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Kleiner Park mit Aussichtsplattform

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Der Kameralamtsgarten soll durch Verbesserung der Aufenthalts-Qualität aufgewertet werden, und zwar beide Teile – auch im Hinblick auf die Landesgartenschau (LGS). Der Gemeinderat billigte die Planung der Verwaltung mehrheitlich. Mitsamt der nicht von allen gewünschten Aussichts-Plattform.

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Der Plan mit dem unteren Kameralamtsgarten (unten) und dem oberen (links oben). Grafik: Stadt Rottweil

Rottweil – Der Garten hat zwei Teile: Der obere Teil, von Kameralamts- und Johannsergasse durch eine Mauer abgegrenzt, gehört der Stadt. Und der untere, zwischen Bad-Hotel und Mauer gelegen, gehört dem Land, das es der Stadt zur Nutzung überlassen hat. Die Maßnahmen werden vom Land auch bezuschusst, weil sie flankierend zur LGS gemacht werden. Ein „Nebenbei-Projekt“ der LGS, wie Fachbereichsleiter Rudolf Mager sagte. Auch Bürgerbeteiligung habe stattgefunden, im Rahmen der Quartiergespräche. Bislang wurde schon der obere Garten gerichtet, er soll bis zur Sommerpause fertig sein. Hier steht als Blickfang die Skulptur „Ei“ aus Cortenstahl von Professor Karl Manfred Rennertz aus Baden-Baden. Der untere Garten hat ebenfalls eine Aufwertung erfahren, nicht nur wegen des Kunstwerks „Glashaus“. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 258.000 Euro, von denen 154.800 vom Land gefördert werden.

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Blick vom unteren zum oberen Kameralamtsgarten mit der Skulptur „Museum für eine Zwetschge“ des Münchner Künstlers Daniel Bräg.

Es sieht schon gut aus, was da geplant und was bisher schon gemacht wurde. Das fanden auch die Rätinnen und Räte. Einige hielten dem jedoch ein „Aber“ entgegen. Anlass der Bedenken: Eine Aussichtsplattform, die an der Kante zum Neckartal gebaut werden soll und die 38.000 Euro kosten soll. Eigenanteil der Stadt: 15.200. „Sehr gefällig, schön“, fand Ingeborg Gekle-Maier (Grüne). Aber knapp 16.000 Euro „nur für einen Ausguck, den man auch über die Brüstung haben kann“, das war ihr dann doch zu viel – vor allem, weil die Teilorte bislang von dem LGS-Geldsegen nichts gesehen haben.

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Derzeit blickt vor allem auf Blätter, wer vom Kameralamtsgarten zum Gartenschaugelände schaut. Hier müssen wohl Bäume fallen.

Auch Monika Hugger (CDU – „gelungene Planung“) und zunächst Reiner Hils (SPD+FFR), der vor allem den Blick auf seinen Wohnort Göllsdorf hervorhob, lobten den Plan. Hils allerdings nannte die Aussichtsplattform einen „unnötigen Schnickschnack“ – die habe der Rat doch schon mal abgelehnt? Hermann Breucha (FWV) nannte die Plattform einen „Gag – ich würde darauf verzichten.“ Deutlich dafür hingegen sprach sich Daniel Karrais (FDP) aus, die Plattform in Epfendorf sei ein Anziehungspunkt. „Es sind die Aussichtspunkte, die die Leute anlocken“, ergänzte Bürgermeisterin Ines Gaehn, Geschäftsführerin der Gartenschau-GmbH. Und Dr. Peter Schellenberg (FWV) hob die Blickbeziehung zwischen den Menschen auf der Gartenschau-Brücke und denen am Kameralamtsgarten hervor – das gehe nur mit der Aussichtsplattform. Gabriele Schneider widersprach ihrer grünen Fraktionskollegin: Sie freue sich, dass sie mal auf dem, wie sie sagte, „Mager-Balken“ draufstehen dürfe.

Die Abstimmung ergab 15 Ja- und fünf Nein-Stimmen bei einer Enthaltung, so jedenfalls gab es Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf bekannt.

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Der Lieblings-Blick von Reiner Hils? Richtung Bahnhof und Göllsdorf.

 

 

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