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    Mobilitätswende in Rottweil: „Das Auto ist ein dramatisch ineffizientes Verkehrsmittel – Füße kommen wieder in Mode“

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    „Wir müssen gute Mobilität selber machen.“ Das war die Quintessenz des Vortrages von Professor Dr.-Ing. Christoph Hupfer. Der Karlsruher Professor für Verkehrsplanung und -technik referierte in Rottweil vor vollem Refektorium zum Thema „Mobilität der Zukunft – was geht?“ Geladen hatten die Gruppierungen Forum für Rottweil, Bündnis 90/Die Grünen, der VCD, die Lokale Agenda 21 und das Bürgerforum Perspektiven Rottweil.

    „Mobilität hat viele Facetten“, sagte FFR-Sprecherin Anja Klingelhöfer bei ihrer Begrüßung. Jeder sehe das Thema aus einer anderen Perspektive; in Rottweil beschäftigten sich unterschiedliche Gruppierungen damit und die Stadtverwaltung erarbeite momentan ein Mobilitätskonzept.

    Rezepte für die Mobilitätwende in Rottweil hatte Prof. Hupfer allerdings nicht in der Tasche seines blauen Anzuges. Doch eine ganze Reihe von Anregungen und den mehrmaligen Aufruf: „Nehmen Sie die Mobilitätswende in Rottweil selber in die Hand – machen Sie deutlich: Ich will!“ Der alleinige Appell an die Vernunft funktioniere nicht. „Wir können gute Mobilität selbst machen!“ Eine Stadt und ihre Bürger müssten selber Bedingungen schaffen für attraktive urbane Mobilität. Wichtig sei, klare Ziele zu definieren. Die Werkzeugkiste für deren Umsetzung sei gefüllt.

    In seinem kurzweiligen, bilderreichen, rund einstündigen Vortrag machte Hupfer sehr deutlich, dass technische Neuerungen wie autonomes Fahren, E-Mobilität oder Hochregallager für Autos nicht das Problem des Verkehrs in den Städten löse. Studien in Norwegen hätten etwa gezeigt, dass der Umstieg auf das E-Auto zu mehr Individualverkehr führe. Frei nach dem Motto: „Ich fahre ja nun umweltschonend“. Klar sei auch, dass E-Mobilität kein Allheilmittel zur Senkung des CO2-Ausstoßes sei. „Wenn sofort alle Autos elektrisch fahren würden, wäre die Senkung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent erst in zwölf Jahren erreicht.“ Mit gutem Gewissen Auto zu fahren, sei einfach nicht möglich. „Das Auto ist ein dramatisch ineffizientes Verkehrsmittel.“ Hupfer plädierte für einen Einstieg in den Umstieg: „Nicht immer aber immer öfter“ – der alte Werbeslogan eines alkoholfreien Bierbrauers passe ideal.

    Der Verkehrsplaner sieht großes Potenzial in der Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel wie wie Car- und Bike-Sharing, ÖPNV oder Mitfahrgelegenheit. Und er plädierte für Füße und Fahrrad, um die viel beschworene letzte Meile zurückzulegen. Füße kämen durchaus wieder in Mode – auch in Städten mit „bewegter“ Topografie, sagte er und unterstrich, wie positiv sich mehr Bewegung auf die Gesundheit auswirke. Städte mit ähnlicher Topografie versuchen neue Konzepte umzusetzen, sagte er mit einem Verweis auf Limburg an der Lahn.

    Autofahren sei noch zu billig, so Hupfer auch mit dem Blick auf Rottweil. Wer zwei Stunden kostenlos parken könne, habe keinen Anreiz mit Bus oder Bahn zu fahren. Dabei böte gerade der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) Chancen für weniger Verkehr in den Städten und den Klimaschutz. Dafür müsse er allerdings ausgebaut und gut vernetzt sein, Kreisgrenzen überschreiten, Komfort bieten. Der alleinige Appell an die Vernunft funktioniere nicht. Komme ein Reisender etwa am Rottweiler Bahnhof an, sei unklar, wie er die Innenstadt erreicht. Attraktive Mobilität sehe anders aus. Und sei nur zu schaffen, wenn alle Akteure an einem Tisch säßen. Multimodale Mobilität, in der das optimale Verkehrsmittel stets verfügbar und auf dem Smartphone abrufbar ist – daran arbeitet Hupfer mit seinen Studenten. Funktionieren soll das in der Großstadt wie auf dem Land.

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    „Mobilität hat viele Facetten“, sagte FFR-Sprecherin Anja Klingelhöfer bei ihrer Begrüßung. Jeder sehe das Thema aus einer anderen Perspektive; in Rottweil beschäftigten sich unterschiedliche Gruppierungen damit und die Stadtverwaltung erarbeite momentan ein Mobilitätskonzept.

    Rezepte für die Mobilitätwende in Rottweil hatte Prof. Hupfer allerdings nicht in der Tasche seines blauen Anzuges. Doch eine ganze Reihe von Anregungen und den mehrmaligen Aufruf: „Nehmen Sie die Mobilitätswende in Rottweil selber in die Hand – machen Sie deutlich: Ich will!“ Der alleinige Appell an die Vernunft funktioniere nicht. „Wir können gute Mobilität selbst machen!“ Eine Stadt und ihre Bürger müssten selber Bedingungen schaffen für attraktive urbane Mobilität. Wichtig sei, klare Ziele zu definieren. Die Werkzeugkiste für deren Umsetzung sei gefüllt.

    In seinem kurzweiligen, bilderreichen, rund einstündigen Vortrag machte Hupfer sehr deutlich, dass technische Neuerungen wie autonomes Fahren, E-Mobilität oder Hochregallager für Autos nicht das Problem des Verkehrs in den Städten löse. Studien in Norwegen hätten etwa gezeigt, dass der Umstieg auf das E-Auto zu mehr Individualverkehr führe. Frei nach dem Motto: „Ich fahre ja nun umweltschonend“. Klar sei auch, dass E-Mobilität kein Allheilmittel zur Senkung des CO2-Ausstoßes sei. „Wenn sofort alle Autos elektrisch fahren würden, wäre die Senkung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent erst in zwölf Jahren erreicht.“ Mit gutem Gewissen Auto zu fahren, sei einfach nicht möglich. „Das Auto ist ein dramatisch ineffizientes Verkehrsmittel.“ Hupfer plädierte für einen Einstieg in den Umstieg: „Nicht immer aber immer öfter“ – der alte Werbeslogan eines alkoholfreien Bierbrauers passe ideal.

    Der Verkehrsplaner sieht großes Potenzial in der Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel wie wie Car- und Bike-Sharing, ÖPNV oder Mitfahrgelegenheit. Und er plädierte für Füße und Fahrrad, um die viel beschworene letzte Meile zurückzulegen. Füße kämen durchaus wieder in Mode – auch in Städten mit „bewegter“ Topografie, sagte er und unterstrich, wie positiv sich mehr Bewegung auf die Gesundheit auswirke. Städte mit ähnlicher Topografie versuchen neue Konzepte umzusetzen, sagte er mit einem Verweis auf Limburg an der Lahn.

    Autofahren sei noch zu billig, so Hupfer auch mit dem Blick auf Rottweil. Wer zwei Stunden kostenlos parken könne, habe keinen Anreiz mit Bus oder Bahn zu fahren. Dabei böte gerade der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) Chancen für weniger Verkehr in den Städten und den Klimaschutz. Dafür müsse er allerdings ausgebaut und gut vernetzt sein, Kreisgrenzen überschreiten, Komfort bieten. Der alleinige Appell an die Vernunft funktioniere nicht. Komme ein Reisender etwa am Rottweiler Bahnhof an, sei unklar, wie er die Innenstadt erreicht. Attraktive Mobilität sehe anders aus. Und sei nur zu schaffen, wenn alle Akteure an einem Tisch säßen. Multimodale Mobilität, in der das optimale Verkehrsmittel stets verfügbar und auf dem Smartphone abrufbar ist – daran arbeitet Hupfer mit seinen Studenten. Funktionieren soll das in der Großstadt wie auf dem Land.

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