Mit einer Erklärung hat sich der Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Rottweil, Kai Jehle Mungenast, am Mittwochabend an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gewandt. Er werde nicht im zweiten Wahlgang antreten, sagt er darin. Der Mann aus Stuttgart-Vaihingen ist vorrangig von Mitgliedern der örtlichen FDP unterstützt worden. Er war für den Zeitraum des Wahlkampfs mit seiner Familie hierhergezogen. Nachdem er den dritten Platz im noch nichts entscheidenden ersten Wahlgang erreicht hat, zieht er nun zurück.
„Bei der Oberbürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag bin ich mit vielen innovativen Ideen und neuen Konzepten für Rottweil angetreten“, leitet Jehle-Mungenast seine Erklärung ein. Sein Ziel, einen echten Aufbruch statt einem „Weiter so!“ für Rottweil zu erreichen, habe er verfehlt. Deshalb wolle er im erforderlichen zweiten Wahlgang nicht erneut kandidieren. „Dennoch bin ich stolz auf mein Wahlergebnis, zeigt es doch, dass eine bedeutende Anzahl der Menschen in Rottweil sich einen solchen Aufbruch und einen Kandidaten von außerhalb für Ihre Stadt wünschen“, so der bisherige Kandidat. Mit 16.12 Prozent der Stimmen hatte er einen Achtungserfolg erzielt. Klar ist aber Beobachtern auch, dass er den Chefsessel, um den es im zweiten Wahlgang am 16. Oktober nun endgültig geht, nicht wird erklimmen können.
In den vergangenen Wochen und Monaten habe er Rottweil schätzen und lieben gelernt, so Jehle-Mungenast weiter. Er blicke heute zurück auf viele interessante Begegnungen und eine große Offenherzigkeit, die mir entgegengebracht wurde. „Dafür danke ich Ihnen“, schreibt er und ergänzt: „Ich bin auch sehr dankbar für die vielen Unterstützer, die mich Tag und Nacht begleitet haben. Über einen solchen persönlichen Rückhalt kann sich jeder Kandidat bei einer Wahl nur freuen.“ Einen Dank richtet er auch an seine Mitbewerber „für den fairen Wahlkampf und dem Rathaus-Team für die arbeitsintensive Vorbereitung der Wahl.“
Zudem woll er sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die seine Konzepte unterstützt hätten und ihm ihr Vertrauen geschenkt haben. „Bitte gehen Sie auch im zweiten Wahlgang zur Urne und sorgen Sie mit Ihrem Kreuz für frischen Wind in der ältesten Stadt Baden-Württembergs“, so Jehle-Mungenast. Damit spielt er auch auf die niedrige Wahlbeteiligung von knapp über 44 Prozent im ersten Wahlgang an.
Dr. Christian Ruf und Simon Busch – die das Rennen allen Erwartungen nach nun unter sich ausmachen werden – gratuliert er abschließend zum Ergebnis im ersten Wahlgang. Er wünscht beiden einen fairen und engagierten Wahlkampf bis zur Stichwahl, so Jehle-Mungenast abschließend.