Knappe Mehrheit für eine Fotovoltaik-Anlage (PV) an der B 27: Mit einer Stimme Mehrheit beschloss der Gemeinderat den Fortgang des Bebauungsplan-Verfahrens für die Stromgewinnung am Haslerhof.
Rottweil – Das Gebiet liegt an der nördlichen Seite der Bundesstraße Richtung Neukirch, nicht weit von dem Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Es gehört aber zur Gemarkung Göllsdorf, weswegen der dortige Ortschaftsrat damit befasst war und zugestimmt hat. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans hat eine Fläche von 16,5 Hektar.
Dort plant eine Hamburger Solarpark-Firma zusammen mit den Grundstückseigentümern die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage. Diese soll eine Gesamtleistung von 21,4 Megawatt haben, was rechnerisch rund 6800 Haushalte mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen kann. Der notwendige Anschluss ans Stromnetz ist am Umspannwerk „Prim“ zwischen Rottweil und Neufra. „Für die zukünftige Flächenpflege wird ein Beweidungskonzept durch Schafe angestrebt“, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Ohne Diskussion wurde abgestimmt, und da musste Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf schon genau zählen: Zwölf Rätinnen und Räte stimmten dem Vorhaben zu, elf waren dagegen. „Mehrheit ist Mehrheit“, kommentierte Ruf dieses sehr knappe Ergebnis.
Die Änderung des Flächennutzungsplans (FNP), die ebenfalls für die Errichtung des Solarparks notwendig ist, wurde mit demselben Stimmenverhältnis beschlossen. Hingegen gab es für die Änderung des FNP, mit der die Errichtung eines Solarparks neben der B 462 auf Zimmerner Gemarkung ermöglicht werden soll, lediglich sechs Gegenstimmen und eine Enthaltung.