Nachhaltige Ufergestaltung: Landesgartenschau setzt auf heimisches Gehölz

Weidenruten aus der Umgebung dienen zur Befestigung. Auch alte Weihnachtsbäume kommen zum Einsatz.

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Derzeit wird fleißig daran gearbeitet, das Ufer des Neckars bei Rottweil naturnah und stabil zu gestalten – mit einem besonderen Kniff: Zur Befestigung kommen Weiden aus der Region und sogar alte Weihnachtsbäume zum Einsatz.

Bei der naturnahen Umgestaltung des Neckars im Hinblick auf die Landesgartenschau 2028 vertrauen die Verantwortlichen auf „lebendiges Baumaterial“: Zu diesem Zweck werden derzeit an mehreren Standorten rund um Rottweil heimische Weiden gefällt. Die Standorte liegen zum Beispiel am Holdersbach, im Primtal oder in der Nähe der Kläranlage in Neufra. Bei den Hölzern handelt es sich um Weidenarten wie Purpur-, Korb-, Silber- und Mandelweiden. Die Weiden werden dabei vollständig zurückgeschnitten, was unter Fachleuten „auf den Stock setzen“ genannt wird. „Aber keine Sorge: Dank ihres schnellen Wachstums haben sich die Weiden bald vom Rückschnitt erholt“, informiert Bürgermeisterin und Landesgartenschau-Geschäftsführerin Ines Gaehn im Rahmen einer Pressemitteilung der Stadt.

Die Weidenruten werden in verschiedenen Formen eingesetzt, um die Ufer des Neckars zu stabilisieren und zu schützen. „Diese Bauweise gilt als besonders umweltfreundlich“, erklärt Gaehn. Durch ihren schnelle Wuchs und ihre Robustheit seien Weiden ideal für solche Projekte geeignet. Sie verhindern Bodenerosion, bremsen Hochwasser und unterstützen die ökologische Vielfalt am Gewässer. Übrigens: Auch ausgediente Weihnachtsbäume aus dem ganzen Landkreis Rottweil leisten einen Beitrag zur Renaturierung des Neckars. Sie werden für den Erosionsschutz und die Stabilisierung der Böschungen eingesetzt. Gaehn: „So bekommen sie ein sinnvolles zweites Leben und binden dauerhaft CO2, anstatt wie sonst üblich in einer Hackschnitzel-Anlage verbrannt zu werden.“ 

Die Neckar-Baustelle wird also von vielen Seiten unterstützt. Auch die Straßenmeisterei des Landratsamts Rottweil stellt beispielsweise Material aus ihren jährlichen Rückschnittarbeiten an Straßenböschungen bereit. Zusätzlich werden schon seit einiger Zeit in einem so genannten „Muttergarten“ zwischen den Bahngleisen und der Lehrstraße junge Bäume wie Erlen, Eschen und Bergahorne gezogen. Diese stammen aus nahegelegenen Wäldern und Lichtungen und werden später in die neuen Uferbereiche verpflanzt. 

Ein weiterer Aspekt des Projekts ist Gaehn ebenfalls wichtig: „Alles benötigte Pflanzenmaterial stammt direkt aus der Region. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch sichergestellt, dass das neue Grün perfekt zur Umgebung passt. Mit diesem nachhaltigen Ansatz wird der Neckar im Kerngebiet der Landesgartenschau ökologisch aufgewertet und zu einem echten Vorzeigemodell für naturnahe Gewässergestaltung.“




Pressemitteilung (pm)

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