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    Löschwasserversorgung am Luisenheim: Alles neu für die Feuerwehr Rottweil

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    Donnerstags haben die Rottweiler Feuerwehrleute Übungsdienst. Manchmal verläuft das eher unspektakulär, gestern etwa als reine Anleiterübung am Neuen Rathaus. Manchmal spektakulär, wie im September bei einem angenommenen Großbrand in der Volksbank-Hauptstelle. Und manchmal ist es inhaltlich spannend, wie ebenfalls gestern Abend am Luisenheim des Vinzenz-von-Paul-Hospitals (Rottenmünster).

    Donnerstag, 19 Uhr, am Luisenheim. Einsatzkräfte der Rottweiler Feuerwehr aus der Altstadt und aus Bühlingen stehen samt Stadtbrandmeister Frank Müller und Vertretern der Rottenmünster-Werkfeuerwehr um einen silbernen Kasten herum. „Löschwassereinspeisung“, steht drauf, und so unspektakulär sein Äußeres, so umfangreich verändert er die Rahmenbedingungen bei Einsätzen dort.

    Das ist das neue Teil. Foto: gg

    Bisher kam das Wasser aus der Wand. Auf den Stockwerken. Im Ernstfall konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre Schläuche dort anstecken und mit dem Löschangriff beginnen. Das ist jetzt vorbei.

    Die europäische Trinkwasserverordnung erlaubt kein stehendes Wasser in den Leitungen in den Gebäuden mehr. So erklärte es der Rottweiler Feuerwehrkommandant Frank Müller der NRWZ am Donnerstag vor Ort. Auch in diesen Leitungen könnten sich Keime bilden. Deshalb übten er und seine Mannen die Löschwasserversorgung an dem Klinikgebäude. Für alle eine Premiere, „ich sehe die Löschwassereinspeisung heute zum ersten Mal“, so Müller.

    Löschwasserversorgung am Luisenheim: das Fahrzeug aus der Altstadt. Foto: gg

    Im Ernstfall, bei einem Brand im Luisenheim, läuft das dann so ab: Das Löschfahrzeug aus der Altstadt rückt an, wird nahe der Einspeisestelle in der Schwenninger Straße aufgestellt.Zugleich rücken die Kollegen aus Bühlingen mit ihrem kleinen Löschgruppenfahrzeug an. Die beiden Feuerwehrwagen begegnen sich, denn der Hydrant, zu dem der Bühlinger Benz muss, liegt ein Stück weit die Straße hinunter. Ein erster kurzer Stressmoment, den Stadtbrandmeister Müller als ein klein wenig heikel vermerkt. Aber auch als unabänderlich.

    Die Altstädter bringen mit ihrem Löschfahrzeug 700 Liter Wasser mit. 430 davon werden benötigt, um das neuerdings leere Leitungssystem im Luisenheim des Vinzenz-von-Paul-Hospitals zu befüllen. Die Altstädter haben also rund 300 Liter Löschwasser dabei, das dann auf den einzelnen Stockwerken des Gebäudes zur Verfügung steht.

    Das ist im Ernstfall nicht viel. Deshalb hat die Einsatzgruppe aus Bühlingen – dem Ortsteil, der quasi nicht über eigenes Wasser aus einem Fahrzeug verfügt – am Donnerstagabend gleich die Wasserversorgung aus dem nahe gelegenen Hydranten aufgebaut. In nur drei Minuten, wie Stadtbrandmeister Müller zufrieden vermerkt. Er hatte die Zeit mit der iPhone-Stoppuhr gemessen.

    Ohnehin: Konzentriert haben die Kameraden die gestellte Aufgabe in kurzer Zeit gelöst. Sie kennen jetzt die neuen Verhältnisse vor Ort. Sie wissen auch, dass der laufende Fahrzeugverkehr auf der Schwenninger Straße ein Problem im Ernstfall darstellen könnte. Es ging dort eng zu, am Donnerstagabend.

    Die Wasserversorgung stand schnell. Im Ernstfall würde zudem das Großtanklöschfahrzeug aus der Kernstadt (5000 Liter Wasser) zur Verfügung stehen.

    Und, wer sich fragt, was in der ganzen Zeit die Leute von der Rottenmünster-Werkfeuerwehr machen würden: Die würden unter Atemschutz ins Gebäude vordringen und selbst erste Löschangriffe starten.Hoffen wir, dass es nie soweit kommt.

    Übrigens: Am selben Abend hat die Feuerwehr Rottweil nicht nur beim Vinzenz-von-Paul-Hospital geübt, sondern auch in der Innenstadt, am Neuen Rathaus. Es war eine reine Anleiterübung, so Stadtbrandmeister Frank Müller. Nichts passiert.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Donnerstags haben die Rottweiler Feuerwehrleute Übungsdienst. Manchmal verläuft das eher unspektakulär, gestern etwa als reine Anleiterübung am Neuen Rathaus. Manchmal spektakulär, wie im September bei einem angenommenen Großbrand in der Volksbank-Hauptstelle. Und manchmal ist es inhaltlich spannend, wie ebenfalls gestern Abend am Luisenheim des Vinzenz-von-Paul-Hospitals (Rottenmünster).

    Donnerstag, 19 Uhr, am Luisenheim. Einsatzkräfte der Rottweiler Feuerwehr aus der Altstadt und aus Bühlingen stehen samt Stadtbrandmeister Frank Müller und Vertretern der Rottenmünster-Werkfeuerwehr um einen silbernen Kasten herum. „Löschwassereinspeisung“, steht drauf, und so unspektakulär sein Äußeres, so umfangreich verändert er die Rahmenbedingungen bei Einsätzen dort.

    Das ist das neue Teil. Foto: gg

    Bisher kam das Wasser aus der Wand. Auf den Stockwerken. Im Ernstfall konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ihre Schläuche dort anstecken und mit dem Löschangriff beginnen. Das ist jetzt vorbei.

    Die europäische Trinkwasserverordnung erlaubt kein stehendes Wasser in den Leitungen in den Gebäuden mehr. So erklärte es der Rottweiler Feuerwehrkommandant Frank Müller der NRWZ am Donnerstag vor Ort. Auch in diesen Leitungen könnten sich Keime bilden. Deshalb übten er und seine Mannen die Löschwasserversorgung an dem Klinikgebäude. Für alle eine Premiere, „ich sehe die Löschwassereinspeisung heute zum ersten Mal“, so Müller.

    Löschwasserversorgung am Luisenheim: das Fahrzeug aus der Altstadt. Foto: gg

    Im Ernstfall, bei einem Brand im Luisenheim, läuft das dann so ab: Das Löschfahrzeug aus der Altstadt rückt an, wird nahe der Einspeisestelle in der Schwenninger Straße aufgestellt.Zugleich rücken die Kollegen aus Bühlingen mit ihrem kleinen Löschgruppenfahrzeug an. Die beiden Feuerwehrwagen begegnen sich, denn der Hydrant, zu dem der Bühlinger Benz muss, liegt ein Stück weit die Straße hinunter. Ein erster kurzer Stressmoment, den Stadtbrandmeister Müller als ein klein wenig heikel vermerkt. Aber auch als unabänderlich.

    Die Altstädter bringen mit ihrem Löschfahrzeug 700 Liter Wasser mit. 430 davon werden benötigt, um das neuerdings leere Leitungssystem im Luisenheim des Vinzenz-von-Paul-Hospitals zu befüllen. Die Altstädter haben also rund 300 Liter Löschwasser dabei, das dann auf den einzelnen Stockwerken des Gebäudes zur Verfügung steht.

    Das ist im Ernstfall nicht viel. Deshalb hat die Einsatzgruppe aus Bühlingen – dem Ortsteil, der quasi nicht über eigenes Wasser aus einem Fahrzeug verfügt – am Donnerstagabend gleich die Wasserversorgung aus dem nahe gelegenen Hydranten aufgebaut. In nur drei Minuten, wie Stadtbrandmeister Müller zufrieden vermerkt. Er hatte die Zeit mit der iPhone-Stoppuhr gemessen.

    Ohnehin: Konzentriert haben die Kameraden die gestellte Aufgabe in kurzer Zeit gelöst. Sie kennen jetzt die neuen Verhältnisse vor Ort. Sie wissen auch, dass der laufende Fahrzeugverkehr auf der Schwenninger Straße ein Problem im Ernstfall darstellen könnte. Es ging dort eng zu, am Donnerstagabend.

    Die Wasserversorgung stand schnell. Im Ernstfall würde zudem das Großtanklöschfahrzeug aus der Kernstadt (5000 Liter Wasser) zur Verfügung stehen.

    Und, wer sich fragt, was in der ganzen Zeit die Leute von der Rottenmünster-Werkfeuerwehr machen würden: Die würden unter Atemschutz ins Gebäude vordringen und selbst erste Löschangriffe starten.Hoffen wir, dass es nie soweit kommt.

    Übrigens: Am selben Abend hat die Feuerwehr Rottweil nicht nur beim Vinzenz-von-Paul-Hospital geübt, sondern auch in der Innenstadt, am Neuen Rathaus. Es war eine reine Anleiterübung, so Stadtbrandmeister Frank Müller. Nichts passiert.

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