Die Stadt geht das Quartier um das alte Feuerwehrhaus und das WKD-Gebäude an: Der Gemeinderat hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, ein Investoren-Auswahlverfahren zu starten. Vorrang soll dabei ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) haben.
Rottweil – Die Versorgung der Stadt mir Ärzten sei zwar nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung gut. Aber etliche Mediziner näherten sich dem Rentenalter, sagte Fachbereichsleiter Rudolf Mager einleitend. Ein MVZ biete die Chance, an junge Mediziner zu kommen, ergänzte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf.
Unheimlich viele Möglichkeiten
„Ich tue mich schwer mit einem MVZ auf Biegen und Brechen“, wollte Harald Sailer (FDP) die Suche nach einem Investor nicht einengen. Das wollte auch Hermann Breucha (FWV) nicht. Schließlich gebe es für die Nutzung dieses Geländes „unheimlich viele Möglichkeiten.“
Felicitas Bott (SPD+FFR) stellte die Frage, ob man so wertvolle Grundstücke wirklich an einen Investor veräußern wolle. Dazu merkte OB Ruf an, man wolle ohnehin Liegenschaften verkaufen, für die die Stadt keine Verwendung habe. Im Lauf der Diskussion kam auch die Idee auf, statt eines Verkaufs nur ein Erbbaurecht einzuräumen.
Es ist an der Zeit
Monika Hugger (CDU) erinnerte daran, dass es an der Zeit sei, das Gebiet zu überplanen, schließlich sei die Innenstadt nur noch bis 2028 Sanierungsgebiet mit entsprechenden Zuschüssen. Es sei wichtig, die medizinische Versorgung in den Fokus zu nehmen, von diesem Standort könnten auch die Altenheime Spital und St. Elisabeth profitieren.
„Das MVZ löst die Probleme nicht, die wir in der medizinischen Versorgung haben“, warnte Dr. Jürgen Mehl (SPD+FFR). OB Ruf erinnerte daran, dass die Formulierung, die Integration eines MVZ solle „vorrangig geprüft“ werden, eine andere Nutzung nicht ausschließe.
Bei der Abstimmung enthielt sich Harald Sailer, alle anderen stimmten für die Vorlage.
???? Hat nicht gerade ein MVZ die Schließung in Rottweil bekannt gegeben?