Die Schindelbrücke in der Au bleibt an Ort und Stelle. Dies berichtete der Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger dem Gemeinderat. Die Räte wurden am Mittwochabend von Bürgermeisterin Ines Gaehn und Sachbearbeitern über die aktuelle Entwicklung der Landesgartenschau (LGS) unterrichtet.
Rottweil – Ursprünglich war vorgesehen, den denkmalgeschützten Aufbau der Brücke nach Sanierung auf eine neu zu errichtende Brücke zu verschieben und an der Stelle der bisherigen Brücke eine neue, tragfähigere zu bauen. Dieser Plan wurde nun verworfen. Zwar sollen wie geplant zwei Brücken nebeneinander gebaut werden – eine neue für den Straßenverkehr, auch für schwerere Fahrzeuge geeignet, und eine für Radler und Fußgänger. Aber die Schindelbrücke soll an Ort und Stelle bleiben und nicht abgerissen und neu aufgebaut werden. Die neue Brücke soll ein paar Meter weiter Richtung Innenstadt gebaut werden. Das spare auch Kosten.
Die ENRW wird nach Fertigstellung ihres neuen Gebäudes im Frühjahr 2025 des LGS-Bereich verlassen. Das Verwaltungsgebäude soll gastronomisch genutzt werden und auch künftig die gemeinnützige Gartenschau-GmbH beherbergen – ihrer Gründung stimmte der Rat am Mittwoch einmütig zu. Bis dahin wird diese in der Hochbrücktorstraße zu finden sein, in den ehemaligen Räumen der Kommerzbank, wie Sachbearbeiterin Sandra Graf mitteilte.
Das Grundstück, auf dem bisher die Garagen und Parkplätze sind, soll laut Planung als „Spiel- und Erlebnisbereich“ gestaltet werden. Die Garagen werden teilweise abgerissen, die Hanglage für Rutschen genutzt.
Der Bonifatiusweg soll laut Bisinger zu einer „Musteranlage“ für Wege am Hang werden.
Für die Wege, die entlang des Neckars auf der Seite der Gleise angelegt werden sollen, wurden mit der Bahn Vereinbarungen getroffen, berichtete Bürgermeisterin Ines Gaehn: Teilweise wurde Gelände gekauft, teilweise einen „Gestattungsvertrag“ abgeschlossen. Die Bahn solle den Standort Rottweil festigen und daher diese Flächen nicht verkaufen, um sich alle Optionen offenzuhalten, sagte Gaehn.
Das Gartenschaugelände soll mit Beginn der Bauarbeiten bis zur Eröffnung je nach Baufortschritt gesperrt werden, sagte Gaehn auf Frage von Elke Reichenbach (SPD+FfR). „Sie können sich darauf einstellen, dass der Bereich für zwei, drei Jahre nicht zugänglich ist.“ Für Spaziergänger würden Umwege ausgewiesen.