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    Parkplätze im Johannserort: Stadt Rottweil reagiert

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    Mit sogenannten Sonderparkausweisen für Anwohner des Johannserorts reagiert die Stadt Rottweil auf eine umfangreiche Baumaßnahme des in dem Viertel gelegenen Hotes Johanniterbad – und den damit verbundenen Wegfall von Parkplätzen. Zuvor hatte die NRWZ über Anwohnerproteste berichtet.

    Inhaber eines Anwohner-Parkausweises im Johannserort haben heute Post von der Stadtverwaltung Rottweil bekommen. Darin ein „Sonderparkausweis“, der dazu berechtigen soll, den damit ausgestatteten Wagen im Zeitraum bis 31. Dezember 2020 kostenlos auf dem Oberen Bahnhofsparkplatz und auf dem Parkplatz Zentrum abzustellen.

    Damit reagiert die Stadtverwaltung bereits nach wenigen Tagen auf Anwohnerproteste gegen den Wegfall mehrerer Stellplätze während der Monate andauernden Erweiterungsarbeiten am Hotel Johanniterbad. Am 30. August hatten die Anwohner der Verwaltung eine Unterschriftenliste mit 25 Unterzeichnern vorgelegt. In einem Begleitschreiben beklagen sie „das seit Jahren stetig zunehmende Verkehrsaufkommen“ in ihrem Viertel. Und untereinander erklären sie sich in ihrer großen Mehrheit genervt davon, dass die Hotelbetreiber das Viertel unaufhaltsam vereinnahmen.

    Das Verkehrsaufkommen habe mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das nicht länger hingenommen werden könne, schreiben die Unterzeichner der Aktion weiter. Sie geht von zwei Bewohnern der Badgasse aus. Diese erklären, dass der Johannserort zwar als „Spielstraße“ ausgewiesen sei – also ein sogenannter verkehrsberuhigter Bereich -, und dass das bedeute, dass die Autofahrer Schritttempo einhalten müssten. Das sind übrigens zwischen vier und sieben Kilometer pro Stunde. Nicht mehr. Fährt dort keiner.

    „Die Fahrzeuge fahren nicht ansatzweise in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit, sondern sind genervt von der verstopften Innenstadtsituation, meistens viel zu schnell“, heißt es in dem Anwohnerschreiben an die Stadt. Auch würde viel zu viel Verkehr in dem Viertel unterwegs sein. „Hier kann jeder fahren, wo und wie er will.“ Im Lorenzort etwa hat die Stadtverwaltung in der oberen Lorenzgasse einen Poller angebracht. Er verhindert die direkte Fahrt durch die Gassen aus der Unteren Hauptstraße zur Predigerkirche.

    Gleichzeitig finde eine „Zunahme des widerrechtlichen Parkens“ statt, das „völlig unzureichend kontrolliert“ werde.

    Damit einher gehend: der Wegfall von Anwohnerparkplätzen durch die Baumaßnahme am Johanniterbad. Zehn Stellplätze sind davon betroffen, hat die NRWZ vorgerechnet. Sechs fallen in der Johannsergasse tagsüber, zwischen 7 und 18 Uhr weg. Zwei weitere direkt am Hotel selbst. Und wiederum zwei weitere in der Grafengasse, wo die Bauleitung ein Durchfahrt-verboten-Schild angebracht hatte. Das hat die Stadtverwaltung aber zwischenzeitlich bereits entfernen lassen.

    Die Anwohner forderten Ersatzparkplätze, welche die Stadt nun zur Verfügung gestellt hat. Dem Vernehmen nach hat Bürgermeister Dr. Christian Ruf das Thema zur Chefsache erklärt und sich ihm persönlich angenommen.

    Aus dem Schneider zu sein scheint damit die Geschäftsführung des Hotels Johanniterbad – von dessen Betreiber Tobias Maier haben die Nachbarn nämlich in einem zweiten Schreiben parallel gefordert, während der laufenden Baumaßnahme Ersatzparkplätze zur Verfügung zu stellen.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Mit sogenannten Sonderparkausweisen für Anwohner des Johannserorts reagiert die Stadt Rottweil auf eine umfangreiche Baumaßnahme des in dem Viertel gelegenen Hotes Johanniterbad – und den damit verbundenen Wegfall von Parkplätzen. Zuvor hatte die NRWZ über Anwohnerproteste berichtet.

    Inhaber eines Anwohner-Parkausweises im Johannserort haben heute Post von der Stadtverwaltung Rottweil bekommen. Darin ein „Sonderparkausweis“, der dazu berechtigen soll, den damit ausgestatteten Wagen im Zeitraum bis 31. Dezember 2020 kostenlos auf dem Oberen Bahnhofsparkplatz und auf dem Parkplatz Zentrum abzustellen.

    Damit reagiert die Stadtverwaltung bereits nach wenigen Tagen auf Anwohnerproteste gegen den Wegfall mehrerer Stellplätze während der Monate andauernden Erweiterungsarbeiten am Hotel Johanniterbad. Am 30. August hatten die Anwohner der Verwaltung eine Unterschriftenliste mit 25 Unterzeichnern vorgelegt. In einem Begleitschreiben beklagen sie „das seit Jahren stetig zunehmende Verkehrsaufkommen“ in ihrem Viertel. Und untereinander erklären sie sich in ihrer großen Mehrheit genervt davon, dass die Hotelbetreiber das Viertel unaufhaltsam vereinnahmen.

    Das Verkehrsaufkommen habe mittlerweile ein Ausmaß angenommen, das nicht länger hingenommen werden könne, schreiben die Unterzeichner der Aktion weiter. Sie geht von zwei Bewohnern der Badgasse aus. Diese erklären, dass der Johannserort zwar als „Spielstraße“ ausgewiesen sei – also ein sogenannter verkehrsberuhigter Bereich -, und dass das bedeute, dass die Autofahrer Schritttempo einhalten müssten. Das sind übrigens zwischen vier und sieben Kilometer pro Stunde. Nicht mehr. Fährt dort keiner.

    „Die Fahrzeuge fahren nicht ansatzweise in der vorgeschriebenen Geschwindigkeit, sondern sind genervt von der verstopften Innenstadtsituation, meistens viel zu schnell“, heißt es in dem Anwohnerschreiben an die Stadt. Auch würde viel zu viel Verkehr in dem Viertel unterwegs sein. „Hier kann jeder fahren, wo und wie er will.“ Im Lorenzort etwa hat die Stadtverwaltung in der oberen Lorenzgasse einen Poller angebracht. Er verhindert die direkte Fahrt durch die Gassen aus der Unteren Hauptstraße zur Predigerkirche.

    Gleichzeitig finde eine „Zunahme des widerrechtlichen Parkens“ statt, das „völlig unzureichend kontrolliert“ werde.

    Damit einher gehend: der Wegfall von Anwohnerparkplätzen durch die Baumaßnahme am Johanniterbad. Zehn Stellplätze sind davon betroffen, hat die NRWZ vorgerechnet. Sechs fallen in der Johannsergasse tagsüber, zwischen 7 und 18 Uhr weg. Zwei weitere direkt am Hotel selbst. Und wiederum zwei weitere in der Grafengasse, wo die Bauleitung ein Durchfahrt-verboten-Schild angebracht hatte. Das hat die Stadtverwaltung aber zwischenzeitlich bereits entfernen lassen.

    Die Anwohner forderten Ersatzparkplätze, welche die Stadt nun zur Verfügung gestellt hat. Dem Vernehmen nach hat Bürgermeister Dr. Christian Ruf das Thema zur Chefsache erklärt und sich ihm persönlich angenommen.

    Aus dem Schneider zu sein scheint damit die Geschäftsführung des Hotels Johanniterbad – von dessen Betreiber Tobias Maier haben die Nachbarn nämlich in einem zweiten Schreiben parallel gefordert, während der laufenden Baumaßnahme Ersatzparkplätze zur Verfügung zu stellen.

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