Es bleibt wie geplant: Die „Mobilitätsbänder“, die die grüne Fraktion für die Straßen und Gässle in der Umgebung des Münsters beantragt hatten, werden nicht kommen. Die Grünen-Fraktion zog nach einer Diskussion ihren entsprechenden Antrag zurück.
Rottweil – Die Grünen waren nach einem Zeitungsbericht, nachdem die Gässle durchgehend gepflastert werden sollen, von einem Bürger darauf aufmerksam gemacht worden, dass „Pflaster“ für Rollatoren und Rollstühle nicht so gut geeignet wäre. Darauf kam der Antrag von der Fraktion, in dem gar von „Kopfsteinpflaster“ die Rede war. Sie wollten asphaltierte „Mobilitätsbänder“.
Fachbereichsleiter Rudolf Mager musste in der Gemeinderatssitzung zunächst Begriffe klarstellen: „Pflaster“ ist nicht automatisch Kopfsteinpflaster. Dieses gebe es in Rottweil nur an einer Stelle, nämlich im Schwarzen Tor. Es sei auch nicht geplant, solches einzusetzen, erläuterte er. Vielmehr handele es sich im Plan für den Münsterort um einen Belag aus Granitpflastersteinen, wie es beispielsweise auch in Rottenburgs Zentrum verwendet worden sei. Dieser Belag sei barrierefrei „von Haustür zu Haustür“. Er müsse eben regelmäßig gepflegt werden.
Ruth Gronmayer, die Behindertenbeauftragte der Stadt und selbst im Rollstuhl, berichtete dem Gemeinderat, sie sei von Anfang an in die Planungen einbezogen worden, „ich hatte immer ein gutes Gefühl“, erklärte sie, und: „Ich finde, wir sollten beim Pflaster bleiben.“ Den Belag kenne sie aus Rottenburg.
Die Grünen erhielten zwar allenthalben Lob für ihren Antrag – ohne die Informationen durch Mager und Gronmayer wäre er offensichtlich glatt durchgegangen. Doch deren Infos überzeugten die Rätinnen und Räte – und auch die Grünen-Fraktion selbst. Nowack jedenfalls zog nach der Diskussion den Antrag zurück.
So kann wohl auch der eh schon knappe Zeitrahmen für die Sanierung des Heiligkreuzorts eingehalten werden, befand OB Ruf.
Den im Ausschuss eine Woche zuvor vorberatenen Antrag zur Zeit- und Kostenplanung zum zweiten Bauabschnitt der Münsterort-Sanierung nahm das Gremium einstimmig an, bei Enthaltung von Hubert Nowack.