Nach den zwei positiven Corona-Testergebnissen am Mittwoch in Tübingen hat das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend einen weiteren Fall in Rottweil bestätigt. Damit steigt die Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg auf vier. Wie eine Kliniksprecherin am Abend mitteilte, ist der neueste Corona-Patient im Rottweiler Helios-Krankenhaus untergebracht.
Video – „Hände öfter waschen, in die Armbeuge niesen und husten“: Andrea Schmider, Sprecherin der Helios-Klinik Rottweil, gibt Tipps im Umgang mit der Corona-Virus-Gefahr. Unser Reporter Andreas Maier hat sich außerdem mit Rottweiler Bürgern unterhalten. Und am Ende gibt Dr. Peter-Michael Ilg eine Einschätzung der aktuellen Lage ab.
Rottweiler Patient kam aus Italien
Bei den beiden Infizierten in Tübingen handelt es sich um die Reisebegleiterin des Göppinger Corona-Patienten sowie deren Vater. Bei dem neuesten Fall handelt es sich um einen 32-jährigen Mann aus dem Landkreis Rottweil, der am 23. Februar mit seiner Familie aus dem Risikogebiet in Italien (Provinz Lodi, Codogno) eingereist ist. Er hatte sich aufgrund der typischen grippeähnlichen Symptome beim örtlichen Gesundheitsamt gemeldet. Das berichtete das Sozialministerium Baden-Württemberg am Mittwochabend.
Am frühen Mittwochabend hat sich demnach der Verdacht schließlich bestätigt. Der Patient werde nun in einem Krankenhaus betreut und isoliert von den anderen Patientinnen und Patienten behandelt. Seine mitgereiste Ehefrau und sein Kind seien negativ getestet worden und bleiben in häuslicher Absonderung.
Sobald eine der Kontaktpersonen Symptome entwickelt, werde sie ebenfalls in einem Krankenhaus isoliert, so das Sozialministerium. Alle beteiligten Ärzte, Gesundheitsbehörden sowie das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz am Landesgesundheitsamt arbeiteten eng zusammen.
Corona-Patient ist in Rottweil untergebracht
„Wir können bestätigen, dass ein Patient mit einer vom Gesundheitsamt Rottweil bereits bestätigten Covid-19 Infektion (bekannt als Corona-Infektion) heute in der Helios-Klinik Rottweil aufgenommen wurde“, erklärte eine Kliniksprecherin auf Nachfrage der NRWZ. Das Sozialministerium hat diesen Fall heute bereits offiziell bestätigt. „Der Patient wurde vom Gesundheitsamt bei uns angemeldet und heute auf unserer Isolierstation aufgenommen, so wie es der Pandemieplan vorsieht. Dem Patienten geht es gut“, so die Kliniksprecherin weiter.
Der Pandemieplan des Landes Baden-Württemberg ist nach ihren Worten in der Klinik bereits umgesetzt. „Das bedeutet, dass wir in unserem Haus eine Station als Isolierstation ausgewiesen haben. Unser medizinisches und pflegerisches Personal ist nach dem Hygieneplan auf Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingewiesen.“
Darüber hinaus sei von den Helios-Krankenhaushygienikern in den letzten Wochen ein Schema für interne Abläufe in den Kliniken entwickelt worden, das auch in Rottweil umgesetzt worden sei. „Alle zu treffenden Schutzmaßnahmen für COVID-19 infizierte Patienten sind äquivalent zu denen an Influenza erkrankten Patienten, also im Grundsatz jedem Mitarbeiter bekannt und werden laufend geschult“, so die Sprecherin.
Verdachtsfall im Zollernalbkreis
Am Abend meldete der in Balingen erscheinende Zollern-Alb-Kurier, dass eine Patientin im Zollernalb-Klinikum vorstellig geworden sei, bei der der begründete Verdacht auf eine Infektion mit dem Corona-Virus bestehe. Eine Infektion selbst ist damit noch nicht bestätigt. Die Frau sei in dem Krankenhaus untergebracht.
Info: Das Sozialministerium hat hier einige Tipps und Verhaltensweisen veröffentlicht.
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