Die (durchgehende) Lorenz-Bock-Straße in Rottweil störe die Fahrradstraße in der Körnerstraße, trug Radfahrer Karl-Theo Häring (FWV) im Gemeinderat vor. Womit er sich leichten Spott zuzog.
Rottweil – Von dem „einen“ Fahrradfahrer war ein Zwischenruf zu vernehmen. Wir haben uns daher an die Strecke gemacht, um zu sehen, ob die Zwischenrufer Recht haben könnte.
Okay, es war mehr als ein Radfahrer, den wir in der Zeit am späten Vormittag und Mittag beobachtet haben. Aber so richtig belebt war die Körnerstraße (zwischen Marx- und Schillerstraße) nicht – um einen Radler auf der Fahrradstraße zu sehen, brauchte es Geduld.
Subjektive Beobachtung: Es waren zum Beispiel deutlich mehr Autofahrer in dem nur für Anlieger freigegebenen Stück zwischen Lorenz-Bock- und Schillerstraße – und alle waren offensichtlich keine Anlieger (zu denen ja nicht bloß Anwohner, sondern beispielsweise auch Besucher des Finanzamts gehören), die das Stück per Auto durchfuhren und den Parkplatz sowie das Finanzamt rechts und links liegen ließen.
Weiterer Eindruck: Die Radler-Frequenz in der Hochbrücktor- und der Königstraße war höher als die in der Fahrradstraße. Was nun nicht verwundert.
Die Beobachtung, dass sich weiterhin in der Königstraße deutlich mehr Fahrradfahrer tummeln, kann ich nur bestätigen.
Einmal mehr ein treffender Beleg dafür, wie tiefgreifend gehaltvoll so manche Aussagen von Verkehrsplanern und/oder anderen selbstberufenen Verkehrserzieher*innen nebst Fahrradlobbyisten zur zukunftsorientierten Entwicklung „unserer“ Stadt und darüber hinaus sind.
Mich würde interessieren welche Aussagen Sie meinen. Falls die Fahrradstraße als Alternativroute Richtung Landratsamt verkauft wurde, stimme ich Ihnen voll zu. Der Alltagsradler nimmt die direkteste Route, also die Königstraße. Zumal man dort nicht durch „Vorfahrt gewähren“ oder Stop-Stelle ausgebremst wird und überhaupt in der Königstraße Erledigungen getätigt werden. Daher wird dort auch immer mehr Radverkehr stattfinden. Was wiederum aber nicht zwangsläufig ein Argument gegen die Fahrradstraße in der Körnerstraße sein muss. Es ist ein anderer Verkehr. Zu den Sportstätten und Schulen sind’s wohl eher Jugendliche. Früh morgens und nachmittags/abends. Unglücklich ist jedenfalls derzeit die Zufahrt zum Parkplatz Großsche Wiese über eine Fahrradstraße. Ein Widerspruch der sich nächstes Jahr mit dem Parkhaus aufgelöst haben sollte.
Sie wissen schon wo die Schulen sind? Sicherlich nicht an der Fahrradstraße.
Yep, weiß ich. Natürlich nur abschnittsweise kann man sie nutzen um Richtung Schulen zu gelangen. Die Grundintention war ja eine fahrradfreundliche Verbindung von der Innenstadt zu den Sportstätten. Dem wird es einigermaßen gerecht.
Ach so. Deswegen sieht man in den Abendstunden so viele Radler …. Jetzt ist es mir auch verständlich geworden.
Wenn man bei der Post / Markthalle war muss (!!) man immer durch die Fahrradstraße. Ob es einem gefällt oder nicht!
Aber nur, wenn man als fahrradfahrender Verkehrsteilnehmer auch gewillt ist, die Einbahnregelung einzuhalten ….
Yo. Das ist so. Mein Punkt in diesem kleinen Gedankenaustausch ist einzig und allein der, dass es kein Argument gegen eine Fahrradstraße ist, wenn in einer anderen Straße (Königstraße) mehr Radverkehr ist. Das war ja eine Grundaussage des Artikels, welche ich nicht schlüssig fand. Zu Verkehrsführungen darf gerne jemand anderes seinen Senf auf das Würstchen geben. :)
Die alte „Henne / Ei“ Diskussion. Ist die Fahrradstrasse nun ein Flop, weil ja keiner Fahrrad fahren will und das ganze Fahrradgedöns von der linksgrünen Ökojunta den ehemals freien Bürgern aufoktruiert wurde, oder würde man schon gerne auf einer sicheren Fahrradstrasse ohne automobile Verkehrsgegner durchs Städtle wetzen, aber allein die paar Meter an der Stelle, sind weder geschickt noch nützlich, weil nicht durchgängig und nicht konsequent zu Ende geführt? Ich kann es nicht abschließend beurteilen, aber es könnte daran liegen, dass mich das eine Ende der Fahhradstrasse, irgendwie ins fahrradverkehrstechnische Nirvana ausspeit.