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Narrenzunft Rottweil: So soll die Fasnet 2022 aussehen

Eine gute Nachricht für alle Freunde der Rottweiler Fasnet: Ja, es soll in diesem Jahr Narrensprünge geben. Narrenzunft und Stadtverwaltung haben sich offenbar die Rahmenbedingungen angeschaut und sind zum Schluss gekommen, dass eine organisierte Fasnet in Rottweil möglich sein wird. Allerdings anders als gewohnt. Und mit Einschränkungen. Ein entsprechendes Schreiben an die Mitglieder, das die Fasnet 2022 skizziert, bestätigte Narrenmeister Christoph Bechtold am Mittwochabend der NRWZ.

So soll es in diesem Jahr nicht drei Narrensprünge geben, wie vor der Pandemie Tradition, sondern nur zwei. Jeweils am Montag- und am Dienstagmorgen, Schlag acht Uhr sollen sie beginnen. Der Sprung am Dienstagmittag wird nicht stattfinden. Auch sollen die Sprünge nur vom Schwarzen Tor bis hinab zum Spital gehen.

Dies teilte die Narrenzunft Rottweil am Mittwochabend ihren Mitgliedern mit. Das Schreiben tauchte auf Facebook auf, Narrenmeister Bechtold bestätigte inzwischen gegenüber der NRWZ die Authentizität. Am Donnerstag wollen Stadtverwaltung und Narrenzunft in einer gemeinsamen Pressekonferenz weitere Details bekanntgeben (wir werden berichten).

Eine weitere Einschränkung, die in dem Mitgliederschreiben angekündigt wird: Für alle teilnehmenden Narren und die Zuschauer wird sie sogenannte 2G-Plus-Regel gelten. Nach dieser Regel können nur vollständig geimpfte oder genesene Personen mitmachen beziehungsweise zusehen, die zusätzlich das negative Ergebnis eines Antigen-Schnelltests oder eines PCR-Tests vorlegen können. Für Personen mit Auffrischimpfung (Booster-Impfung) entfällt die zusätzliche Testpflicht bei 2G-Plus. 

Laut dem Schreiben der Narrenzunft Rottweil, das diese bereits an Mitglieder verschickt hat, seien Narren von der Regel ausgenommen, solange sie die Larve vor dem Gesicht haben. Sobald diese gelupft, also gelüftet werde, sei ein FFP2-Mund-Nasenschutz zu tragen. Und Federahannes dürfen in diesem Jahr keinen Kalbschwanz oder Ähnliches am Stecken haben. Mit diesem necken sie für gewöhnlich zumeist weibliche Zuschauer im Gesicht. Alle Teilnehmenden, ob als Zuschauer oder Narr, seien gehalten, sich an die Hygieneregeln zu halten, so die Narrenzunft.

Weitere Einschränkungen: Die Zahl der teilnehmenden Narren soll pro Sprung auf 1000 beschränkt werden. Die Zunft will das mit einem Kartenvorverkauf regeln. Dieser soll am kommenden Samstag, 19. Februar, auf dem Platz vor dem Sportgeschäft Kirsner stattfinden. Jedes Mitglied der Zunft werde bis zu zwei Karten zum Preis von 10 Euro kaufen können, heißt es.

Bechtold sagt klar: „Der Vorverkauf am Samstag ist nur für Mitglieder unter Vorlage ihres Ausweises.“ Danach ist der Verkauf aber für alle offen, auch für Nichtmitglieder, ergänzte Zunftschreiber Prof. Frank Huber am Donnerstag.

Auch Zuschauer benötigen Eintrittskarten, die die Zunft für einen Euro anbieten will. Mitglieder können bis zu fünf dieser Karten erwerben. Das bedeutet, dass die Zunft auch die Zahl der Zuschauer einschränken will, um die geltende Coronaverordnung des Landes einhalten zu können.

Trotz aller Beschränkungen freuen sich die Vorstandsmitglieder der Narrenzunft Rottweil, in Zusammenarbeit mit der Stadt Rottweil „wenigstens einen kleinen Narrensprung“ anbieten zu können. „Er sollte uns in dieser schweren Zeit etwas Normalität und Kraft geben und ein wenig die Alltagssorgen vergessen helfen.“

 

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