Das Land Baden-Württemberg unterstützt in diesem Jahr insgesamt mit rund einer Million Euro soziale Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe. Gefördert werden die AWO Soziale Dienste gGmbH Rottweil für den Erweiterungsbau Spittelmühle mit rund 590.000 Euro und der Diakonieverbund Erlacher Höhe und Dornahof e. V. für die Modernisierung eines Gebäudes mit rund 430.000 Euro.
Sozialminister Manne Lucha erklärte am Freitag in Stuttgart, dass Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe oftmals das „letzte rettende Netz“ für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen seien. „Wer von Wohnungslosigkeit betroffen ist, ist in einer Notlage. Menschen, die schon lange Zeit wohnungslos sind, werden oft gesellschaftlich ausgegrenzt und sogar stigmatisiert. Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe ermöglichen ihnen den Schritt zurück in ein selbstbestimmtes Leben“, betonte Lucha. Das Land setzt aus politischer Überzeugung die freiwillige Förderung von Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe wie in den vergangenen Jahren fort. „Angesichts der angespannten Wohnungsmärkte und des zunehmenden Hilfebedarfs von Menschen in Wohnungsnotlagen ist es wichtig, dass wir als Land die Kommunen und Kreise bei dieser Aufgabe nicht allein lassen“, sagte Lucha.
Wohnungslosigkeit trifft Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, darunter auch Familien mit Kindern. Hohe Preise für Wohnen, Lebensmittel und Energie haben die Situation vielfach verschärft. Gerade Kinder und Jugendliche benötigen jedoch Rückzugsorte als Raum zum Lernen und Spielen, damit sie sich körperlich und seelisch gesund entwickeln können.