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    AfD-Bürgerdialog in der Stadthalle Rottweil – Protest draußen

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    Die AfD lädt zum heutigen 17. April 2024 erneut in die Rottweiler Stadthalle ein – zum nunmehr zweiten „Rottweiler Dialog“. Als Gast unter anderem dabei: die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel. Dagegen gibt es Protest, der sich in einigen Aktionen äußert. Seitens der Ordnungsbehörde und der Polizei ist ein Aufgebot „wie bei Höcke“ vor Ort. Der sehr umstrittene AfD-Funktionär war im Juni vergangenen Jahres da.

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    Blicke nach draußen. Fotos: gg
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    21 Uhr: Während Weidel drinnen ihre Anhängerinnen und Anhänger auf die kommende Diskussion einstimmt (die wir nicht mehr begleiten werden), wird draußen abgebaut. Die Bühnentechniker räumen auf. Die Polizei hat ihre Einsatzstärke bereits zurückgefahren, die Demonstrierenden sind weg. Es kehrt Ruhe ein.

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    Blick durch die Halle.

    20.38 Uhr, der Stargast wird angekündigt, als künftige Kanzlerin, gar: Alice Weidel. Sie lobt die „tollen Redner vor mir.“ Dankt für die „versierten Fachvorträge“. Und leitet über, dass eine Mehrzahl der Menschen kein Vertrauen mehr habe in Regierung, Medien, Polizei und Justiz, in die Institutionen des Staates. Und nur acht Prozent der Deutschen würden Deutschland auf einem guten Weg halten. Die Lösung für die Probleme, die Krisen, stehe hier, die Alternative für Deutschland. „Wir müssen dieses Land wieder vom Kopf auf die Füße stellen“, erklärt sie.

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    Markus Frohnmaier.

    20.18 Uhr: „Markus, Markus“-Rufe. Der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier, Co-Vorsitzender der Landes-AfD neben Sänze“, freut sich heute hier zu sein „bei dieser großartigen Veranstaltung.“ Man wolle nun dafür sorgen, „dass Sie alle bekommen, was Sie verdienen: eine AfD-Regierung.“ Er drischt vornehmend auf Grüne, vor allem auf Annalena Baerbock ein. Großer Applaus, manchen hält es kaum im Stuhl. Was die AfD ändern wolle? Etwa Entwicklungsgelder einschränken, die Koordination ihrer Verwendung zentralisieren. Nicht damit etwa Tunesiern weiter der Ausbau ihrer Wanderwege finanziert wird, beispielsweise. Oder dass es eine gendersensible Entwicklungsarbeit in Nicaragua gebe. Wer dies fördere, gehöre nicht in den deutschen Bundestag, sondern in Behandlung.

    20.05 Uhr: „Deutschland wird blau“, glaubt Martin Hess, der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Die Ampel-Regierung sei die schlechteste und gefährlichste Regierung aller Zeiten. „Diese Leute zerstören unser Land, und wir sind nicht länger bereit, das hinzunehmen.“ Applaus, zustimmendes Gejohle. Deutschland sei so unsicher wie noch nie, sei belastet durch illegale Masseneinwanderung, etwa von „kulturinkompatiblen Menschen“.

    19.50 Uhr, das Thema ist „Regierungsfähigkeit der AfD“, in einer Keynote – das undeutsche Wort gebrauchte Sänze selbst- sprach der Landtagsabgeordnete Rüdiger Klos primär den Grünen die Regierungsfähigkeit ab. Zusammengefasst: Sie seien recht grundsätzlich an allen Problemen schuld. Der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Goßner redete mehr zum Thema: Als innenpolitischer Sprecher der AfD forderte er konsequente Abschiebung von Ausreisepflichtigen. Das könne eventuell manches Verbrechen verhindern. „Abschiebung schafft Sicherheit“, postulierte er.

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    Der AfD-Landtagsabgeordnete Emil Sänze.

    19.35 Uhr, Sänze begründet noch einmal, sagt, er sei das heute schon gefragt worden, was bemerkenswert sei: Er sei deshalb mit seinen Veranstaltungen „immer wieder in Rottweil“, weil das die Kreisstadt seines Wahlkreises sei. Und weil er die anständigen Rottweiler Bürger, „das Establishment“, dazu bringe, sich „wenigstens einmal im Jahr mit der Frage zu beschäftigen, was Demokratie bedeutet.“

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    Zu Dreiviertel gefüllt: die Rottweiler Stadthalle.
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    Die Veranstaltung beginnt, Weidel zieht unter Applaus in die Halle ein.

    19.25 Uhr – die Veranstaltung beginnt mit der Beschwörung des Rottweiler Freiheitsgeistes. In einem minutenlangen Werbevideo, das dazu aufruft, die Demokratie zu bewahren. Etwa.

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    Demonstrant auf dem Dach.

    19.18 Uhr: Zwischenspiel auf dem Vordach von Stall- und Stadthalle: Ein linker Demonstrant ist rauf geklettert, schwenkt seine Fahne. Unter Missbilligung aber Duldung durch die Beamten.

    19.15 Uhr: Etwa 600 Menschen werden es sein, die sich zum Rottweiler Dialog in der Stadthalle eingefunden haben. Draußen stehen immer noch einige, weil es der Sicherheitsdienst bei der Einlasskontrolle ernst nimmt. „Die Veranstaltung beginnt in Kürze“, steht auf der Leinwand auf der Bühne.

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    Blick in die Stadthalle.

    18.40 Uhr: Die Stadthalle füllt sich. Zitat von einem T-Shirt einer Besucherin: „Lebe, liebe, lache. Wenn das nicht hilft: Lade. Ziele. Schieße.“ Auf einer Leinwand laufen Rottweiler Ansichten. Die Predigerkirche, das Münster, der Hund.

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    Warteschlange vor der Halle.

    18.20 Uhr: Wer Weidel sehen will, braucht Geduld. Eine Schlange hat sich bereits rund eine Stunde vor Beginn vor der Stadthalle gebildet. Die Einlasskontrollen sind intensiv, Taschen werden durchgesehen, selbst Mäntel und Jacken abgetastet. Das dauert.

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    Die Kundgebung.

    18.10 Uhr: Es wird kalt und regnerisch. Die Kundgebung beginnt. Etwa 400 Menschen, so eine erste Schätzung der NRWZ, sind da. Man müsse „zum wiederholten Male klare Kante zeigen“ gegen eine Partei, die die Demokratie in Gefahr bringe, so Mit-Organisatorin Elke Reichenbach.

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    Gegnerische Gruppen, die Polizei als Puffer.
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    18 Uhr, ein erster Zwischenfall. Die Linken sind da, zehn bis zwanzig Leute. Mit Sprechchören wollen sie die AfD-Anhänger provozieren. „Rassistenpack“, und ähnliches. Die Polizei drängt die Demonstrierenden ab. Und hindert die AfD-Leute andererseits an Übergriffen.

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    Demonstrantin am Weg zur Halle.

    17.55 Uhr: Es gibt eine besonders mutige Demonstrantin. An ihr müssen die Leute vorbei, die zur AfD-Veranstaltung in der Stadthalle wollen. Sie konfrontiert sie mit dem Abstimmungsverhalten der Partei.

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    Emil Sänze. Foto: gg

    17.45 Uhr: Ein gut gelaunter Emil Sänze begründet, warum seine Veranstaltungen immer in Rottweil stattfinden. „Das ist die große Kreisstadt“, so der Wahlkreisabgeordnete der AfD. Okay. Und ist es die gute Verkehrsanbindung? Die schöne Halle? „Nein, andere Städte haben doch auch gute Hallen.“ Liegt es dann daran, dass er hier immer Gegenwehr bekommt, Demonstrationen, damit aber auch Aufmerksamkeit? Sänze lächelt. „Wissen Sie, ich sorge ja auch dafür, dass die Rottweiler sich treffen können und in ihrer Blase austauschen“, sagt er und weist auf die Bühne für die Gegenveranstaltung.

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    Foto: gg

    Update 17.15 Uhr: Wie bei Höcke. Eine Bühne steht auf einer der Parkflächen bereit, dort wird die Kundgebung abgehalten werden. Eine Parkfläche hat die Polizei belegt, das dient als Puffer. Diesmal sind auch Mannschaftstransporter quergestellt. Zur Trennung von Demonstranten. Gegenüber: die Stadthalle. Dort wird später Alice Weidel sprechen.

    Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, darunter Bürgermeisterin Ines Gaehn, sprechen sich mit der Einsatzleitung der Polizei ab. Erste Demonstrierende treffen ein.

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    In der Stallhalle.

    Update 17.05 Uhr: Die Stallhalle ist geöffnet. Dort findet ein Alternativprogramm zur AfD-Veranstaltung statt. Aus der Ankündigung:

    Die Ausstellung zeigt keine Einzelkämpfer und Superhelden, sondern politische Zusammenschlüsse und deren gemeinsames Tun. Auf Bannern ist zu sehen, was die Gruppen gemeinsam unternehmen. Warum sie das tun; woran sie scheitern und was am politischen Handeln Freude macht, ist in kurzen Hörstücken zu erfahren. Die Hörstücke in der Ausstellung sind per Smartphone abrufbar, ebenso Videos in deutscher Gebärdensprache.

    Die Gruppen sind: good night white pride Rosenheim, Opferperspektive Brandenburg, die Kontinuierlichen aus Gera, Initiative 19. Februar Hanau und Bildungsinitiative Ferhat Unvar, Lotta – antifaschistische Zeitung, Sinti Union Schleswig-Holstein, Allmende Taucha, my body my choice Saarbrücken und TSV Maccabi Nürnberg.

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    Foto: gg

    Update 17 Uhr: Die Polizei hat wieder einen Bereich zwischen Stadthalle und Aquasol abgeriegelt. Selbstvergessene Dauerparker wurden abgeschleppt, umgeparkt auf einen benachbarten Platz. In der Stallhalle eröffnet der Ausstellung, parallel treffen Funktionäre der AfD ein.

    Unser ursprünglicher Bericht: Das Rottweiler Bündnis für Demokratie und Vielfalt lädt erneut zur öffentlichen Kundgebung gegen Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit. „Wenn am Mittwoch, 17. April, die AfD zum Bürgerdialog in die Stadthalle in Rottweil lädt, zeigt das von zahlreichen Organisationen der Zivilgesellschaft getragene Bündnis vor der Stadthalle und in der Alten Stallhalle Präsenz“, heißt es in einer Ankündigung der Organisatoren.

    Die Kundgebung unter dem Motto ‚Rottweil bleibt bunt und vielfältig‘ soll auf dem Parkplatz vor der Stadthalle stattfinden. Das Programm aus Reden und musikalischen Beiträgen beginnt um 18 Uhr.

    War bereits im Februar in der Rottweiler Stadthalle: Alice Weidel. Foto: gg

    In der Halle soll Alice Weidel sprechen. Der Rottweiler AfD-Landtagsabgeordnete Emil Sänze hat sie zum „Rottweiler Dialog“ eingeladen. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art war Björn Höcke zu Gast und stieß auf eine breite Front von Demonstranten.

    Neben Weidel sind Martin Hess, der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, und der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier, Co-Vorsitzender der Landes-AfD und Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, geladen. Außerdem: der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Goßner, Mitglied im Ausschuss des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen im Landtag von Baden-Württemberg und der Landtagsabgeordnete Rüdiger Klos, Vorsitzender im Verkehrsausschuss.

    Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.

    Gegen die Veranstaltung regt sich Protest. Eine Kundgebung unter dem Motto ‚Rottweil bleibt bunt und vielfältig‘ findet auf dem Parkplatz vor der Stadthalle statt. Das Programm aus Reden und musikalischen Beiträgen beginnt um 18 Uhr. 

    Unter dem Titel „zusammentun – solidarisch gegen rechts“ wird bereits um 17 Uhr in der Alten Stallhalle eine Ausstellung der Fachstelle Bildungsallianzen gegen rechte Ideologien im Verbund der Heinrich-Böll-Landesstiftungen eröffnet. Die Ausstellung behandelt nach Angaben der Organisatoren Fragen zum solidarischen Handeln, um rechter Hetze, Antisemitismus, Antifeminismus, Rassismus und Desinformation entgegenzutreten. „Sie will einladen, über Vorstellungen von Solidarität nachzudenken“, heißt es. Davon handeln mehrere Themenbanner und damit verbundene Hörstücke. Diese lassen sich über QR-Codes abrufen.

    Nach der Kundgebung wird in der Alten Stallhalle mehrmals die am 15. Februar im ARD ausgestrahlte Monitorsendung „Der AfD-Staat: Rechtsextreme an der Macht?“ gezeigt. Die halbstündige Dokumentation des WDR spielt mithilfe Künstlicher Intelligenz erschreckende Szenarien politischer und gesellschaftlicher Entwicklung unter der Führung einer rechtsextremen AfD-Regierung in den Themenfeldern Demokratieentwicklung, Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit, durch.

    Außerdem: Unter dem Motto „Der AfD keine Räume!“ wird dazu aufgerufen, an Protesten gegen die AfD-Veranstaltung in Rottweil teilzunehmen. Hinter dem Aufruf steckt das sogenannte Offene Antifaschistische Treffen VS.

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    Klaus
    Klaus
    7 Monate her

    Wow, sind dann doch wieder handgezählte 64 Gegendemonstranten von den Linksradikalen geworden.

    Dass man sich bei den vielen leeren Stellen auf den Bildern nicht schämt? Das Pöse in Rottweil und die Zecken kriegen nichts Besseres hin? Wahnsinn.

    Johannes Kraut
    Johannes Kraut
    7 Monate her

    …den ganzen Aufwand nur, weil eine Partei ihren Parteitag in Rottweil abhält ? Für die Aufwand Betreibenden ist doch ohnehin klar, dass sie diese Partei nicht wählen werden und die anderen werden durch diese Aktion sicherlich nicht von der Wahl dieser Partei abgehalten. Aber jeder kann mit seiner Zeit etwas sinnvolles oder eben etwas weniger sinnvolles anfangen. Das kann jeder selbst entscheiden.
    Und jeder ist der Auffassung, auf der richtigen Seite zu stehen…

    CSC
    CSC
    7 Monate her

    Es tut gut, zu lesen, wie die Befürworter dieser Demo intellektuell und rhetorisch den Befürwortern der AfD überlegen sind.
    Es ist kein Geheimnis, dass die Wählerschaft der AfD zum Großteil aus Menschen besteht, die nicht in den Genuss hoher Bildung gekommen sind. Aber genau das unterscheidet unsere Gesellschaft von der in den 1930er Jahren. Heute sind viel mehr Menschen gut gebildet als damals. Es ist die beste Voraussetzung dafür, dass es in Deutschland nie wieder so weit kommt, obwohl die Gefahr besteht, weil das Internet leider Möglichkeiten bietet, dass Rechte sich gut vernetzen und die ungebildeteren Menschen deutschlandweit in ihre Bubble zu ziehen.

    An dieser Stelle möchte ich besonders Frauen, Mädchen und auch Väter von Mädchen darauf hinweisen, dass die AfD ein Frauenbild verkörpert, was letztlich dem aus den 1930ern entspricht:

    Die AfD spricht sich gegen eine Frauenquote aus und schreibt im Parteiprogramm, dass Frauen ihren Lebensinhalt nicht im Erreichen von einer beruflichen Karriere sehen sollten.
    Ausserdem sollen Abtreibungen eingeschränkt werden und falls eine Frau sich zu einem Abbruch entscheidet, soll es darüber einen Eintrag in einem bundesweiten Register geben! Der einzige Rückschluss, den soetwas zulässt, ist, dass Schwangerschaftsabbruch kriminalisiert werden soll und Frauen keine Möglichkeiten haben sollen, ein selbstbestimmtes und vor allem gleichberechtigtes Leben zu führen.
    Wenn man sich dann noch die Propagandabilder der Partei anschaut mit blonden, blauäugigen Kindern einer glücklichen deutschen Familie, ist doch offensichtlich, dass diese Partei für Frauen und Mädchen ein erheblicher gesellschaftlicher Rückschritt wäre. Frauen sind keine Gebärmaschinen für möglichst viele „regimetreu“ erzogenen Kinder.

    Dann möchte ich noch diejenigen direkt ansprechen, die meinen, die jetzige Regierung sei „Kriegstreiber“.
    Denn ein weiterer Punkt im Parteiprogramm der AfD ist die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
    Davon abgesehen, dass damit persönliche Freiheiten enorm beschränkt würden: Wie kann eine Partei sich als pazifistisch darstellen und gleichzeitig die militärischen Ressourcen des Landes ausbauen wollen?
    Die Ukraine ist ein anerkannter souveräner Staat. Genau wie Deutschland. Was, wenn Putin oder sonstjemand unsere territoriale Hoheit in Frage stellen würde? Würde die AfD dann auch die Abgabe von bestimmten Regionen in Ordnung finden? Oder vielleicht doch eher unsere Wehrpflichtigen in den Krieg schicken?

    Die AfD ist Meister der Verblendung und vor allem von geschicktem Wahlfang: Viele haben es vielleicht vergessen, aber die AfD war anfangs des Coronahöhepunkts pro Impfung, hat der Regierung vorgeworfen, nicht schnell genug Impfstoffe für alle besorgt zu haben.
    Erst, als sich Widerstand geregt hat, ist sie auf den Zug der Impfgegner aufgesprungen, um Wähler zu generieren.

    Die AfD hält nichts von LGBTQ, das dürfte jeder wissen. Wie berechnend ist es da, eine Alice Weidel als Führungsposition in der Partei zu haben? Dann muss die Wählerschaft doch denken, dass die AfD sicher nicht homophob sein kann.
    Das Kalkül dahinter ist erschreckend.

    Ich möchte jeden potentiellen AfD-Wähler dazu aufrufen, sich das Wahlprogramm einmal unter diesen Aspekten durchzulesen.

    Paul
    Paul
    Antwort auf  CSC
    7 Monate her

    Was für eine Schulbildung haben den viele grüne Politiker + 1 bis 2 SPD Politiker? Gar keinen Abschluss so wie ich es weiß.Bitte mit richtig guten Argumenten hier agieren Das war ja ein Schuss nach hinten.

    Lala
    Lala
    Antwort auf  Paul
    7 Monate her

    Quelle?

    Lila
    Lila
    Antwort auf  Lala
    7 Monate her

    Braucht man die wenn man gegen Grün ist …

    Lala
    Lala
    Antwort auf  Lila
    7 Monate her

    Gerade dann

    Lila
    Lila
    Antwort auf  Lila
    7 Monate her

    Dünnes Eis, Herr Arnegger, wenn hier jeder unter irgendeinem ungeprüften (abgekupferten) Namen seinen cerebralen Durchfall absondern kann! Diese/r Lila hier bin nicht ich!

    Lila
    Lila
    Antwort auf  Lila
    7 Monate her

    Hör endlich auf meinen Namen in den Dreck zu ziehen. Bitte!

    Paul
    Paul
    Antwort auf  Lala
    7 Monate her

    Der lala wieder, also schauen Sie mal bitte in den Lebenslauf der Politiker. Und ich bin kein AFD Anhänger!!!bevor Sie mich in die rechte Ecke wieder stellen werden.

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Paul
    7 Monate her

    Die zahlen aber wenigstens hier ihre Steuern, hier in diesem Land und Frau Weidel und ihr #Stolzmilch Milliardär?
    Gutes Argument, gell, oder wie war das mit dem Safe-House Malle-Restaurant Besuch, den Bienenstichen des Todes, oder den Direktzugang von Putins FSB in den Sicherheitsausschuss Bundestags? Fragen über Fragen und die haben doch alle so tolle Schulabschlüsse. Schützt aber alles nicht vor Niedertracht, Feigheit und Verrat.

    Paul
    Paul
    Antwort auf  Stefan Weidle
    7 Monate her

    Hier bei gebe ich Ihnen Recht.

    Horst Huss
    Horst Huss
    Antwort auf  CSC
    7 Monate her

    Wera gesichts all des Politikversagens-von der vermurcksten Energiewende über die explodierenden Sozailkosten,den katastropahlen Wohnungsmarkt und die Geldverschwendung noch in der AFD den Feind sieht und ihre Wähler für dumm hält,hat selbst vor lauter Scheuklappen nichts kapiert vom Niedergangdieses Landes durch die korrupte Politik der Altparteien.Wahrscheinlich ist die Umweltkatastrophe in der Ukraine der neueste grüne Beitrag zum Umweltschutz.

    Matthias Vogt
    Matthias Vogt
    8 Monate her

    Wird Rottweil durch eine AfD-Veranstaltung schwarz-weiss? Nur weil manchen die Ausrichtung dieser Partei nicht in den Kram passt? Ich finde zum Beispiel die Grünen absolut untragbar, würde aber nie auf die Idee kommen, gegen eine Parteiveranstaltung zu demonstrieren. Und soweit ich weiss ruft die AfD nicht zu Mord und Totschlag auf. Vielleicht tät der linken Seite ein wenig Gelassenheit gut. Muss jetzt ausgerechnet ich Rosa Luxemburg zitieren? Diese meinte bekanntlich ja Freiheit sei immer auch Freiheit der Andersdenkenden. Und Frau Luxemburg war nicht gerade bekannt für ihr rechtskonservatives Weltbild…

    Frank
    Frank
    8 Monate her

    „Rottweil bleibt Bund und vielfältig“
    „Bündnis für Demokratie und Vielfalt“
    Ausgerechnet ihr Demonstriert und wollt am liebsten den Dialog mit der AFD verhindern.
    Merkt ihr überhaupt noch was?
    Zu einer Demokratie gehört auch die AFD und das ist auch gut so, wenigstens eine Partei die nicht jeden Schwachsinn der „Ampel“ zustimmt.
    Ihr demostriert für Demokratie und Vielfalt aber tretet diese mit den Füßen.
    Die AFD ist eine, zumindest noch – Demokratische Partei, egal wie man zu der Partei steht, man muss sie akzeptieren.

    Dieter Weitz
    Dieter Weitz
    8 Monate her

    Antifa heisst zunächst einmal nur, dass man gegen Faschisten ist und sonst nichts. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Als im ersten Coronawinter die Bürger die Fussgängerzone den selbsternannten Querdenkern abgenommen hat, waren auch junge Leute mit Antifa-Fahnen dabei. Von denen ging keinerlei Gewalt aus im Gegensatz zu den Hunderten aufgehetzten und von überall angereisten Krawallmachern (mit freundlicher Unterstützung durch Sänze von der AfD ), die auch keine Probleme mit dem Hitlergruss hatten. Also bitte ruhig bleiben und sich nicht auseinander dividieren.

    Dirk Weber
    Dirk Weber
    Antwort auf  Dieter Weitz
    8 Monate her

    Oh, jetzt wird es interessant.

    Bitte Dieter, triff den Nagel auf den Kopf, Weitz, zeig uns die hunderten Aktenzeichen der Polizei bzw. StA zu den von dir behaupteten Verbrechen der pösen Sänze-Boys.

    Wir haben das irgendwie alle gar nicht mitbekommen. Hilf uns auf die Sprünge. Bitte. Du wirst ja sicherlich nichts erfunden haben im Namen der linksradikalen guten Sache. Stimmts?

    Antifa?!
    Antifa?!
    8 Monate her

    "Ein antifaschistisches Bündnis ruft bereits zum Protest auf.". Kein Problem damit, dass die Antifa dazu aufruft?!

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Antifa?!
    8 Monate her

    Sind Sie jetzt die sogenannte „Antifa“, welche die besorgten Bürger fragt, ob es denen recht ist, dass auch sie zum Protest gegen die AfD aufruft, oder sind sie ein besorgter Bürger, dem es nicht recht ist, dass auch die sogenannte „Antifa“ zum Protest gegen die AfD aufruft?

    Antifa?!
    Antifa?!
    Antwort auf  Stefan Weidle
    8 Monate her

    Ich warne davor, die Antifa zu verharmlosen!

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Antifa?!
    8 Monate her

    Das ist ja auch vollkommen OK, Extremismus ist in jeder Ausprägung schädlich, aber sie schrieben als Frage, ob denn Niemand ein Problem damit habe, dass auch die Antifa zum Protest aufrufe. Das impliziert, dass es Jemanden gäbe, dem die Antifa unterstellt ist und der nur etwas sagen müsse und dann würde „Die Antifa“ sich nicht an diesem Protest beteiligen. Diese Institution sehe ich nicht. Jetzt könnte der Veranstalter sich empören und sagen, dass er diese nicht dabeihaben wolle, um dieser von Ihnen in den Raum gestellten Frage nachzukommen, aber dessen Veranstaltung findet im öffentlichen Raum statt, da hat der nicht wirklich was zu sagen. Ich kann als demokratisch gesinnter Bürger ja nicht den Kampf gegen eine menschenverachtende Partei, mit dem Hochverrat nahestehenden Abhängigkeiten in uns nicht mehr wohlgesonnene Länder einstellen, nur weil die Antifa diese noch weniger leiden kann als ich.

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    8 Monate her

    Bei so viel Reisetätigkeit der höheren AfD Prominenz in die Provinzen, muss der FSB diesen wohl wieder ganz schön viel Oligarchen-Devisen zur Finanzierung „zukommen“ lassen, sonst vergessen die Gedungenen unterwegs noch ganz das sonst immer doch so patriotisch geliebte „Vaterland“, an den einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg „Führenden“, zu verraten.

    Markus Mauch
    Markus Mauch
    8 Monate her

    Ich frage mich, wer in Rottweil genehmigt, dass sich die AfD überhaupt in die Stadthalle einmieten darf. Zuerst peinliche Corona-Leugner und „Montagsdemos“, Querdenker, krude Plakate, die zum „Wiederstand“ aufrufen,Landwirte, die sich aus ganz Süddeutschland organisieren, um ausgerechnet von Rottweil aus illegal die Autobahn zu blockieren und überall ihre gruseligen Galgen aufstellen. Und jetzt zum zweiten mal die AfD. Wie tief will dieser Landkreis eigentlich noch sinken? Man traut sich anderswo langsam nicht mehr zu sagen, wo man herkommt. Also nochmal: kann nicht wenigstens irgend jemand verhindern, dass die AfD ihren Bullshit ausgerechnet in der Stadthalle Rottweil ausbreitet?

    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    Antwort auf  Markus Mauch
    8 Monate her

    So lange diese Partei nicht verboten ist, gibt es im Grunde kein Grund kein "Geschäft" mit ihnen zu machen. Und so lange man ihnen eine Bühne der Selbstdarstellung bietet indem Gegendemonstration erfolgen muss man sich nicht wundern, daß sie sich wohlfühlen. Und bevor man es mir unterstellt. Ich bin kein Befürworter dieser Partei.

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Schuttigbiss
    8 Monate her

    Die Gegendemo ist leider unumgänglich, denn die schweigende Mehrheit ist leider intellektuell so schwach aufgestellt, dass diese davon ausgeht, wenn keiner gegen die AfD aufbegehrt, dann wird das schon nicht so schlimm sein, was die da so sagen. Sobald man den Laden mal transparent macht und die dunklen Machenschaften ins Licht der Öffentlichkeit zieht, dann purzeln die Prozente auch schon wieder, weil man schweigenderweise da dann doch nicht zugehören will. Solange es die AfD leider noch gibt, ist es für mich vollkommen okay, dass die nach RW kommen. Wir kennen uns aus, sind in Sachen friedlicher Demo erfahren, bekommen die Leute zusammen, weil Viele eben doch nicht nur Dröge zugucken möchten und werden die Herrschaften willkommen heißen. Ich freu mich schon auf das ganze „Mimimimi“ im Netz. Zwinkersmiley.

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    21 Uhr: Während Weidel drinnen ihre Anhängerinnen und Anhänger auf die kommende Diskussion einstimmt (die wir nicht mehr begleiten werden), wird draußen abgebaut. Die Bühnentechniker räumen auf. Die Polizei hat ihre Einsatzstärke bereits zurückgefahren, die Demonstrierenden sind weg. Es kehrt Ruhe ein.

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    Blick durch die Halle.

    20.38 Uhr, der Stargast wird angekündigt, als künftige Kanzlerin, gar: Alice Weidel. Sie lobt die „tollen Redner vor mir.“ Dankt für die „versierten Fachvorträge“. Und leitet über, dass eine Mehrzahl der Menschen kein Vertrauen mehr habe in Regierung, Medien, Polizei und Justiz, in die Institutionen des Staates. Und nur acht Prozent der Deutschen würden Deutschland auf einem guten Weg halten. Die Lösung für die Probleme, die Krisen, stehe hier, die Alternative für Deutschland. „Wir müssen dieses Land wieder vom Kopf auf die Füße stellen“, erklärt sie.

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    Markus Frohnmaier.

    20.18 Uhr: „Markus, Markus“-Rufe. Der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier, Co-Vorsitzender der Landes-AfD neben Sänze“, freut sich heute hier zu sein „bei dieser großartigen Veranstaltung.“ Man wolle nun dafür sorgen, „dass Sie alle bekommen, was Sie verdienen: eine AfD-Regierung.“ Er drischt vornehmend auf Grüne, vor allem auf Annalena Baerbock ein. Großer Applaus, manchen hält es kaum im Stuhl. Was die AfD ändern wolle? Etwa Entwicklungsgelder einschränken, die Koordination ihrer Verwendung zentralisieren. Nicht damit etwa Tunesiern weiter der Ausbau ihrer Wanderwege finanziert wird, beispielsweise. Oder dass es eine gendersensible Entwicklungsarbeit in Nicaragua gebe. Wer dies fördere, gehöre nicht in den deutschen Bundestag, sondern in Behandlung.

    20.05 Uhr: „Deutschland wird blau“, glaubt Martin Hess, der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion. Die Ampel-Regierung sei die schlechteste und gefährlichste Regierung aller Zeiten. „Diese Leute zerstören unser Land, und wir sind nicht länger bereit, das hinzunehmen.“ Applaus, zustimmendes Gejohle. Deutschland sei so unsicher wie noch nie, sei belastet durch illegale Masseneinwanderung, etwa von „kulturinkompatiblen Menschen“.

    19.50 Uhr, das Thema ist „Regierungsfähigkeit der AfD“, in einer Keynote – das undeutsche Wort gebrauchte Sänze selbst- sprach der Landtagsabgeordnete Rüdiger Klos primär den Grünen die Regierungsfähigkeit ab. Zusammengefasst: Sie seien recht grundsätzlich an allen Problemen schuld. Der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Goßner redete mehr zum Thema: Als innenpolitischer Sprecher der AfD forderte er konsequente Abschiebung von Ausreisepflichtigen. Das könne eventuell manches Verbrechen verhindern. „Abschiebung schafft Sicherheit“, postulierte er.

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    Der AfD-Landtagsabgeordnete Emil Sänze.

    19.35 Uhr, Sänze begründet noch einmal, sagt, er sei das heute schon gefragt worden, was bemerkenswert sei: Er sei deshalb mit seinen Veranstaltungen „immer wieder in Rottweil“, weil das die Kreisstadt seines Wahlkreises sei. Und weil er die anständigen Rottweiler Bürger, „das Establishment“, dazu bringe, sich „wenigstens einmal im Jahr mit der Frage zu beschäftigen, was Demokratie bedeutet.“

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    Zu Dreiviertel gefüllt: die Rottweiler Stadthalle.
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    Die Veranstaltung beginnt, Weidel zieht unter Applaus in die Halle ein.

    19.25 Uhr – die Veranstaltung beginnt mit der Beschwörung des Rottweiler Freiheitsgeistes. In einem minutenlangen Werbevideo, das dazu aufruft, die Demokratie zu bewahren. Etwa.

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    Demonstrant auf dem Dach.

    19.18 Uhr: Zwischenspiel auf dem Vordach von Stall- und Stadthalle: Ein linker Demonstrant ist rauf geklettert, schwenkt seine Fahne. Unter Missbilligung aber Duldung durch die Beamten.

    19.15 Uhr: Etwa 600 Menschen werden es sein, die sich zum Rottweiler Dialog in der Stadthalle eingefunden haben. Draußen stehen immer noch einige, weil es der Sicherheitsdienst bei der Einlasskontrolle ernst nimmt. „Die Veranstaltung beginnt in Kürze“, steht auf der Leinwand auf der Bühne.

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    Blick in die Stadthalle.

    18.40 Uhr: Die Stadthalle füllt sich. Zitat von einem T-Shirt einer Besucherin: „Lebe, liebe, lache. Wenn das nicht hilft: Lade. Ziele. Schieße.“ Auf einer Leinwand laufen Rottweiler Ansichten. Die Predigerkirche, das Münster, der Hund.

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    Warteschlange vor der Halle.

    18.20 Uhr: Wer Weidel sehen will, braucht Geduld. Eine Schlange hat sich bereits rund eine Stunde vor Beginn vor der Stadthalle gebildet. Die Einlasskontrollen sind intensiv, Taschen werden durchgesehen, selbst Mäntel und Jacken abgetastet. Das dauert.

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    Die Kundgebung.

    18.10 Uhr: Es wird kalt und regnerisch. Die Kundgebung beginnt. Etwa 400 Menschen, so eine erste Schätzung der NRWZ, sind da. Man müsse „zum wiederholten Male klare Kante zeigen“ gegen eine Partei, die die Demokratie in Gefahr bringe, so Mit-Organisatorin Elke Reichenbach.

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    Gegnerische Gruppen, die Polizei als Puffer.
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    18 Uhr, ein erster Zwischenfall. Die Linken sind da, zehn bis zwanzig Leute. Mit Sprechchören wollen sie die AfD-Anhänger provozieren. „Rassistenpack“, und ähnliches. Die Polizei drängt die Demonstrierenden ab. Und hindert die AfD-Leute andererseits an Übergriffen.

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    Demonstrantin am Weg zur Halle.

    17.55 Uhr: Es gibt eine besonders mutige Demonstrantin. An ihr müssen die Leute vorbei, die zur AfD-Veranstaltung in der Stadthalle wollen. Sie konfrontiert sie mit dem Abstimmungsverhalten der Partei.

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    Emil Sänze. Foto: gg

    17.45 Uhr: Ein gut gelaunter Emil Sänze begründet, warum seine Veranstaltungen immer in Rottweil stattfinden. „Das ist die große Kreisstadt“, so der Wahlkreisabgeordnete der AfD. Okay. Und ist es die gute Verkehrsanbindung? Die schöne Halle? „Nein, andere Städte haben doch auch gute Hallen.“ Liegt es dann daran, dass er hier immer Gegenwehr bekommt, Demonstrationen, damit aber auch Aufmerksamkeit? Sänze lächelt. „Wissen Sie, ich sorge ja auch dafür, dass die Rottweiler sich treffen können und in ihrer Blase austauschen“, sagt er und weist auf die Bühne für die Gegenveranstaltung.

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    Foto: gg

    Update 17.15 Uhr: Wie bei Höcke. Eine Bühne steht auf einer der Parkflächen bereit, dort wird die Kundgebung abgehalten werden. Eine Parkfläche hat die Polizei belegt, das dient als Puffer. Diesmal sind auch Mannschaftstransporter quergestellt. Zur Trennung von Demonstranten. Gegenüber: die Stadthalle. Dort wird später Alice Weidel sprechen.

    Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, darunter Bürgermeisterin Ines Gaehn, sprechen sich mit der Einsatzleitung der Polizei ab. Erste Demonstrierende treffen ein.

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    In der Stallhalle.

    Update 17.05 Uhr: Die Stallhalle ist geöffnet. Dort findet ein Alternativprogramm zur AfD-Veranstaltung statt. Aus der Ankündigung:

    Die Ausstellung zeigt keine Einzelkämpfer und Superhelden, sondern politische Zusammenschlüsse und deren gemeinsames Tun. Auf Bannern ist zu sehen, was die Gruppen gemeinsam unternehmen. Warum sie das tun; woran sie scheitern und was am politischen Handeln Freude macht, ist in kurzen Hörstücken zu erfahren. Die Hörstücke in der Ausstellung sind per Smartphone abrufbar, ebenso Videos in deutscher Gebärdensprache.

    Die Gruppen sind: good night white pride Rosenheim, Opferperspektive Brandenburg, die Kontinuierlichen aus Gera, Initiative 19. Februar Hanau und Bildungsinitiative Ferhat Unvar, Lotta – antifaschistische Zeitung, Sinti Union Schleswig-Holstein, Allmende Taucha, my body my choice Saarbrücken und TSV Maccabi Nürnberg.

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    Foto: gg

    Update 17 Uhr: Die Polizei hat wieder einen Bereich zwischen Stadthalle und Aquasol abgeriegelt. Selbstvergessene Dauerparker wurden abgeschleppt, umgeparkt auf einen benachbarten Platz. In der Stallhalle eröffnet der Ausstellung, parallel treffen Funktionäre der AfD ein.

    Unser ursprünglicher Bericht: Das Rottweiler Bündnis für Demokratie und Vielfalt lädt erneut zur öffentlichen Kundgebung gegen Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit. „Wenn am Mittwoch, 17. April, die AfD zum Bürgerdialog in die Stadthalle in Rottweil lädt, zeigt das von zahlreichen Organisationen der Zivilgesellschaft getragene Bündnis vor der Stadthalle und in der Alten Stallhalle Präsenz“, heißt es in einer Ankündigung der Organisatoren.

    Die Kundgebung unter dem Motto ‚Rottweil bleibt bunt und vielfältig‘ soll auf dem Parkplatz vor der Stadthalle stattfinden. Das Programm aus Reden und musikalischen Beiträgen beginnt um 18 Uhr.

    War bereits im Februar in der Rottweiler Stadthalle: Alice Weidel. Foto: gg

    In der Halle soll Alice Weidel sprechen. Der Rottweiler AfD-Landtagsabgeordnete Emil Sänze hat sie zum „Rottweiler Dialog“ eingeladen. Bei der ersten Veranstaltung dieser Art war Björn Höcke zu Gast und stieß auf eine breite Front von Demonstranten.

    Neben Weidel sind Martin Hess, der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, und der Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier, Co-Vorsitzender der Landes-AfD und Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, geladen. Außerdem: der Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Goßner, Mitglied im Ausschuss des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen im Landtag von Baden-Württemberg und der Landtagsabgeordnete Rüdiger Klos, Vorsitzender im Verkehrsausschuss.

    Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr.

    Gegen die Veranstaltung regt sich Protest. Eine Kundgebung unter dem Motto ‚Rottweil bleibt bunt und vielfältig‘ findet auf dem Parkplatz vor der Stadthalle statt. Das Programm aus Reden und musikalischen Beiträgen beginnt um 18 Uhr. 

    Unter dem Titel „zusammentun – solidarisch gegen rechts“ wird bereits um 17 Uhr in der Alten Stallhalle eine Ausstellung der Fachstelle Bildungsallianzen gegen rechte Ideologien im Verbund der Heinrich-Böll-Landesstiftungen eröffnet. Die Ausstellung behandelt nach Angaben der Organisatoren Fragen zum solidarischen Handeln, um rechter Hetze, Antisemitismus, Antifeminismus, Rassismus und Desinformation entgegenzutreten. „Sie will einladen, über Vorstellungen von Solidarität nachzudenken“, heißt es. Davon handeln mehrere Themenbanner und damit verbundene Hörstücke. Diese lassen sich über QR-Codes abrufen.

    Nach der Kundgebung wird in der Alten Stallhalle mehrmals die am 15. Februar im ARD ausgestrahlte Monitorsendung „Der AfD-Staat: Rechtsextreme an der Macht?“ gezeigt. Die halbstündige Dokumentation des WDR spielt mithilfe Künstlicher Intelligenz erschreckende Szenarien politischer und gesellschaftlicher Entwicklung unter der Führung einer rechtsextremen AfD-Regierung in den Themenfeldern Demokratieentwicklung, Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit, durch.

    Außerdem: Unter dem Motto „Der AfD keine Räume!“ wird dazu aufgerufen, an Protesten gegen die AfD-Veranstaltung in Rottweil teilzunehmen. Hinter dem Aufruf steckt das sogenannte Offene Antifaschistische Treffen VS.

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