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Neubau der Halle vor Abriss der alten?

Die Stadt Rottweil hat viele Baustellen. Fünf davon hat gestern der Gemeinderat auf seiner nun schon fast traditionellen Baustellentour besichtigt.

Sporthalle

Die Sporthalle des früheren Aufbaugymnasiums (ABG-Halle) ist in die Jahre gekommen. Sie gehört dem Land, das sie aber nicht mehr benötigt – das ABG ist ja schon seit Längerem Geschichte. Wann die Halle abgerissen werden soll, ist noch nicht bekannt, wie Oberbürgermeister Ralf Broß erläuterte. Aber sie wird (von der Stadt) benötigt und rege genutzt, wie Fachbereichsleiter Lothar Huber sagte: Tagsüber zu 70 Prozent mit Schulsport, nach 17.30 Uhr vollständig von Vereinen. Also schlug die Verwaltung vor, eine neue Sporthalle zu erstellen, bevor die alte abgerissen wird. Platz dafür wäre zwischen der Konrad-Witz-Schule und der ABG-Halle.

Die Wiese zwischen der ABG-Halle (im Hintergrund) und dem Standort von OB Broß könnte mit der neuen Sporthalle bebaut werden. Fotos: wede

Eine Machbarkeitsstudie sei dabei von einer Zwei-Feld-Halle ausgegangen. Diese würde aber 5,1 bis 5,5 Millionen Euro kosten – „und wenn sie in zwei Jahren gebaut wird, rechnen wir neu“, sagte Huber. In der Finanzplanung sei lediglich ein Betrag von 3,5 Millionen Euro eingestellt.

Ein Teil der Räte bei der Baustellentour.

Verschiedene Wortmeldungen der Räte zeigten, dass hier noch viel Diskussionsbedarf besteht. Beispielsweise nützen 50 bis 70 Kinder die Wiese täglich in der Mittagspause als Bolzplatz, trug Dr. Jürgen Mehl (SPD) vor. Ob eine Halle mit 44 Metern den Wettbewerbsbedingungen der Sportarten genüge, bezweifelte Hans-Peter Alf (CDU).

DHG

Vom Fortschritt bei der Renovierung des Droste-Hülshoff-Gymnasiums konnten sich die Räte überzeugen. Sie besichtigten zwei Klassenzimmer mit Smart-Boards an der Stelle der bisherigen Tafeln (Blackboards) und neuer Lüftung. Eines der 17 frisch gelieferten Luftfilter-Geräte für Klassenzimmer ließen sie sich erläutern.

Der weiße Kasten ist eine der Luftfilter-Geräte, die die Stadt beschafft hat.

Erik Fiss, Abteilungsleiter Hochbau, berichtete von zusätzlichen Kosten in Höhe von fast 500.000 Euro, die für den Haushalt angemeldet würden. Der eingetretene Verzug der Arbeiten könne wieder eingeholt werden, sagte Fiss, denn die Arbeiten seien nun vergeben und die Unternehmen terminlich verpflichtet.

Stadträte und Verwaltungsleute auf den Schulbänken im DHG.

Spitalhöhe

Der Kindergarten Maria Magdalena, auf der Spitalhöhe neu gebaut, ist inzwischen in Betrieb. 55 Kinder seien inzwischen hier in Kindergarten und Kita, berichtete Leiterin Claudia Mink. Die Kapazität betrage 75, ergänzte Bürgermeister Dr. Christian Ruf. „3,4 Millionen für zwei Kindergarten- und zwei Kita-Gruppen – wir sind in der Zeit und im Budget geblieben“, sagte er.

Ehemalige Edith-Stein-Schule

Noch ist die neue Kita in der ehemaligen Edith-Stein-Schule eine Baustelle.

Eine weitere Kindertagesstätte entsteht gerade in der ehemaligen Edith-Stein-Schule. Die eine Hälfte des Gebäudes wird gerade renoviert und für diese neue Nutzung umgestaltet, die andere Hälfte ist das Ausweichquartier für die Achertschule, deren Gebäude derzeit renoviert wird. Die dann notwendige Renovierung dieses Teils, der dann den Kindergarten für über Dreijährige beherbergen soll, wird recht teuer, so war zu hören.

Heute hau’n wir auf die Pauke: OB Broß im Übungsraum der Stadtkapelle.

Im gleichen Gebäude hat die Stadtkapelle jetzt ihre Probenräume und ist sehr zufrieden damit, wie deren Vorsitzender Ralf Stölzel sagte. Der große Raum wird auch von anderen Vereinen genutzt, unter anderem vom Gesangverein Germania Altstadt. Das Jahreskonzert, das die Stadtkapelle derzeit vorbereitet, werde am zweiten November-Wochenende in der Stadthalle sein.

Neckarbrücke

Die Brücke an der Spittelmühle steht.

Die Brücke bei der Spittelmühle war die letzte Station der Räte. Sie soll in wenigen Wochen fertig sein. Allerdings kann dann nur kurz der Verkehr dort wieder fließen, denn im Anschluss müsse die Brücke über die Bahnlinie neu gebaut werden.

Diese wird nur für eingleisigen Zugverkehr ausgelegt, berichtete OB Broß. Denn ein durchgehend zweigleisiger Ausbau der Gäubahn sei nicht geplant, ergänzte Lothar Huber. Denn die Brücke liege zwischen zwei Tunneln, die dann ebenfalls ausgebaut werden müssten, wenn dieses Stück der Strecke zweigleisig würde. Sollte aber je der durchgehend zweigleisige Ausbau kommen, dann würde auch die Straßenbrücke neu gebaut.

Es darf auch mal gescherzt werden – hier Bürgermeister Dr. Christian Ruf und Stadtrat Ralf Armleder, dahinter Rasmus Reinhardt und Anne Mokinski.

Der nichtoffizielle letzte Teil der Baustellentour führte die Gemeinderäte und –innen auch zu einer Brücke, der Hochbrücke. Allerdings nicht zu dem Bauwerk, sondern ins gleichnamige Lokal.

 

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