Licht aus und Geld sparen – das regt die Fraktionsgemeinschaft SPD+FFR an. Sie hat einen entsprechenden Antrag gestellt, der Gemeinderat soll entscheiden.
Rottweil – Die Fraktion SPD+FFR im Rottweiler Gemeinderat beantragt zu prüfen, in welchem Umfang die Straßenbeleuchtung in Rottweil abseits der Hauptverkehrsadern und der historischen Innenstadt während der Nachtstunden abgeschaltet werden kann. Das ist Kern eines neuen Prüfantrags. Zur Begründung heiß es, dass ein Nachbarort das erfolgreich vormache.
Und zwar Villingendorf. „Dort wird seit deutlich mehr als zehn Jahren nachts die Straßenbeleuchtung abgeschaltet“, erinnern Elke Reichenbach und Arved Sassnick in dem von ihnen unterzeichneten Antrag der Fraktion SPD+FFR. Seien die Straßenlaternen in den ersten Jahren von 1 Uhr bis 4.30 Uhr morgens abgeschaltet worden, gingen seit einiger Zeit von 23.30 Uhr bis 5 Uhr die Lichter im kompletten Gemeindegebiet aus. Nur an einigen Verkehrskreuzungen brennen durchgehend im Dunkeln die Laternen, wenn dies technisch möglich ist.
„Wir halten es für unnötig, nachts im ganzen Rottweiler Stadtgebiet durchgehend Straßenlaternen brennen zu lassen und sehen in einer Verringerung der Brenndauer die Möglichkeit, etwa von Mitternacht bis 5 Uhr morgens, in großem Maße Energie und Kosten zu sparen“, sagen Reichenbach und Sassnick. Zudem würde sich damit die nächtliche Lichtverschmutzung in der Stadt verringern, was vor allem nachtaktiven Tieren wie Insekten, Fledermäusen und Vögeln zugutekomme. „Nebenbei schützt eine geringere Lichtverschmutzung nicht nur Flora und Fauna, sondern sorgt auch bei zahlreichen Menschen für einen besseren Schlaf“, heißt es in dem Prüfantrag.
Beigefügt ist ein Rechenbeispiel anhand der nur kurzfristig brennenden Traufbeleuchtung in der Innenstadt zur Weihnachtszeit, das laut der Fraktion verdeutlichen soll, was sich durch ganzjährig verringerte Beleuchtung im Stadtgebiet einsparen ließe. Die Antragstellerin und der Antragsteller rechnen vor: Im Dezember/Januar 2022/2023 brannte die Traufbeleuchtung an 31 Tagen je fünf Stunden täglich, insgesamt 155 Stunden lang, Verbrauch: 8793,15 kWh. Im Jahr darauf im Dezember/Januar 2023/2024 waren es 42 Tage mit je 5,5 Stunden, insgesamt 231 Stunden, 13.104 kWh. Die Differenz von 76 Stunden ergab 23/24 einen Mehrverbrauch von 4310,85 kWh. „Das entsprach beim damaligen Strompreis von 28,13 Cent Mehrkosten von etwa 1811 Euro.“
Der Antrag wird dem zuständigen Ausschuss in einer der nächsten Sitzung – meist bereits mit einer einschätzenden Stellungnahme der Verwaltung – zur Entscheidung vorgelegt.
Da schüttel ich nur den Kopf. Wenn ich in Gemeinden sehe z.B. nach Mössingen im LK Tübingen, da wird schon seit über 30sig Jahren das Licht Nachts ausgeschalten. Auch wenn LEDs nun im Einsatz sind und dadurch Stromgespart wird ist das immer noch eine zusätzliche Ersparnis diese Nachts ganz bzw. teilweise abzuschalten. Bei mir im Wohngebiet in RW finde ich es Nachts viel zu hell. Teilweise so, das man im Haus kein Licht anmachen braucht, wenn eine Straßenlaterne nah am Grundstück liegt.
Und das Insekten das LED Licht meiden würde ich sagen stimmt so nicht…
Lichtverschmutzung bedroht Insekten – Spektrum der Wissenschaft
Beim TKE Turm wurde über Lichtverchmutzung nichts gesagt. Heller Höher….. Rottweil wie schizophren bist du ….
Dir möchte ich zumindest nicht im dunklen begegnen. Da gebe ich dir recht. Das LICHT muss an bleiben.
Da kann man sich schon an den Kopf langen und sich dabei fragen „geht es noch?“. Es ist schon verwunderlich wenn Rottweil nun zu „schummrigen“ Stadt sich mausern möchte. Haben sich vielleicht mal die diversen Stadträte und Stadträtinnen mal überlegt was sie da von sich geben? Nach meinen Informationen hat die ENRW schon seit längerer Zeit die Lichttechnik auf LED umgestellt. Das unter anderem unter dem Blickwinkel dass es zum einen Stromsparender ist und zum anderen das Licht in einem anderem Spektrum erstrahlt um gerade die Insekten, nicht wie es die „Älteren“ noch erlebt haben die Laternen von Insekten umschwirrt wurden, zu schonen.
Gedanken können sich diese Räte sicherlich machen ob es notwendigt ist die Straßen zu beleuchten zumal nach der StVO ein jedes Fahrzeug eine Lichtanlage haben muss, die im übrigen auch funktionieren muss. Fußgänger habe dies von Natur aus nicht. Nun kann man natürlich mutmaßen, dass gerade jene Räte die „Ausgangssperre“ in der Corona begrüßt haben. Anders kann ich die Denkweise nicht nachvollziehen, dass man quasi ab 23:30 nichts mehr auf dem Gehweg zu suchen hat.
Eine Möglichkeit wie die Stadt Geld sparen könnte haben die Räte selbstverständlich wieder abgeschaft. Die schon beschlossene Reduzierung der Räte wurde selbstredend wieder zurückgenommen. Ebenfalls könnten die Räte für die Eintritte Ferienzauber, Jazzfestival etc. dafür bezahlen wie jeder Bürger auch. Aber nein da geht man selbstherrlich als Sponsor zu den Veranstaltungen. Sponsor mit wessen Geld? Eine Aufwandsentschädigung bekommen sie ja noch obendrauf.
Viellicht wäre etwas mehr Licht in den Köpfen der Räte hilfreich!!!!
Wer gehofft hatte, die Ergebnisse der jüngsten (Kommunal)Wahlen könne dazu führen, dass bei maßgeblichen Akteuren der Umweltdoktrin ein besonneneres und gemäßigteres Verhalten einkehrt, wird abermals bitter enttäuscht.
Wo bleibt ein Abwägen mit dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, um welches es ohnehin nicht sonderlich gut bestellt ist?
Ach so (!), vermutlich hat sich in den besagten Nachtstunden der redliche Bürger eben nicht im Freien aufzuhalten. Insoweit verwundert mich, dass mit dem jüngsten Antrag der einschlägig bekannten Umwelt- und Naturlobbyisten nicht sogleich ein nächtliches Ausgangsverbot für`s „gemeine Volk“ verknüpft ist, zumindest aber ein Verbot für Schichtarbeit.
Ich weiß nicht, warum sie jede Initiative stets mit Öko, Grün und Ampel assoziieren? Wenn es geht, dass man nicht sinnlos Geld verballert, dann gehört das darüber Nachdenken zu den ureigensten Eigenschaften in unserem hiesigen Kulturkreis. Wo es nur Viecher und müde Leute foppt, aber keine späten Fußgänger und Kriminalitätsschwerpunkte im Dunkeln lässt, dann ist doch gut. Ich weiß, die AfD und die BILD haben gesagt, dass Nancy Faeser uns alle erst enteignet und dann noch eine Ausgangssperre verpasst, aber geht es auch ne Nummer kleiner, wenn es nur um die Frage geht, ob es Straßenzüge gibt, in denen es von 0 bis 5 Uhr absolut Niemand interessiert, ob die Straße beleuchtet wird oder nicht? Villingendorf würde ich nicht pauschal als Vorbild für eine Stadt wie Rottweil nehmen, denn in der rennt aufgrund der schieren größeren Größe, schon perse mehr sinistres Gelichter herum, also muss schon sehr genau darauf geachtet werden, ob ich ein Wohngebiet mit quasi dörflichem Charakter verdunkle, oder aber eh schon finsteren Ecken vollends zum Fürchten mache.
Wenn ich in dem Presseartikel lese, um welches inhaltliche Begehren es sich handelt und es zudem um einen Antrag der Fraktionsgemeinschaft SPD+FFR geht, dann erklärt sich meine Assoziation von selbst und bedarf keinen weiteren Ausführungen!
Da ist er schon wieder, dieser stetig zu beobachtende Reflex insbesondere der linken bis linksextremen Szene und Gruppierungen, jede kritische und anderslautende Meinung in die „rechte Ecke“ verbannen zu wollen. Dann braucht man sich ja inhaltlich gar nicht mehr mit der Andersmeinung auseinander zu setzen. Bedauernswert, wie weit Sie mit dieser Ihrer Unterstellung daneben liegen!
Im Übrigen will bitte wer darüber befinden, in welchen Straßenzügen es „niemanden interessiert“? Würde es niemanden interessieren, so stellt sich sodann zwangsläufig die Frage, weshalb dort überhaupt Straßenlaternen installiert sind. Waren die Generationen vor uns etwa alles Lichtfetischisten?
Soll sich doch stattdessen Bitte die besagte Fraktionsgemeinschaft eine demokratische Mehrheit suchen und beispielsweise unsere Steuergelder in eine sog. „intelligente Straßenbeleuchtung mit Bewegungsmelder“ investieren. Dann nämlich wäre dem Sicherheitsinteresse der Bevölkerung sicherlich hinreichend Rechnung getragen und es würde nicht nur den nachtaktiven Tieren geholfen. Dass sich damit gleichermaßen nicht wenig Strom sparen ließe, sei hier nur noch der Vollständigkeit erwähnt.