Der Bauausschuss des Gemeinderats hat die Änderung des Bebauungsplans Hegneberg beschlossen. Damit kommt die Bebauung im Anschluss an das vorhandene Baugebiet näher. 250 bis 300 Wohnungen sollen dort entstehen.
Rottweil – Kein neuer Bebauungsplan, sondern die Änderung des seit vielen Jahren vorhandenen Gebiets, die Bebauung nördlich davon. Von der Lage her gut geeignet beispielsweise für die Bediensteten des neuen Gefängnisses, das derzeit gebaut wird. Bereits 2021 war der erste Entwurf dem Gemeinderat vorgestellt worden, im vorigen Jahr dann ein städtebaulicher Entwurf. Die im Rat beschlossenen Änderungen wurden jetzt eingebaut.
So gibt es keinen Rad- und Fußweg zur Oberndorfer Straße entlang der Böschung. Viel zu gefährlich für Radfahrer, fand damals der Rat – schließlich müssten die Radfahrer die stark und oft schnell befahrene Straße queren, um auf den Radweg zu gelangen. Und so ist die Anbindung des Gebiets für Radfahrer über den Kreisverkehr geplant.
Nicht mehr zeitgemäß fand Ingeborg Gekle-Maier die Vorgabe, dass für Wohnungen an 80 Quadratmeter, zwei Stellplätze geschaffen werden müssten. Sie fand, die Planung gehe vom „Status Quo“ aus und berücksichtige nicht die Alternativen mit gutem Nahverkehr sowie Fuß-und Radwegen. Als Anregung kam auch aus dem Rund, ein Stockwerk mehr als die vier geplanten zuzulassen. Das wies Abteilungsleiterin Sandra Graf zurück mit der Begründung, dass dann die benachbarten Gebäude zu sehr beschattet würden – schließlich sei dort ein Nordhang.
Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf warnte davor, den Bau-Interessenten „zu starke Fesseln“ mit Vorgaben anzulegen. „Stand heute muss ich froh sein, wenn ich überhaupt jemand finde, der bauen will“, sagte er.
Wenn das Plenum des Gemeinderats am kommenden Mittwoch zustimmt, dann gibt es für den Bebauungsplan die sogenannte „frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung“. Das Remium tagt im Sitzungssaal des Neuen Rathauses, Beginn ist um 17 Uhr.