ROTTWEIL. Einen erschreckenden Fund machte am Mittwochmorgen der Besitzer eines Hundes im Stadtgraben in Rottweil. Im steilen Hang des tiefen Geländeeinschnitts machte er eine bewusstlose Person aus. Er alarmierte die Retter – leider vergebens.
Der hinzugerufene Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod der Person, einer Frau, feststellen. Ihr Leichnam ist dann mit einer Plane abgedeckt worden, um ihn vor Blicken Neugieriger zu schützen. Zu diesem Zweck sperrten Angehörige der Rottweiler Feuerwehr die Hochbrücke teilweise für Fußgänger.
Die Bergwacht Rottweil ist unter der Leitung von Dominik Weiss mit zwei Fahrzeugen angerückt. Deren Kräfte übernahmen die Aufgabe, den Leichnam der Frau zu bergen. Dies geschah aus sogenanntem unwegsamem Gelände, wofür die Leute von der Bergwacht besonders gut ausgestattet sind.
Laut Einsatzkräften wies der Körper der Frau multiple Verletzungen auf. Die Polizei geht allerdings aktuell nicht von einem Fremdverschulden aus, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage der NRWZ. Ob ein Unfallgeschehen stattgefunden hat, werde man klären. Beamte der Kriminalpolizei sind an die Einsatzstelle beordert worden.
Der Rettungsdienst war mit einem Notarzt und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst Thomas Reindl vor Ort. Ein zunächst alarmierter Rettungswagen brach die Einsatzfahrt ab.
Vonseiten der Stadtverwaltung Rottweil machten sich der designierte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und Fachbereichsleiter Bernd Pfaff ein Bild von den Einsatzarbeiten. Sie wurden von Stadtbrandmeister Frank Müller über das Geschehen informiert.
Von allem unbeeindruckt blieb die Berner Sennenhündin, die mit ihrem Herrchen den Fund an diesem regnerischen Herbstmorgen gemacht hat. Geduldig wartete sie ab, bis beide ihre Gassirunde fortsetzen konnten.
Im Zusammenhang mit einem tragischen Todesfall zeugen Sätze wie „Hundebesitzer macht unschönen Fund… “ von mangendelnder Empathie gegenüber Opfer und Angehörigen! Aber Hauptsache die Berner Sennenhundin „wartete geduldig ab ….“
Anderswo ist von „Leichenfund“ die Schreibe, was ich vermeiden wollte. Die Hündin steht mir für die Botschaft, dass das Leben trotz solcher Ereignisse weitergeht. Offen gesagt ging es mir dabei wohl mehr um die Leser als um die leider Verstorbene. Aber es ist ein diffiziles Thema.
Danke, der Titel ist jetzt neutral. Die Geschichte mit der Hündin ist nun auch als Botschaft verständlich.
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Stark, wie der Peter über sterbende oder tote Menschen berichtet und es schafft daraus eine lustige Hundestory zu drehen.