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    Hohe Auszeichnung für Bernhard Trenkle

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    Der international renommierte Psychologe und Leiter das Milton-Erickson-Instituts Rottweil Bernhard Trenkle hat eine herausragende Ehrung erfahren: Die „International Society of Hypnosis“ (ISH) hat ihm die „Benjamin Franklin Medaille in Gold“ verliehen. Es ist die höchste Auszeichnung im Bereich der Hypnosetherapie.

    Die Ehrung sei hoch verdient, erklärte in einer Würdigung, die der NRWZ vorliegt, der Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Chefarzt der Systelios-Klinik Heidelberg Dr. Gunther Schmidt. Trenkle habe „für die Entwicklung der Hypnotherapie im deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus“ Enormes geleistet, hob Schmidt hervor.

    Folgt man seiner Laudatio, so ist die „Benjamin Franklin Medaille in Gold“, die Trenkle jüngst bei deren ISH-Jahrestagung in Krakau zuerkannt wurde, nicht nur eine weitere Ehrung in einer langen Liste. Vielmehr stellt sie eine Würdigung der Lebensleistung Trenkles dar, der als Pionier gilt und dessen fachliches Prestige sich in etlichen Veröffentlichungen, wissenschaftlichen Ämtern und internationalen Kongressen widerspiegelt – von denen etliche in Rottweil stattfanden.

    Auf die Frage, was diese Ehrung für ihn bedeute, sagte Trenkle gegenüber der NRWZ launig, er freue sich sehr. Aber anfangs habe er „sowas wie ein Schild mit der Aufschrift ‚Wegen Umbau vorübergehend geschlossen‘“ umhängen gehabt. Seinen Namen neben denen früher unerreichbarer Vorbilder zu sehen, sei ihm seltsam vorgekommen. Als Ausdruck der Wertschätzung für 40 Jahre Arbeit könne er die Auszeichnung jedoch annehmen.

    Trenkle, der 2018 bis 2021 Präsidenten der „International Society of Hypnosis“ war, ist sowohl Diplom-Psychologe als auch Wirtschaftsingenieur mit Spezialisierung Operations Research. Das habe ihm geholfen, große Kongresse zu organisieren, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in China, Nepal und im Iran.

    Das Milton-Erickson-Institut in Rottweil hat Trenkle 1986 gegründet. Seine Frau war 1974 bis 1977 Lehrerin in Sulz – aus der Zeit kannte die Familie Rottweil. Als es um einen Standort für das Institut und die Familie ging, bot sich Rottweil mit Freunden, „guter Luft“, sowie viele kulturellen Initiativen, Konzerten, Kabarett, Theater und Ausstellungen an, wie Trenkle gegenüber der NRWZ berichtete. Der große Vorteil einer Anbindung an das internationale Bahnnetz sei mit „Stuttgart 21“ jedoch gefährdet.

    Als Psychologe hat Bernhard Trenkle Ansätze des amerikanischen Psychiaters Milton H. Erickson (1910-1980) aufgegriffen und weiterentwickelt. Dieser gilt als Begründer der modernen Hypnotherapie. Er entwickelte innovative therapeutische Verfahren und Methoden und beeinflusste wichtige Theoretiker und Praktiker seiner Zeit. Erickson Ansatz zielt darauf, starre Denkmuster aufzulösen, indem der Hypnotherapeut es dem Unbewussten durch spezielle Techniken ermöglicht, eine führende Rolle einzunehmen. So soll dem Bewusstsein ermöglicht werden, unbewusste Selbstheilungskräfte und kreative Ressourcen zu nutzen.


    Die Hypnotherapie war bei Erickson ein Ansatz unter vielen. Er favorisierte einen integrativen Ansatz, bei dem der Therapeut aus einer Vielzahl verschiedener Methoden und Techniken diejenigen nutzt, die dem Patienten dienen und sich an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. So gab Erickson nicht nur der Hypnosetherapie entscheidende Impulse, sondern auch der Entwicklung der Familientherapie.

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    Der international renommierte Psychologe und Leiter das Milton-Erickson-Instituts Rottweil Bernhard Trenkle hat eine herausragende Ehrung erfahren: Die „International Society of Hypnosis“ (ISH) hat ihm die „Benjamin Franklin Medaille in Gold“ verliehen. Es ist die höchste Auszeichnung im Bereich der Hypnosetherapie.

    Die Ehrung sei hoch verdient, erklärte in einer Würdigung, die der NRWZ vorliegt, der Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie und Chefarzt der Systelios-Klinik Heidelberg Dr. Gunther Schmidt. Trenkle habe „für die Entwicklung der Hypnotherapie im deutschsprachigen Raum und weit darüber hinaus“ Enormes geleistet, hob Schmidt hervor.

    Folgt man seiner Laudatio, so ist die „Benjamin Franklin Medaille in Gold“, die Trenkle jüngst bei deren ISH-Jahrestagung in Krakau zuerkannt wurde, nicht nur eine weitere Ehrung in einer langen Liste. Vielmehr stellt sie eine Würdigung der Lebensleistung Trenkles dar, der als Pionier gilt und dessen fachliches Prestige sich in etlichen Veröffentlichungen, wissenschaftlichen Ämtern und internationalen Kongressen widerspiegelt – von denen etliche in Rottweil stattfanden.

    Auf die Frage, was diese Ehrung für ihn bedeute, sagte Trenkle gegenüber der NRWZ launig, er freue sich sehr. Aber anfangs habe er „sowas wie ein Schild mit der Aufschrift ‚Wegen Umbau vorübergehend geschlossen‘“ umhängen gehabt. Seinen Namen neben denen früher unerreichbarer Vorbilder zu sehen, sei ihm seltsam vorgekommen. Als Ausdruck der Wertschätzung für 40 Jahre Arbeit könne er die Auszeichnung jedoch annehmen.

    Trenkle, der 2018 bis 2021 Präsidenten der „International Society of Hypnosis“ war, ist sowohl Diplom-Psychologe als auch Wirtschaftsingenieur mit Spezialisierung Operations Research. Das habe ihm geholfen, große Kongresse zu organisieren, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in China, Nepal und im Iran.

    Das Milton-Erickson-Institut in Rottweil hat Trenkle 1986 gegründet. Seine Frau war 1974 bis 1977 Lehrerin in Sulz – aus der Zeit kannte die Familie Rottweil. Als es um einen Standort für das Institut und die Familie ging, bot sich Rottweil mit Freunden, „guter Luft“, sowie viele kulturellen Initiativen, Konzerten, Kabarett, Theater und Ausstellungen an, wie Trenkle gegenüber der NRWZ berichtete. Der große Vorteil einer Anbindung an das internationale Bahnnetz sei mit „Stuttgart 21“ jedoch gefährdet.

    Als Psychologe hat Bernhard Trenkle Ansätze des amerikanischen Psychiaters Milton H. Erickson (1910-1980) aufgegriffen und weiterentwickelt. Dieser gilt als Begründer der modernen Hypnotherapie. Er entwickelte innovative therapeutische Verfahren und Methoden und beeinflusste wichtige Theoretiker und Praktiker seiner Zeit. Erickson Ansatz zielt darauf, starre Denkmuster aufzulösen, indem der Hypnotherapeut es dem Unbewussten durch spezielle Techniken ermöglicht, eine führende Rolle einzunehmen. So soll dem Bewusstsein ermöglicht werden, unbewusste Selbstheilungskräfte und kreative Ressourcen zu nutzen.


    Die Hypnotherapie war bei Erickson ein Ansatz unter vielen. Er favorisierte einen integrativen Ansatz, bei dem der Therapeut aus einer Vielzahl verschiedener Methoden und Techniken diejenigen nutzt, die dem Patienten dienen und sich an den Bedürfnissen der Patienten orientieren. So gab Erickson nicht nur der Hypnosetherapie entscheidende Impulse, sondern auch der Entwicklung der Familientherapie.

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