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Krokusse als Zeichen gegen Antisemitismus

Die Idee zu The Crocus Project entstand ursprünglich in Irland. Doch längst wurde sie von vielen Initiativen überall in Europa aufgenommen. Mehr als 200.000 junge Menschen, aus Irland and elf europäischen Ländern, beteiligen sich bereits. Das Ziel ist, mehr als 1,5 Millionen gelbe Krokusse zu pflanzen, die blühend ein Zeichen gegen Antisemitismus und für Religionsfreiheit und Menschenrechte setzen.

Rottweil – Die angestrebte Anzahl steht für die 1,5 Millionen jüdischen Kinder die während des Holocaust umkamen und die vielen anderen Opfer des Nationalsozialismus. Gelb sind die Krokusse, um die gelben Sterne, die Juden als Kennzeichnung tragen mussten, zu symbolisieren. Die immer wieder erblühenden Blumen sollen ein Zeichen der ewigen Erinnerung und Hoffnung setzen.

Isabel Pierre, Kursleiterin bei der Volkshochschule, hatte im Rahmen des Förderprojektes Erasmus+ für Weiterbildungseinrichtungen mit einer Gruppe Dublin besucht. Nicht zuletzt dadurch vertiefte sich ihre Beziehung zu Irland. So erfuhr sie auch von The Crocus Project und stellte es in ihrem aktuellen Integrationskurs und der Leiterin der Volkshochschule vor. Groß waren Interesse und Begeisterung der Teilnehmenden am Modul „Leben in Deutschland“ an und für dieses Projekt, das auch von der Europäischen Union unterstützt wird.

So bepflanzten am 14. November Menschen aus unterschiedlichen Ursprungsländern, erzogen in unterschiedlichen Glaubensrichtungen sechs Blumenkästen im kleinen vhs-Gemeinschaftsgärtchen. Mit den im Frühjahr blühenden gelben Krokussen möchte sie ein Zeichen für die gemeinsam gelebten Werte der Religionsfreiheit, der Demokratie, der Menschenrechte und der Hoffnung auf Frieden und Freundschaft setzen.

 

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