Ein junger Mann ausländischer Herkunft hat am Vormittag einen Mitarbeiter des Rottweiler Rathauses mit einer Schere bedroht. Verletzt wurde niemand.
Wie Fachbereichsleiter Bernd Pfaff der NRWZ berichtete, habe es eine Bedrohungslage in der Ausländerbehörde gegeben. Mit einer Entscheidung zu seinem Aufenthaltsstatus sei ein junger Mann nicht einverstanden gewesen.
Er sei dann lautstark geworden, so Pfaff, der an diesem Punkt der Auseinandersetzung von dem Fall erfuhr. Der Mitarbeiter wie auch alle weiteren Beteiligten im Rathaus hätten sehr besonnen reagiert, so Pfaff weiter.
Der Mitarbeiter habe den Mann und seine Frau nach unten ins Bürgerbüro gebeten, wo der Mann allmählich habe beruhigt werden können. Zuvor hatte allerdings nach einer Schere gegriffen und den Mitarbeiter bedroht.
Parallel traf die Polizei ein, sehr schnell, wie Pfaff anmerkt. Der Mann wurde verhaftet und ist nun in polizeilichem Gewahrsam. Die Beamten ermitteln unterdessen vor Ort.
Die Rathausmitarbeiter zeigen sich unter Schock. Die ansonsten offene Eingangstür ist nunmehr verriegelt.
Prozess nach Schramberger Bluttat beginnt am 22. November
In Schramberg hatte am 20. März ein damals 25-jähriger Deutscher den Stadtkämmerer Rudi Huber mit einem Messer angegriffen und auf ihn eingestochen. Zuvor hatte der Mann vor dem OB-Büro im Rathaus eine Flasche auf den Boden geworfen. Huber hatte ihn daraufhin angesprochen. Der Mann soll unvermittelt zugestochen und Huber im Schulterbereich schwer verletzt haben.
Inzwischen hat das Landgericht Rottweil den Prozess auf den 22. November terminiert und bereits zwei weitere Prozesstage vorgesehen. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.