Ein gemeldeter Wohnungsbrand hat am Montagabend in Rottweil-Göllsdorf zu einem Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei geführt. Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses, eine ältere Dame, musste vorübergehend vom DRK versorgt werden, es geht ihr aber soweit gut, hieß es. Die Brandursache: möglicherweise ein elektrisches Problem.
Rottweil – Nach nur sieben Minuten nach der Alarmierung war die Drehleiter vor Ort – wie der Rottweiler Feuerwehrsprecher André Wendel hervorhob. Er konnte die besonders schnelle Eintreffzeit aber auch begründen: Im Gerätehaus in der Schramberger Straße hatten gleich drei Veranstaltungen stattgefunden: eine Ausbildung zum Korbmaschinisten ebendieser Drehleiter, eine Weiterbildung im Hinblick auf den Wechsel zum Digitalfunk und eine Sitzung des Fachausschusses Technik. Auch die übrigen Fahrzeuge der Rottweiler Wehr, die mit einem Löschzug aus der Kernstadt, mit der sogenannten Atemschutz-Notfall-Trainierten Staffel aus der Altstadt und natürlich mit der Einsatzabteilung vor Ort aus Göllsdorf anrückten, waren rasch da. Insgesamt 50 Kräfte in 9 Fahrzeugen.
Vielleicht ein Grund dafür, dass der an einem Anbau am Haus entstandene Brand rasch lokalisiert und eingedämmt werden konnte. Als etwa die ersten Einsatzkräfte eintrafen, so die Streife der Polizei, sei noch eine starke Rauchentwicklung zu beobachten gewesen, hieß es. Die Drehleiter ist deshalb zunächst in Anleiterstellung vor dem Haus positioniert worden, später wurde die eigentliche Einsatzstelle hinter dem Haus von ihrem Korb aus ausgeleuchtet.
Die Feuerwehrleute suchten unter dem Kommando des Einsatzleiters vom Dienst, Markus Württemberger, einen Weg zum Brandherd – auch mittels Motorsägen. Sie fanden laut Sprecher Wendel eine Brandstelle zwischen Anbau und Haus, in einem recht unzugänglichen Bereich. Die Feuerwehr löschte das entstandene Feuer und kontrollierte den Bereich um die Brandstelle herum mit einer Wärmebildkamera.
Weil es sich um einen Elektrobrand handeln könnte, ist ein Mitarbeiter des Energieversorgers ENRW hinzugerufen worden. Die Stromversorgung des Wohngebiets um das Einfamilienhaus, in der Jungbrunnenstraße, war nicht eingeschränkt. Die Feuerwehrleute schalteten allerdings die Sicherungen im Haus selbst ab.
Die Bewohnerin des Hauses, eine ältere Dame, brachte die Feuerwehr hinaus und übergab dem Rettungsdienst. Dieser war mit einem Rettungswagen und dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst, Manuel Feilcke, vor Ort. Er bestätigte der NRWZ, dass das DRK die Frau versorgt habe. Allerdings mit positivem Ausgang: Glücklicherweise hatte sie keine Rauchgasvergiftung erlitten, ergab die entsprechende Messung.
Der Feuerwehreinsatz lockte die Nachbarn natürlich aus ihren Häusern – allerdings nicht nur zum Schauen. „Die Göllsdorfer sind sehr nette Leute“, lobte etwa Notfallsanitäter Manfred Sonder, sie zeigten sich hilfsbereit. So sei die ältere Dame aus dem Einfamilienhaus – die eigentlich nach ihrer Untersuchung dorthin habe zurückkehren wollen – bei direkten Nachbarn untergekommen und aufgenommen worden. Um die Fragen anderer Nachbarn, etwa einer besorgten, ebenfalls älteren Dame, kümmerte sich unterdessen Tobias Frommer, wie Wendel ebenfalls Mitglied des Teams Öffentlichkeitsarbeit der Rottweiler Wehr. Frommer konnte die Seniorin beruhigen, mit ihrer Nachbarin sei „soweit alles in Ordnung“.
Als stellvertretender Kreisbrandmeister war Markus Fehrenbacher aus Schiltach vor Ort.
Die Feuerwehr orderte nach den abgeschlossenen Löscharbeiten noch den sogenannten Gerätewagen Hygiene nach. Wie Sprecher Wendel erklärte, müssten die eingesetzten Atemschutzträger dekontaminiert werden.