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    „Narren“-Film: Premiere auf Januar verschoben

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    Diesen Samstag sollte eigentlich im Kapuziner die Vorpremiere des mit Spannung erwarteten Films „Narren“ zur Rottweiler Fasnet stattfinden – gefolgt vom Start im Programm des „Central“-Kino. Wegen des Lockdowns fällt beides nun kurzfristig aus. Wie es weitergeht mit dem Film erzählen die beiden Macherinnen, die Grimme-Preisträgerinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Maier im Gespräch mit der NRWZ.

    NRWZ: Nach langem Hin und Her wäre diesen Samstag die Vorpremiere Ihres Films „Narren“. Wegen den Lockdowns mussten Sie nun absagen – können Sie über die Turbulenzen noch Lachen?

    Sigrun Köhler: Nein, das ist einfach zu bitter. Wir haben so lange an dem Film gearbeitet. Wir hätten uns schon sehr gefreut, wenn das jetzt endlich geklappt hätte.

    Wiltrud Baier: Drei Monate Vorbereitungen haben wir in den Kinostart gesteckt und müssen nun nochmal von vorn anfangen. Wir mussten alle wieder ausladen. Viele haben nachgefragt: Findet das wirklich nicht statt? Ich hoffen nicht, dass der eine oder andere trotzdem zum Kapuziner kommt und sich dann ärgert, dass nichts stattfindet …

    NRWZ: Gibt es schon einen Plan, wann der Film – sofern Corona nicht nochmal einen Strich durch die Rechnung macht – endlich in Rottweil gezeigt werden kann?

    Sigrun Köhler: Wir planen derzeit, dass um den 9. Januar herum die Vorpremiere in Rottweil stattfindet und am 14. Januar der Kinostart folgt. Wir wollten das Abstauben abwarten und es dann nochmal versuchen – mit viel Hoffnung, dass es da noch Kinos gibt und alles wieder offen ist…

    Die Filmemacherinnen haben das Fasnetsgeschehen in all seinen Facetten begleitet. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: Wie sind Sie eigentlich auf das Thema Rottweiler Fasnet gekommen?

    Wiltrud Baier: Andreas Schreitmüller, Spielfilm-Chef bei Arte, Rottweiler und begeisterter Narr, wollte wohl schon länger mal eine andere Form der Darstellung der Fasnet auf den Weg bringen. Es wird ja jedes Jahr in den Medien über den Narrensprung berichtet, aber das läuft immer nach ähnlichem Muster ab – deshalb die Idee, das mal etwas anders aufzugreifen und sich richtig Zeit zu nehmen. Andreas Schreitmüller kennt unsere Arbeit und schätzt uns sehr. Er hat uns nach Straßburg eingeladen zu einem noblen französischen Essen. Wir waren ganz geschmeichelt und dachten: Oh, wir werden einen Spielfilm machen, unsere Karriere bekommt einen riesen Schub! Und Andreas Schreitmüller hat immer nur über die Narren erzählt und dass wir einen Narren-Film machen sollten. Da waren wir zunächst etwas irritiert…

    Sigrun Köhler: Ich bin aus dem evangelischen Hohenlohe, Wiltrud Baier ist aus Bayern – wir hatten beide keinen Bezug zur Fasnet.

    Wiltrud Baier: Erstmal waren wir etwas enttäuscht, aber auch wahnsinnig neugierig und haben es uns halt einfach mal angeschaut. Uns hat interessiert: Was ist da dran, dass die Rottweiler so dabei sind? Kann ich als Außenstehender das auch verstehen? Ich hoffe, es ist uns gelungen zu zeigen, was es ausmacht und warum man da dabei sein will.

    NRWZ: Was war Ihr Konzept für den Film – wie sind Sie da rangegangen?

    Sigrun Köhler: Wir waren extrem offen. Aber wir suchen in unserer Arbeit immer ein größeres Thema, damit so ein Film auch allgemeingültig ist und nicht an einer Nischensache hängen bleibt. Das Thema, das wir bei der Fasnet entdeckt haben, war Dabeisein: Wer darf dabei sein, wer nicht, welche Kriterien gibt es? Fast überall in unserer Gesellschaft gibt es exklusivere Sachen. Es fängt ja schon bei Europa an: Wer darf dazugehören?  Und im kleineren Rahmen stellt sich auch die Frage: Was geht kaputt, wenn es zu groß wird“ Das ist ja auch eine Diskussion in Rottweil. Diese Diskussion finden wir extrem spannend.

    NRWZ: Und wie ist es mit der Fasnet aus Ihrer Sicht – ist sie ein alle umarmendes Ereignis, oder dominieren da die vielen feinen Trennlinien, von denen der französische Soziologe Pierre Bourdieu gesprochen hat?

    Sigrun Köhler: Es gibt schon viele solcher Linien. Das fängt an mit der Frage: Wer ist ein richtiger Narr, wer kommt durch den Kleidle-Test? Wer kann Schwäbisch, wer wohnt lange genug in Rottweil, wer kennt die Verhaltensregeln?

    Wiltrud Baier: Wir haben herausgefunden, dass die richtige Fasnet eh‘ in Bereichen stattfindet, in die der normale Mensch gar nicht so  hineinkommt: Die Häuserfasnet und die Form der Gemeinschaft, die da gelebt wird. Wenn man da niemand kennt, nicht dabei ist und nur den Narrensprung sieht, hat man ja kaum etwas von der Fasnet erlebt – wenn ich das als neuer Insider so sagen darf.

    Sigrun Köhler: Das eigentliche große Zusammengehörigkeitsgefühl, auch das besondere Feiern, das ist nur einem Kreis in Rottweil offen und möglich.

    Narrenbesuch zur Aufmunterung: Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben nicht nur die meist in den Medien beleuchteten Seiten der Fasnet beobachtet. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: Es gibt ja auch Auswärtige, die sich den Narrensprung eine Stunde anschauen und dann enttäuscht sagen: Das ist ja immer das Gleiche, da ist ja gar nichts los – kennen Sie diesen Blick auch nachvollziehen?

    Wiltrud Baier: Das ist mir auch schon ähnlich gegangen. Man steht drei Stunden da, es werden einem die Füße kalt und man denkt sich: Na ja, sehr schön, aber wie lange muss ich jetzt hier noch stehen? Spannend wird es, wenn man einbezogen wird, wenn man von den Narren angesprochen wird, Geschichten hört. Fortgeschritten ist man natürlich, wenn man jemand an seiner Larve erkennt – aber so weit kamen wir dann doch nicht.

    NRWZ: Immerhin waren Sie dreimal dabei. Hat sich im Lauf dieser Zeit ihr Blick auf die Fasten verändert?

    Sigrun Köhler: Auf jeden Fall, sonst hätten wir ja nicht so lange dableiben müssen (lacht).

    Wiltrud Baier: Verändert hat sich aber auch der Blick der Fasnet auf uns. Wir wurden ja erkannt. Im Scherz gesprochen: Wir haben geradezu einen neuen Narrentyp erfunden – das Filmteam mit dem Puschel. Zumindest würde es als Schmotzigengruppe durchgehen. (lacht).

    Sigrun Köhler: Das heißt, wir sind in die Gemeinschaft aufgenommen worden, als Filmteam mit dem Puschel. Damit hat sich nicht nur der Blick verändert, sondern einfach alles.

    NRWZ: Wenn Sie so toll integriert sind, werden Sie dann wiederkommen?

    Sigrun Köhler: Zur Fasnet? Natürlich als Puschel-Schmotzigengruppe (lacht)! Aber erstmal wollen wir den Film in Rottweil zeigen! Wir sind echt wahnsinnig gespannt, wie den Rottweilern der Film gefällt, wie sie sich da abgebildet sehen.

    NRWZ: Mal etwas provokativ gefragt: Die Rottweiler kennen ja die Fasnet – wieso sollen sie sich eigentlich einen Film über die Fasnet angucken?

    Sigrun Köhler: Das spannende ist, dass wir da hinter die Kulissen schauen konnten, wo auch Sie als Rottweiler nicht hinkommen. Man kann ja nicht überall dabei sein – zum Beispiel bei Ausschusssitzungen der Narrenzunft. Oder andere Orte, an die man sonst nicht kommt oder die man nicht kennt. Wir konnten als erstes Filmteam zum Beispiel mal in die Kleidleabnahme rein – das hat uns fasziniert…

    NRWZ: Haben Sie für Fasnetsmontag, 8 Uhr eine Aufführung im Kino oder im Kapuziner geplant – als kleines Trostpflaster für die ausfallende Fasnet?

    Sigrun Köhler: Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Wir vermuten aber, dass man als Narr – egal ob der Narrensprung stattfindet oder nicht – am Fasnetsmontag morgen eventuell anderes zu tun hat, als sich einen Film anzuschauen. Aber vielleicht ist es eine gute Idee …

    Der Guller macht Pause: Szenenfoto aus dem Film „Narren“. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: In Rottweil grübeln viele darüber, wie man die Fasnetstradition weitertragen kann und einen guten Weg findet zwischen Kommerzialisierung, strengen Regeln und Veränderung. Haben Sie als bestens integrierte Puschel-Narren einen Tipp, wie die Balance zwischen immer gleich und jedes Jahr neu gut austarieren kann?

    Wiltrud Baier: Darüber zerbrechen sich seit Jahren viele gestandene Narren den Kopf, und wer wäre wir, wenn wir dazu eine Lösung hätten? Wir sind nur Beobachterinnen. Aber vielleicht muss man sich entspannen. Die Welt verändert sich ganz schnell, das haben wir ja jetzt mit Corona gesehen. Vielleicht muss man froh sein, dass es jetzt gerade so viele Narreninteressierte gibt – das kann auch schnell wieder anderes sein.

    Einfach die Fasnet solange sie so schön ist genießen und sich nicht zu viele Gedanken machen.

    Die Fragen stellte unser Redakteur Andreas Linsenmann.

    Info: Trailer zum Film und weitere Informationen gibt es unter https://www.narren-film.de

    Gschell im Schnee. Foto: www.boeller-und-brot.de
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    Diesen Samstag sollte eigentlich im Kapuziner die Vorpremiere des mit Spannung erwarteten Films „Narren“ zur Rottweiler Fasnet stattfinden – gefolgt vom Start im Programm des „Central“-Kino. Wegen des Lockdowns fällt beides nun kurzfristig aus. Wie es weitergeht mit dem Film erzählen die beiden Macherinnen, die Grimme-Preisträgerinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Maier im Gespräch mit der NRWZ.

    NRWZ: Nach langem Hin und Her wäre diesen Samstag die Vorpremiere Ihres Films „Narren“. Wegen den Lockdowns mussten Sie nun absagen – können Sie über die Turbulenzen noch Lachen?

    Sigrun Köhler: Nein, das ist einfach zu bitter. Wir haben so lange an dem Film gearbeitet. Wir hätten uns schon sehr gefreut, wenn das jetzt endlich geklappt hätte.

    Wiltrud Baier: Drei Monate Vorbereitungen haben wir in den Kinostart gesteckt und müssen nun nochmal von vorn anfangen. Wir mussten alle wieder ausladen. Viele haben nachgefragt: Findet das wirklich nicht statt? Ich hoffen nicht, dass der eine oder andere trotzdem zum Kapuziner kommt und sich dann ärgert, dass nichts stattfindet …

    NRWZ: Gibt es schon einen Plan, wann der Film – sofern Corona nicht nochmal einen Strich durch die Rechnung macht – endlich in Rottweil gezeigt werden kann?

    Sigrun Köhler: Wir planen derzeit, dass um den 9. Januar herum die Vorpremiere in Rottweil stattfindet und am 14. Januar der Kinostart folgt. Wir wollten das Abstauben abwarten und es dann nochmal versuchen – mit viel Hoffnung, dass es da noch Kinos gibt und alles wieder offen ist…

    Die Filmemacherinnen haben das Fasnetsgeschehen in all seinen Facetten begleitet. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: Wie sind Sie eigentlich auf das Thema Rottweiler Fasnet gekommen?

    Wiltrud Baier: Andreas Schreitmüller, Spielfilm-Chef bei Arte, Rottweiler und begeisterter Narr, wollte wohl schon länger mal eine andere Form der Darstellung der Fasnet auf den Weg bringen. Es wird ja jedes Jahr in den Medien über den Narrensprung berichtet, aber das läuft immer nach ähnlichem Muster ab – deshalb die Idee, das mal etwas anders aufzugreifen und sich richtig Zeit zu nehmen. Andreas Schreitmüller kennt unsere Arbeit und schätzt uns sehr. Er hat uns nach Straßburg eingeladen zu einem noblen französischen Essen. Wir waren ganz geschmeichelt und dachten: Oh, wir werden einen Spielfilm machen, unsere Karriere bekommt einen riesen Schub! Und Andreas Schreitmüller hat immer nur über die Narren erzählt und dass wir einen Narren-Film machen sollten. Da waren wir zunächst etwas irritiert…

    Sigrun Köhler: Ich bin aus dem evangelischen Hohenlohe, Wiltrud Baier ist aus Bayern – wir hatten beide keinen Bezug zur Fasnet.

    Wiltrud Baier: Erstmal waren wir etwas enttäuscht, aber auch wahnsinnig neugierig und haben es uns halt einfach mal angeschaut. Uns hat interessiert: Was ist da dran, dass die Rottweiler so dabei sind? Kann ich als Außenstehender das auch verstehen? Ich hoffe, es ist uns gelungen zu zeigen, was es ausmacht und warum man da dabei sein will.

    NRWZ: Was war Ihr Konzept für den Film – wie sind Sie da rangegangen?

    Sigrun Köhler: Wir waren extrem offen. Aber wir suchen in unserer Arbeit immer ein größeres Thema, damit so ein Film auch allgemeingültig ist und nicht an einer Nischensache hängen bleibt. Das Thema, das wir bei der Fasnet entdeckt haben, war Dabeisein: Wer darf dabei sein, wer nicht, welche Kriterien gibt es? Fast überall in unserer Gesellschaft gibt es exklusivere Sachen. Es fängt ja schon bei Europa an: Wer darf dazugehören?  Und im kleineren Rahmen stellt sich auch die Frage: Was geht kaputt, wenn es zu groß wird“ Das ist ja auch eine Diskussion in Rottweil. Diese Diskussion finden wir extrem spannend.

    NRWZ: Und wie ist es mit der Fasnet aus Ihrer Sicht – ist sie ein alle umarmendes Ereignis, oder dominieren da die vielen feinen Trennlinien, von denen der französische Soziologe Pierre Bourdieu gesprochen hat?

    Sigrun Köhler: Es gibt schon viele solcher Linien. Das fängt an mit der Frage: Wer ist ein richtiger Narr, wer kommt durch den Kleidle-Test? Wer kann Schwäbisch, wer wohnt lange genug in Rottweil, wer kennt die Verhaltensregeln?

    Wiltrud Baier: Wir haben herausgefunden, dass die richtige Fasnet eh‘ in Bereichen stattfindet, in die der normale Mensch gar nicht so  hineinkommt: Die Häuserfasnet und die Form der Gemeinschaft, die da gelebt wird. Wenn man da niemand kennt, nicht dabei ist und nur den Narrensprung sieht, hat man ja kaum etwas von der Fasnet erlebt – wenn ich das als neuer Insider so sagen darf.

    Sigrun Köhler: Das eigentliche große Zusammengehörigkeitsgefühl, auch das besondere Feiern, das ist nur einem Kreis in Rottweil offen und möglich.

    Narrenbesuch zur Aufmunterung: Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben nicht nur die meist in den Medien beleuchteten Seiten der Fasnet beobachtet. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: Es gibt ja auch Auswärtige, die sich den Narrensprung eine Stunde anschauen und dann enttäuscht sagen: Das ist ja immer das Gleiche, da ist ja gar nichts los – kennen Sie diesen Blick auch nachvollziehen?

    Wiltrud Baier: Das ist mir auch schon ähnlich gegangen. Man steht drei Stunden da, es werden einem die Füße kalt und man denkt sich: Na ja, sehr schön, aber wie lange muss ich jetzt hier noch stehen? Spannend wird es, wenn man einbezogen wird, wenn man von den Narren angesprochen wird, Geschichten hört. Fortgeschritten ist man natürlich, wenn man jemand an seiner Larve erkennt – aber so weit kamen wir dann doch nicht.

    NRWZ: Immerhin waren Sie dreimal dabei. Hat sich im Lauf dieser Zeit ihr Blick auf die Fasten verändert?

    Sigrun Köhler: Auf jeden Fall, sonst hätten wir ja nicht so lange dableiben müssen (lacht).

    Wiltrud Baier: Verändert hat sich aber auch der Blick der Fasnet auf uns. Wir wurden ja erkannt. Im Scherz gesprochen: Wir haben geradezu einen neuen Narrentyp erfunden – das Filmteam mit dem Puschel. Zumindest würde es als Schmotzigengruppe durchgehen. (lacht).

    Sigrun Köhler: Das heißt, wir sind in die Gemeinschaft aufgenommen worden, als Filmteam mit dem Puschel. Damit hat sich nicht nur der Blick verändert, sondern einfach alles.

    NRWZ: Wenn Sie so toll integriert sind, werden Sie dann wiederkommen?

    Sigrun Köhler: Zur Fasnet? Natürlich als Puschel-Schmotzigengruppe (lacht)! Aber erstmal wollen wir den Film in Rottweil zeigen! Wir sind echt wahnsinnig gespannt, wie den Rottweilern der Film gefällt, wie sie sich da abgebildet sehen.

    NRWZ: Mal etwas provokativ gefragt: Die Rottweiler kennen ja die Fasnet – wieso sollen sie sich eigentlich einen Film über die Fasnet angucken?

    Sigrun Köhler: Das spannende ist, dass wir da hinter die Kulissen schauen konnten, wo auch Sie als Rottweiler nicht hinkommen. Man kann ja nicht überall dabei sein – zum Beispiel bei Ausschusssitzungen der Narrenzunft. Oder andere Orte, an die man sonst nicht kommt oder die man nicht kennt. Wir konnten als erstes Filmteam zum Beispiel mal in die Kleidleabnahme rein – das hat uns fasziniert…

    NRWZ: Haben Sie für Fasnetsmontag, 8 Uhr eine Aufführung im Kino oder im Kapuziner geplant – als kleines Trostpflaster für die ausfallende Fasnet?

    Sigrun Köhler: Darüber haben wir noch nicht nachgedacht. Wir vermuten aber, dass man als Narr – egal ob der Narrensprung stattfindet oder nicht – am Fasnetsmontag morgen eventuell anderes zu tun hat, als sich einen Film anzuschauen. Aber vielleicht ist es eine gute Idee …

    Der Guller macht Pause: Szenenfoto aus dem Film „Narren“. Foto: www.boeller-und-brot.de

    NRWZ: In Rottweil grübeln viele darüber, wie man die Fasnetstradition weitertragen kann und einen guten Weg findet zwischen Kommerzialisierung, strengen Regeln und Veränderung. Haben Sie als bestens integrierte Puschel-Narren einen Tipp, wie die Balance zwischen immer gleich und jedes Jahr neu gut austarieren kann?

    Wiltrud Baier: Darüber zerbrechen sich seit Jahren viele gestandene Narren den Kopf, und wer wäre wir, wenn wir dazu eine Lösung hätten? Wir sind nur Beobachterinnen. Aber vielleicht muss man sich entspannen. Die Welt verändert sich ganz schnell, das haben wir ja jetzt mit Corona gesehen. Vielleicht muss man froh sein, dass es jetzt gerade so viele Narreninteressierte gibt – das kann auch schnell wieder anderes sein.

    Einfach die Fasnet solange sie so schön ist genießen und sich nicht zu viele Gedanken machen.

    Die Fragen stellte unser Redakteur Andreas Linsenmann.

    Info: Trailer zum Film und weitere Informationen gibt es unter https://www.narren-film.de

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