Am Dienstagvormittag ist ein Raubüberfall auf die “Bastelstube” in Rottweil verübt worden. Die Kriminalpolizei war vor Ort. Hintergründe zur Tat sind noch unklar. Der Täter konnte mit seiner Beute fliehen, zu Fuß. Er ist bewaffnet, so die Polizei. Sie hat eine Beschreibung des Flüchtigen heraus gegeben.
Der Polizeihubschrauber war wieder weithin hör- und sichtbar: Am Morgen suchte die Polizei mit Unterstützung aus der Luft nach einem Täter. Es ist, das hat das Polizeipräsidium Tuttlingen gegenüber der NRWZ bestätigt, ein Raubüberfall auf die „Bastelstube” verübt worden.
Der Zugang zu dem kleinen Geschäft in der Stadionstraße war am frühen Mittag mit einem Band der Polizei versperrt. Spurensicherer der Kriminalpolizei waren in dem Laden im Einsatz.
Es sei niemand körperlich zu Schaden gekommen, so ein leitender Beamter zur NRWZ vor Ort. Das Polizeipräsidium Tuttlingen bestätigte das: „Der 64-Jährige Ladeninhaber wurde nicht verletzt“, so Sprecherin Sarah König.
Der psychische Schaden, den eine solche Tat anrichte, sei aber enorm, so ein Beamter vor Ort zur NRWZ. Der Raub ereignete sich während der Urteilsverkündung nach dem Dreifachmord von Villingendorf. Auch dort, vor dem Landgericht Rottweil, ging es um psychische Folgeschäden einer Tat.
Die Polizei sucht nach Zeugen, hat die Nachbarschaft des betroffenen Gebäudes aufgesucht. Etwa das Landratsamt. Bislang gibt es keine Spur und keine entsprechende Zeugenaussage.
Der Täter ist mit einer Beute von mehreren hundert Euro zu Fuß auf der Flucht, so Sarah König vom Polizeipräsidium Tuttlingen auf Nachfrage der NRWZ.
Er wird beschrieben wie folgt:
- 20 bis 25 Jahre alt
- eher dunkler Teint, gebräunt
- spricht Deutsch
- ist mit einer hellen Jacke und einer Jogginghose bekleidet.
Bei der Tat war er maskiert und erzwang die Herausgabe von mehreren hundert Euro.
Der Unbekannte flüchtete zu Fuß. Die Polizei fahndet nach ihm und bittet um Zeugenhinweise – etwa auch zu einem möglichen Fluchtfahrzeug, so Polizeisprecherin König.
Der Täter ist laut Polizei bewaffnet. Um welche Art von Waffe es sich handelt, möchte die Kriminalpolizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht öffentlich machen.
Der Hubschrauber, mit dem nach dem Unbekannten gefahndet wurde, ist gegen 11 Uhr bereits abgezogen worden. Ein zweiter Hubschrauber war im Bereich Schwenningen zu sehen – dieser aber war zu Vorführzwecken an der dortigen Polizeihochschule eingesetzt, hatte nichts mit dem Rottweiler Fall zu tun.