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    NRWZ.deRottweilJetzt nochmal offiziell: GHV Rottweil sagt verkaufsoffenen Sonntag ab

    Jetzt nochmal offiziell: GHV Rottweil sagt verkaufsoffenen Sonntag ab

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    Der Grund ist nicht Corona, jedenfalls nicht direkt: Der Gewerbe- und Handelsverein Rottweil sagt den für 18. Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntag ab. Der Verband erwischt damit offenbar manchen Händler kalt. Auch der Weihnachtsmarkt ist abgesagt.

    Verwirrung unter den Rottweiler Einzelhändlern. Manche haben nach Informationen der NRWZ damit gerechnet, dass der für den Sonntag, 18. Oktober geplante verkaufsoffene Sonntag stattfinden wird. Einzelne sollen sogar ihre Werbung darauf ausgerichtet, etwa speziell Flyer gedruckt haben. Doch aus dem umsatzstarken Tag wird nichts.

    Es liegt nur indirekt an Corona. Laut Detlev Maier, dem Vorsitzenden des Rottweiler GHV, braucht ein verkaufsoffener Sonntag einen Anlass. Ein Ereignis, das tausende Menschen in die Innenstadt lockt, von denen dann ein Teil eben auch noch shoppen gehe. Dieser Anlass war seit einigen Jahren in Rottweil der Volksbanklauf des TSV. Doch der ist wegen Corona abgesagt worden:

    https://www.nrwz.de/rottweil/2020-kein-volksbanklauf-in-rottweil/272614

    Damit fehlt dem GHV der Anlass. Dass es einen solchen braucht, hat das Bundesverwaltungsgericht Leipzig jüngst erst in einem Urteil klargestellt, berichtet Maier gegenüber der NRWZ. Darin sieht es den Sonntag unter verfassungsrechtlichem Schutz. Demgegenüber könne eine Veranstaltung stehen – die aber keine Alibifunktion haben dürfe. „Regelungen, mit denen eine Öffnung von Verkaufsstellen an Sonntagen erlaubt wird, müssen das verfassungsrechtlich geforderte Mindestniveau des Sonntagsschutzes wahren“, urteilten die Leipziger Richter. Klar: Der Volksbanklauf werde diesen Anforderungen gerecht. Eine Würstchenbude in der Oberen Hauptstraße allein nicht.

    Damit ist für Maier klar: „Einen verkaufsoffenen Sonntag ohne den Volksbanklauf – das genehmigt mir keiner.“ Oftmals hatte landauf, landab etwa auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gegen entsprechende Genehmigungen der Stadtverwaltungen geklagt – und Recht bekommen.

    Für Maier war es nach eigenen Angaben ohnehin klar – nach dem neusten Gerichtsurteil und der Veranstaltungsabsage des TSV könne der Sonntag nicht verkaufsoffen sein.

    So bewusst war das manchem Einzelhändler dann nicht, weshalb Maier die NRWZ bat, klarzustellen: Am 18. Oktober findet kein verkaufsoffener Sonntag in Rottweil statt. „Es geht einfach nicht“, so der GHV-Vorsitzende dazu abschließend.

    Zugleich machte der GHV in einem Rundschreiben an seine Mitglieder deutlich: „Schweren Herzens werden wir den diesjährigen Weihnachtsmarkt absagen, da wir die Einhaltung der vorgegebenen Regeln nur durch einen erheblichen finanziellen Mehraufwand schultern könnten. Das lässt die aktuelle Situation leider nicht zu.“

    Der Verband sieht in der Absage aber auch „eine Chance, ein ganz neues Wow-Konzept auszuarbeiten, das zahlreiche Menschen nach Rottweil locken wird. So werden wir in einer umfangreichen Kooperation mit der Stadt Rottweil den ‚Winter in Rottweil‘ ausrufen…“ Näheres folgt.

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    Rottweiler Adler
    Rottweiler Adler
    4 Jahre her

    Uih, was machen die Rottweiler ohne Marinepunsch?

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Es liegt nur indirekt an Corona. Laut Detlev Maier, dem Vorsitzenden des Rottweiler GHV, braucht ein verkaufsoffener Sonntag einen Anlass. Ein Ereignis, das tausende Menschen in die Innenstadt lockt, von denen dann ein Teil eben auch noch shoppen gehe. Dieser Anlass war seit einigen Jahren in Rottweil der Volksbanklauf des TSV. Doch der ist wegen Corona abgesagt worden:

    https://www.nrwz.de/rottweil/2020-kein-volksbanklauf-in-rottweil/272614

    Damit fehlt dem GHV der Anlass. Dass es einen solchen braucht, hat das Bundesverwaltungsgericht Leipzig jüngst erst in einem Urteil klargestellt, berichtet Maier gegenüber der NRWZ. Darin sieht es den Sonntag unter verfassungsrechtlichem Schutz. Demgegenüber könne eine Veranstaltung stehen – die aber keine Alibifunktion haben dürfe. „Regelungen, mit denen eine Öffnung von Verkaufsstellen an Sonntagen erlaubt wird, müssen das verfassungsrechtlich geforderte Mindestniveau des Sonntagsschutzes wahren“, urteilten die Leipziger Richter. Klar: Der Volksbanklauf werde diesen Anforderungen gerecht. Eine Würstchenbude in der Oberen Hauptstraße allein nicht.

    Damit ist für Maier klar: „Einen verkaufsoffenen Sonntag ohne den Volksbanklauf – das genehmigt mir keiner.“ Oftmals hatte landauf, landab etwa auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gegen entsprechende Genehmigungen der Stadtverwaltungen geklagt – und Recht bekommen.

    Für Maier war es nach eigenen Angaben ohnehin klar – nach dem neusten Gerichtsurteil und der Veranstaltungsabsage des TSV könne der Sonntag nicht verkaufsoffen sein.

    So bewusst war das manchem Einzelhändler dann nicht, weshalb Maier die NRWZ bat, klarzustellen: Am 18. Oktober findet kein verkaufsoffener Sonntag in Rottweil statt. „Es geht einfach nicht“, so der GHV-Vorsitzende dazu abschließend.

    Zugleich machte der GHV in einem Rundschreiben an seine Mitglieder deutlich: „Schweren Herzens werden wir den diesjährigen Weihnachtsmarkt absagen, da wir die Einhaltung der vorgegebenen Regeln nur durch einen erheblichen finanziellen Mehraufwand schultern könnten. Das lässt die aktuelle Situation leider nicht zu.“

    Der Verband sieht in der Absage aber auch „eine Chance, ein ganz neues Wow-Konzept auszuarbeiten, das zahlreiche Menschen nach Rottweil locken wird. So werden wir in einer umfangreichen Kooperation mit der Stadt Rottweil den ‚Winter in Rottweil‘ ausrufen…“ Näheres folgt.

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