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    Miet-Zuschüsse können beantragt werden

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    Der Gemeinderat hatte es im April beschlossen, jetzt folgt die Verwirklichung: Die Stadt Rottweil lobt Mietzuschüsse aus für Betriebe, die sich in der Innenstadt ansiedeln oder vorhandene Läden erweitern. Seit heute ist das auch online (www.starte-in-rottweil.de).

    Rottweil – Wie seinerzeit berichtet, lockt ein Miet-Zuschuss Interessenten an. Diese beleben mit ihrem Engagement die Innenstadt, die ja von Geschäften und Gastronomie lebt. Der Zuschuss beträgt im ersten Jahr 70 Prozent der Monatsmiete, maximal 700 Euro. Im zweiten Jahr gibt es noch die Hälfte, also 35 Prozent, maximal 350 Euro im Monat. Damit die Vermieter auch keine Angst um ihre Einnahmen haben müsse, wird der Zuschuss direkt an sie ausbezahlt. Das Angebot gilt jeweils für drei Betriebe im Jahr. Für inhabergeführte Betriebe, wie schon der Titel des Programms sagt („Förderrichtlinie zur Unterstützung der An- und Umsiedelung von inhabergeführten Betrieben in der Rottweiler Innenstadt“).

    Im Gegensatz zum Gründerwettbewerb richtet sich das Angebot nicht nur an Menschen, die sich selbstständig machen wollen. Das Ziel der Innenstadtbelebung können, wie Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin bei der Vorstellung des Programms ausführte, auch Betriebe erfüllen, die sich von außerhalb ansiedeln oder die hier eine Filiale einrichten wollen.

    Und weil zum Ansiedeln nicht nur die Unternehmer gehören, sondern auch die entsprechenden Räumlichkeiten, müssen die Bewerber um die Förderung auch die Räumlichkeit angeben, in der sie denn ihr Geschäft eröffnen wollen. Wer noch keine gefunden hat, sollte zuerst das entsprechende Formular ausfüllen. Der Wirtschaftsförderung und dem City-Management sind gemeldete Leerstände bekannt. Wer eine Vereinbarung vorweisen kann, kann sich in einem zweiten Online-Formular um die Förderung bewerben.

    Aber vor diese Förderung haben die Organisatoren eine strenge Prüfung gesetzt. Ein Ausschuss unter Führung des Oberbürgermeisters prüft das Vorhaben auf Förderfähigkeit – „Höhle der Löwen-mäßig“ würde da „gepitcht“, sagte Stengelin. Zum Beispiel: Trägt das geplante Geschäft wirklich zur Belebung der Innenstadt bei? Es gehe dann auch darum, welchen Eindruck die Persönlichkeit des Händlers macht. Schließlich gibt es die Förderung nur drei Mal im Jahr. Es gebe aber keine Bewerbungs-Matrix, ergänzte Bettina Weigl von der Wirtschaftsförderung. Gefördert werden soll auch ein „breites Spektrum“, wie Stengelin sagte. Also nicht drei Mal jährlich die gleiche Sparte, in der sich schon mehrere Betriebe tummeln.

    Wichtig ist aber auch, dass sich das Geschäft im Erdgeschoss befindet. Denn nur so kann es zur Belebung der Innenstadt beitragen, finden die Verantwortlichen. Wobei es nichts schadet, wenn auch im oberen Stockwerk eine Fläche ist.

    Nicht gefördert werden kann dagegen die Vermietung des städtischen Kaufhauses, bislang „Rosenkavalier“. Schließlich gehöre das Haus der Stadt, da könne das Geld nicht von einer Tasche in die andere gesteckt werden. Man könne da aber Interessenten anderweitig entgegenkommen, vermutete Stengelin.

    Damit auch die potenziellen Vermieter Bescheid wissen, wurden sie angeschrieben, berichtete City-Managerin Kerstin Ohnmacht. Allein in der 1a-Lagen der Stadt kommen sie und Weigl auf etwa sieben Leerstände.

    „Ich bin optimistisch, dass da was Schönes kommt“, sagte Stengelin beim Pressegespräch heute.

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    Schuttigbiss
    Schuttigbiss
    5 Monate her

    Es ist ja schön wenn die Stadt Geld zum verschenken hat. Deswegen werden die Mieten nicht sinken ggf. eventuell steigen.

    Und was machen dann die Geschäftsleute im 3 Jahr. Geschäftsaufgabe oder ankommen in der Wirklichkeit? Macht man da kein Geschäftsplan wenn man was gründet??????

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Schuttigbiss
    5 Monate her

    Ja natürlich, wer da keinen Plan vorab erstellt, kann schon nach drei Monaten wieder dicht machen. Darum gibt es ja die vielen Leerstände, weil eben vorab darüber kalkuliert wird. Da können die die Löwen geben, pitchen und streng prüfen wie sie wollen, es muss ja überhaupt erst einmal Jemand wollen. Der rechnet dann hoffentlich kühl mit seiner Geschäftsidee ab und prüft selbst streng, noch viel strenger als der OB, wieviel Laufkundschaft ihm das adrette Rottweil so übers Jahr liefern könnte. Davon abgezogen, bekommt man auch bei bester Werbung und brillianter Aufmachung, sowie ebensolchem Angebot, nie Alle in sein Geschäft und wer nicht laufkundschaftet und nicht eintritt, den kann ich nicht becircen und zum Kunden machen. Ich mach so einen Laden ja nicht auf, um die Rottweiler Innenstadt zu beleben, ich will Geld verdienen, mittelfristig ein finanzielles Polster anlegen und langfristig meine Rente ins Trockene bringen. Das ist keine Liebhaberei, sondern Existenz. Ich sehe das mittlerweile so, wenn ich eine gute Einzelhandelsgeschäftsidee habe, mit der ich es auch in einer mittleren Kleinstadt wie Rottweil schaffen könnte, dann könnte ich es aber vielleicht woanders zu noch viel mehr bringen, oder? Wir haben es ja mit Geschäftsleuten zu tun, der Rest, der nur der Liebhaberei nachhängt, ist eh bald wieder weg. Mieten sponsoren, ist etwas für Verzweifelte und Etablierte Vermieter Hudler. Wenn man das bei so vielen Leerständen macht, pampert man nur Leute, die den drastisch geringer werdenden Geschäftswert ihrer Gewerbeimmobilien, nicht wahr- und/oder eben von der Allgemeinheit mit Steuermitteln versilbert haben möchten. Nicht gut, in einer Marktwirtschaft. Entweder es rechnet sich, oder es lohnt das Risiko und die Arbeit nicht. Achso, der Hinweis, dass sich Handel Treibende ja auch immer noch ein zweites Onlinehandel Standbein aufbauen sollten, ist so richtig wie falsch. Wenn mein Onlinehandel Gewinne abwirft, mache ich den bestimmt nicht mit einem defizitären Innenstadtgeschäft kaputt, entweder es rechnet sich, oder es lohnt sich nicht. Wenn die Kiste nach einem Jahr nicht absehbar in die Gewinnzone fährt, ist Feierabend. Also, viel Spaß beim König der Löwen gepitchen und streng prüfen.

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Rottweil – Wie seinerzeit berichtet, lockt ein Miet-Zuschuss Interessenten an. Diese beleben mit ihrem Engagement die Innenstadt, die ja von Geschäften und Gastronomie lebt. Der Zuschuss beträgt im ersten Jahr 70 Prozent der Monatsmiete, maximal 700 Euro. Im zweiten Jahr gibt es noch die Hälfte, also 35 Prozent, maximal 350 Euro im Monat. Damit die Vermieter auch keine Angst um ihre Einnahmen haben müsse, wird der Zuschuss direkt an sie ausbezahlt. Das Angebot gilt jeweils für drei Betriebe im Jahr. Für inhabergeführte Betriebe, wie schon der Titel des Programms sagt („Förderrichtlinie zur Unterstützung der An- und Umsiedelung von inhabergeführten Betrieben in der Rottweiler Innenstadt“).

    Im Gegensatz zum Gründerwettbewerb richtet sich das Angebot nicht nur an Menschen, die sich selbstständig machen wollen. Das Ziel der Innenstadtbelebung können, wie Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin bei der Vorstellung des Programms ausführte, auch Betriebe erfüllen, die sich von außerhalb ansiedeln oder die hier eine Filiale einrichten wollen.

    Und weil zum Ansiedeln nicht nur die Unternehmer gehören, sondern auch die entsprechenden Räumlichkeiten, müssen die Bewerber um die Förderung auch die Räumlichkeit angeben, in der sie denn ihr Geschäft eröffnen wollen. Wer noch keine gefunden hat, sollte zuerst das entsprechende Formular ausfüllen. Der Wirtschaftsförderung und dem City-Management sind gemeldete Leerstände bekannt. Wer eine Vereinbarung vorweisen kann, kann sich in einem zweiten Online-Formular um die Förderung bewerben.

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    Wichtig ist aber auch, dass sich das Geschäft im Erdgeschoss befindet. Denn nur so kann es zur Belebung der Innenstadt beitragen, finden die Verantwortlichen. Wobei es nichts schadet, wenn auch im oberen Stockwerk eine Fläche ist.

    Nicht gefördert werden kann dagegen die Vermietung des städtischen Kaufhauses, bislang „Rosenkavalier“. Schließlich gehöre das Haus der Stadt, da könne das Geld nicht von einer Tasche in die andere gesteckt werden. Man könne da aber Interessenten anderweitig entgegenkommen, vermutete Stengelin.

    Damit auch die potenziellen Vermieter Bescheid wissen, wurden sie angeschrieben, berichtete City-Managerin Kerstin Ohnmacht. Allein in der 1a-Lagen der Stadt kommen sie und Weigl auf etwa sieben Leerstände.

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