„Nur gemeinsam können wir Neufras Zukunft gestalten“

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An der Spitze der Rottweiler Teilorte hat sich mit der letzten Kommunalwahl ein Generationenwechsel vollzogen. In gleich vier der sechs Ortschaften trat ein neuer Ortsvorsteher beziehungsweise erstmals auch eine neue Ortsvorsteherin ihr Amt am. Pressesprecher Tobias stellt sie in einer kleinen Artikelserie vor. Markus Halder wurde im Sommer zum neuen Ortsvorsteher von Neufra gewählt. Im Interview erzählt er von seinen Plänen und seiner Motivation, sich ehrenamtlich und zum Wohle der Bürger in der Kommunalpolitik zu engagieren.

Rottweil – Markus Halder ist 49 Jahre alt, verheiratet, Vater zweier Kinder und Polizeibeamter. „Und ich bin in Rottweil geboren“, ergänzt er. Aufgewachsen ist er aber in Neufra. Der Ort und seine Bürger sind ihm also bestens vertraut, zumal er sich auch seit Jahren in den Vereinen engagiert. „Da ich sehr politikinteressiert bin und mir auch die Zukunft von Neufra wichtig ist, habe ich für den Ortschaftsrat kandidiert“, informiert er. Mittlerweile wurde er zum zweiten Mal ins Gremium gewählt und seit Sommer ist er auch erstmals Ortsvorsteher von Neufra. „Mir gefällt es, dass es in Neufra nur eine Liste und damit keine Parteipolitik gibt, denn die ist in einem kleinen Ort nicht hilfreich“, sagt Markus Halder. Ihm ist es zudem ein großes Anliegen, Ziele und Pläne mit den Ortschaftsräten gemeinsam zu entwickeln. „Das ‚WIR‘ ist entscheidend. Ich bin nur derjenige, der vornedran steht, aber die Entscheidungen treffen wir gemeinsam“, betont er.

Die Liste der Aufgaben und Vorhaben ist lang. So nennt er den Neubau des Kindergartens, für den bereits die Planungen laufen und demnächst die Projektwettbewerbe starten. Hier hofft Halder, dass der Ortschaftsrat seine Ideen noch mit einbringen kann. Bauland zu schaffen ist ihm ebenfalls ein wichtiges Anliegen. „Wir haben nur noch einen Bauplatz zu vergeben“, bedauert er. Neben der Schaffung von Neubaugebieten sei das Baulückenmanagement ein großes Thema. „Wir haben hier im Ort einige Baulücken“, die es zu schließen gilt, sagt er mit Blick auf den Flächenverbrauch. Dennoch sei man gerade auf einem guten Weg, mit dem Baugebiet „Berland“ neue Bauplätze zusätzlich zu schaffen.

Die Ansiedlung der ENRW in Neufra sieht Markus Halder „sehr positiv“. „Das ist eine Chance für den Ort, und es entstehen Arbeitsplätze“, sagt er. Ein großer Wunsch von Markus Halder ist es, einen Investor für „Seniorengerechtes Wohnen“ zu finden. Doch das sei gar nicht so einfach. Und außerdem benötige ein solches Projekt viel Platz. „Aber hier müssen wir dranbleiben. Wer weiß, was sich auftut“, plant er zuversichtlich. Den Neufraern zu ermöglichen, im Alter im Ort wohnen zu bleiben, das ist dem Ortschaftrat und Markus Halder wichtig.

Wie es mit dem Feuerwehrhaus weitergeht, das sei derzeit noch offen, denn das kommende neue Fahrzeug passe nicht in die Garage. Eine Lösung muss also her. „Derzeit ist deswegen ein möglicher Anbau im Gespräch“, sagt Halder und hofft mit Blick auf die klammen städtischen Finanzen, dass die Stadtverwaltung bei ihrer Planung auch die Belange der Ortschaften berücksichtigt.

Ein großes Anliegen sind dem Ortsvorsteher zudem die Vereine. „Die sind wichtig für den Ort, für die Kontakte und die Kommunikation“, sagt er mit Blick auf neue Familien, die nach Neufra ziehen. Denn die besten Kontakte könne man über die Vereine bekommen. Dass es bei den Vereinen und mit dem Mutter-Kind-Turnen, dem Kleinkinderturnen, der Garde und dem Dorffest noch so viele Aktivitäten gebe, das begrüßt er sehr. „Auch bei der Dorfputzete kann man sich einbringen, hier sind immer 50 bis 60 Leute dabei“, sagt er. Möglichkeiten sich zu engagieren gebe es viele.

Mit der Infrastruktur ist Markus Halder ebenfalls zufrieden. „Wir haben eine Schule, einen Kindergarten, ein Gasthaus, einen Friseur, einen Getränkemarkt und zahlreiche Betriebe. Das ist sehr gut.“ Hervorragend aufgestellt sei man auch beim Mobilfunk und beim Internetanschluss. Gut sei zudem die Anbindung an Rottweil, was die Einkaufsmöglichkeiten anbelange. In kurzer Zeit erreiche man die Einkaufszentren auf der Saline.

Leider sei ein Lebensmittelgeschäft im Ort zurzeit nicht realisierbar. Es gibt eine Ringzughaltestelle und die Autobahn befindet sich fast vor der Haustüre. Das ist nicht ganz unwichtig für Markus Halder, arbeitet er doch bei der Polizei in Göppingen. Feste Sprechstunden im Rathaus hat er nicht. „Die Sprechzeiten variieren aufgrund meiner Arbeit“, teilt er mit. Doch die Termine werden über das Mitteilungsblatt veröffentlicht. Das Rathaus ist montags bis donnerstags an den Vormittagen geöffnet.

Man müsse hier mit der Zeit gehen und versuchen, die jüngere Generation ins Ortgeschehen einzubinden, das ist Halder wichtig „So haben wir als Ortschaftsrat einen WhatsApp-Kanal ,WIR SIND NEUFRA‘ erstellt. Dieser kann von jedem abonniert werden. So wollen wir über wichtige Ereignisse und Entwicklungen im Ort informieren.“ Sein Ehrenamt als Ortsvorsteher macht Markus Halder Spaß. „Auch wenn es mitunter anstrengend ist, Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen“, wie er betont. „Ein großer Dank gilt daher meiner Ehefrau, die mir hier den Rücken freihält.“ Ohne ihre Unterstützung könne er das Amt nicht ausüben, betont Halder. „Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben. Die Möglichkeit, mit dem Ortschaftsrat etwas zu planen – denn nur gemeinsam können wir Neufras Zukunft gestalten – die reizt mich sehr“, sagt Markus Halder mit Blick auf die kommenden Jahre.




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