugger etwa konnte sich mit dem Beton-Rottweiler durchaus anfreunden, regte aber an, dass der Hund nicht so „königlich“, wie sie sagte, zu sitzen brauche. Geduckter, so dass Kinder auf ihm herum klettern könnten. Sie stellte damit einen „Antrag auf Umgestaltung“.

    Der nun vorgeschlagene Beton-Rottweiler, von FDP-Stadtrat Dr. Michael Gerlich als „Designber-Lösung“, als „kein billiger Spaß“ bezeichnet worden ist, wurde von Künstler Jürgen Knubben beigebracht. Das in enger Zusammenarbeit mit Ottmar Hörl, den den in der Stadt und darüber hinaus weit verbreiteten Kunststoff-Rottweiler gestaltet hatte.

    Die CDU regte in Person von Stadtrat Pascal Schneider als Sparmaßnahme an, weniger der Hörl-Beton-Rottweiler zu beschaffen. Dieser Idee schlossen sich die Freien Wähler an. Es solle „eine Kombination entstehen aus gestylten und normalen Beton-Pollern“, so Stadtrat Hermann Breucha. Und für nur sieben oder acht Rottweiler Poller würden sich doch wohl Paten finden.

    Oder: Vielleicht finden sich auch Poller-Paten? „5000 Euro sind doch für den einen oder anderen Rechtsanwalt oder Arzt vorstellbar“, so Dr. Jürgen Mehl von SPD+FFR.

    Für den Grünen Frank Sucker ist der „Gedanke reizvoll“, an „exquisiten Stellen“ den Hörl-Beton-Rottweiler zu installieren, an anderen den normalen Poller. Sonst komme es rasch zu einer Übersättigung. Die Stadt Ulm, die zum Eigenschutz den Ulmer Spatz in Beton gegossen hat, setze laut Sucker nur fünf ein.

    Fachbereichsleiter Bernd Pfaff benannte fünf Standorte für die zu beschaffenden Poller. Die genauen Punkte bat er, in der Berichterstattung nicht zu nennen. „Sicher brauchen wir keine 15 Rottweiler Poller“, aber die bisherigen, einfachen Betonklötze würden nun nicht so gut zu den nun in Rede stehenden passen. Pfaff regte an, dass die eingesetzten Poller, gerade etwa, wenn sie bei einem Weihnachtsmarkt eingesetzt werden, ein einheitliches Bild ergäben.

    Poller-Vermittler Jürgen Knubben schlug vor, nun auf Stadtkosten die Hälfte der Kunst-Poller produzieren zu lassen. Sieben oder acht, wie er sagte. Und für den zweiten Satz dann Sponsoren zu suchen.

    Knubben warb zudem dafür, das Poller-Modell gestalterisch so zu belassen. Es gehe um Proportionen, um Ästethik. Nach seinen Worten sei der gestalterisch gleiche Rottweiler vor dem Stadtmuseum das am meisten fotografierte Motiv in Rottweil sei (wobei er den Testturm und vielleicht das Schwarze Tor und den Kapellenturm außer Acht ließ. Und die Narren in ihrer Gesamtheit).

    Dem schloss sich Oberbürgemeister Ralf Broß an und schlug vor, mit dem Kauf von neun Beton-Rottweilern zu beginnen. Und diese dann, wenn sie gerade nicht benötigt würden, bei den Sponsoren, vor deren Geschäftssitz, aufzustellen.

    Da machte wiederum der Freie Wähler Breucha nicht mit. Das Geschacher um einzelne Poller begann. Fachbereichsleiter Pfaff, für die Sicherheit in der Stadt verantwortlich, warb eindringlich dafür, neun anzuschaffen, um an drei Standorten jeweils drei platzieren zu können. Eben der Sicherheit wegen. Die Poller können untereinander verbunden werden.

    Breucha wollte nur sechs. Auch an drei Standorten, der dort jeweils dritte solle nur ein Betonklotz sein, entsprechend dem Hörl-Poller. Aber eben ohne den Hund darauf.

    Das fand eine Mehrheit im Rat. Die Stadtverwaltung wird nun also sechs Rottweiler Poller beschaffen und drei Betonklötze gießen lassen.

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