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    Hausener „KUNSTdünger“ wirkt

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    20 Jahre alt wird der Verein „KUNSTdünger“ e.V. Mit dem Skulpturenfeld am Hausener Ortsrand und Aktionen im dortigen „kleinsten Ausstellungshaus in Baden-Württemberg“ trägt er erheblich zum kreativen Leben in der Region Rottweil bei. Am Samstag wird das gebührend gefeiert. Vorab hat die NRWZ Kreative gefragt, was sie dem „Geburtstagskind“ wünschen.

    Zahlen werden oft überschätzt. Und doch sagen sie auch etwas aus. Zum Beispiel, dass sich über 30 Künstlerinnen und Künstler zum Geburtstagsfest des „KUNSTdünger“ angekündigt haben – von „A“ wie Roger Aupperle aus Rottenburg bis „Z“ wie Walter Zepf aus Dürbheim.

    Einer von Dutzenden, die in Hausen ausgestellt haben: 2013 füllte Heiner Hepp das Telefon-Ausstellungshäuschen randvoll mit Leerrohr. Archivfoto: al

    Was die Zahl zweifellos verdeutlicht, ist Wertschätzung. Und vielleicht auch so etwas wie Dankbarkeit für diesen besonderen, hybriden Kreativ-Ort: halb Kunst-Wiese mit dauerhaft präsenten Skulpturen, halb Ausstellungs-Podium, auf dem ein altes Telefonhäuschen als Freiluft-Vitrine schon den verschiedensten Künstlerpersönlichkeiten eine Auftrittsmöglichkeit geboten hat.

    Wendelin Matt wollte in seiner Installation 2013 verschiedene Zeitebenen des menschlichen Lebens angedeutet sehen. Archivfoto: al

    Kunst, die bei einem Spaziergang erreichbar ist, mitten in der Natur, bei jedem Wetter, kostenlos zugänglich, nicht einmal von Pandemien anfechtbar – das ist so denkbar niederschwellig, so radikal demokratisch, dass die leuchtende Idee einer einladenden „Kultur für alle“ hier genial verwirklicht scheint. Nimmt man hinzu, dass mit mehreren Ausstellungen pro Jahr mittlerweile aufs Ganze gesehen beachtlich viel künstlerisches Potenzial aus dem halben Ländle nach Hausen gelenkt wurde, kann man nur bilanzieren: Dieser „KUNSTdünger“ ermöglicht Kreativität und Kommunikation, belebt, lässt gedeihen – kurz: wirkt!

    Zugehörigkeit und Abgrenzung, Selbst- und Fremdbilder – das waren Themen, die Markus Daum 2016 künstlerisch ansprach. Archivfoto: al

    Zum Geburtstag hat die NRWZ einige Kunstschaffende, die zum Jubiläums-Event kommen wollen, gefragt, worin sie die Bedeutung des Hausener „KUNSTdünger“ sehen und was sie ihm zum 20. Geburtstag wünschen. Hier einige Stimmen:

    Angela M. Flaig, wie Josef Bücheler unmittelbare Nachbarn des „KUNSTdünger“-Areals, hebt hervor: „Es ist mir wichtig auch im ländlichen Bereich der Bevölkerung kulturelle Angebote zu geben.“ Zum Jubiläum wünscht sie dem „KUNSTdünger“ „weiterhin engagierte Mitarbeiter die das Skulpturenfeld mit ihrer Leidenschaft zur Kunst für das Dorf und die Besucher am Leben erhalten“.

    Josef Bücheler weist bei der Frage nach der Bedeutung darauf hin, dass das Skulpturenfeld seit 20 Jahren „allen Interessierten die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Künstler“ biete und wünscht ebenfalls eine weitere gute Entwicklung.

    Jürgen Knubben würdigt das Kunstprojekt „KUNSTdünger“ als „ein Erfolgsrezept für bürgerschaftliches Engagement in dörflicher Umgebung mit hohem Qualitätsanspruch.“ Er wünscht „den Verantwortlichen für die Zukunft weiterhin den Mut, Neues zu wagen, gegenüber Kritik gelassen zu bleiben und nicht den Versuch zu starten, allen Interessen gerecht werden zu wollen.“ 

    Ulrike Kessl sagt: „Kunst und Kultur auch in ländlichen Gebieten zu verankern und dort ein kontinuierliches und abwechslungsreiches Angebot zu schaffen, finde ich sehr wichtig. Der Austausch zwischen KünstlerInnen der Region und solchen, die von außerhalb kommen, ist für beide Seiten anregend.“ Den Machern des „KUNSTdünger“ wünscht sie „weiterhin viel Energie und Spaß an ihrer Arbeit“ – „und weibliche Verstärkung.“

    Reinhard Sigle griff 2015 das Schicksal der Flüchtenden auf dem Mittelmeer auf. Archivfoto: al

    Reinhard Sigle lobt an der Arbeit des „KUNSTdünger“, dass der Verein einen „schwellenangstfreien Zugang zu zeitgenössischer Kunst“ biete, was „nicht allein für viele Schüler von großer Wichtigkeit“ sei. Er wünscht zum Geburtstag: „Möge der „KUNSTdünger“ über sich hinauswachsen!“

    Tobias Kammerer sieht die Bedeutung des „KUNSTdünger“ darin, dass er „ein interessantes Panorama über das Schaffen zeitgenössischer Bildhauer, die schwerpunktmäßig im süddeutschen Raum arbeiten“ biete. Und er wünscht, mit klarem Blick in die Zukunft „eine gute Fortentwicklung, und dass die Faszination an Kunst auch in die nachfolgende Generation getragen wird.“

    Info: Das Fest zum Jubiläum am Samstag beginnt um 15 Uhr auf dem Skulpturenfeld mit einer Begrüßung durch den Vereinsvorstand. Sodann spricht Martina Meyr, Leiterin der Städtischen Museen Rottweil, über die Bedeutung des „KUNSTdünger“ für die Stadt Rottweil und die Region. Ein Grußwort von Ortvorstehers Herbert Sauter beschließt den offiziellen Teil.

    Anschließend gibt es Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei einem Glas Wein. Zudem wird an diesem Tag eine von Tobias Kammerer gestaltete Zwölfliterflasche „2012 Château Pérenne – Blaye“ versteigert. Der Erlös kommt der Kinderkrippe des Philipp Neri Kindergartens in Hausen zugute.

    Dieses Flaschen-Kunstwerk von Tobias Kammerer wird beim Geburtstagsfest versteigert. Foto: privat
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    20 Jahre alt wird der Verein „KUNSTdünger“ e.V. Mit dem Skulpturenfeld am Hausener Ortsrand und Aktionen im dortigen „kleinsten Ausstellungshaus in Baden-Württemberg“ trägt er erheblich zum kreativen Leben in der Region Rottweil bei. Am Samstag wird das gebührend gefeiert. Vorab hat die NRWZ Kreative gefragt, was sie dem „Geburtstagskind“ wünschen.

    Zahlen werden oft überschätzt. Und doch sagen sie auch etwas aus. Zum Beispiel, dass sich über 30 Künstlerinnen und Künstler zum Geburtstagsfest des „KUNSTdünger“ angekündigt haben – von „A“ wie Roger Aupperle aus Rottenburg bis „Z“ wie Walter Zepf aus Dürbheim.

    Einer von Dutzenden, die in Hausen ausgestellt haben: 2013 füllte Heiner Hepp das Telefon-Ausstellungshäuschen randvoll mit Leerrohr. Archivfoto: al

    Was die Zahl zweifellos verdeutlicht, ist Wertschätzung. Und vielleicht auch so etwas wie Dankbarkeit für diesen besonderen, hybriden Kreativ-Ort: halb Kunst-Wiese mit dauerhaft präsenten Skulpturen, halb Ausstellungs-Podium, auf dem ein altes Telefonhäuschen als Freiluft-Vitrine schon den verschiedensten Künstlerpersönlichkeiten eine Auftrittsmöglichkeit geboten hat.

    Wendelin Matt wollte in seiner Installation 2013 verschiedene Zeitebenen des menschlichen Lebens angedeutet sehen. Archivfoto: al

    Kunst, die bei einem Spaziergang erreichbar ist, mitten in der Natur, bei jedem Wetter, kostenlos zugänglich, nicht einmal von Pandemien anfechtbar – das ist so denkbar niederschwellig, so radikal demokratisch, dass die leuchtende Idee einer einladenden „Kultur für alle“ hier genial verwirklicht scheint. Nimmt man hinzu, dass mit mehreren Ausstellungen pro Jahr mittlerweile aufs Ganze gesehen beachtlich viel künstlerisches Potenzial aus dem halben Ländle nach Hausen gelenkt wurde, kann man nur bilanzieren: Dieser „KUNSTdünger“ ermöglicht Kreativität und Kommunikation, belebt, lässt gedeihen – kurz: wirkt!

    Zugehörigkeit und Abgrenzung, Selbst- und Fremdbilder – das waren Themen, die Markus Daum 2016 künstlerisch ansprach. Archivfoto: al

    Zum Geburtstag hat die NRWZ einige Kunstschaffende, die zum Jubiläums-Event kommen wollen, gefragt, worin sie die Bedeutung des Hausener „KUNSTdünger“ sehen und was sie ihm zum 20. Geburtstag wünschen. Hier einige Stimmen:

    Angela M. Flaig, wie Josef Bücheler unmittelbare Nachbarn des „KUNSTdünger“-Areals, hebt hervor: „Es ist mir wichtig auch im ländlichen Bereich der Bevölkerung kulturelle Angebote zu geben.“ Zum Jubiläum wünscht sie dem „KUNSTdünger“ „weiterhin engagierte Mitarbeiter die das Skulpturenfeld mit ihrer Leidenschaft zur Kunst für das Dorf und die Besucher am Leben erhalten“.

    Josef Bücheler weist bei der Frage nach der Bedeutung darauf hin, dass das Skulpturenfeld seit 20 Jahren „allen Interessierten die Möglichkeit der Begegnung mit Kunst und Künstler“ biete und wünscht ebenfalls eine weitere gute Entwicklung.

    Jürgen Knubben würdigt das Kunstprojekt „KUNSTdünger“ als „ein Erfolgsrezept für bürgerschaftliches Engagement in dörflicher Umgebung mit hohem Qualitätsanspruch.“ Er wünscht „den Verantwortlichen für die Zukunft weiterhin den Mut, Neues zu wagen, gegenüber Kritik gelassen zu bleiben und nicht den Versuch zu starten, allen Interessen gerecht werden zu wollen.“ 

    Ulrike Kessl sagt: „Kunst und Kultur auch in ländlichen Gebieten zu verankern und dort ein kontinuierliches und abwechslungsreiches Angebot zu schaffen, finde ich sehr wichtig. Der Austausch zwischen KünstlerInnen der Region und solchen, die von außerhalb kommen, ist für beide Seiten anregend.“ Den Machern des „KUNSTdünger“ wünscht sie „weiterhin viel Energie und Spaß an ihrer Arbeit“ – „und weibliche Verstärkung.“

    Reinhard Sigle griff 2015 das Schicksal der Flüchtenden auf dem Mittelmeer auf. Archivfoto: al

    Reinhard Sigle lobt an der Arbeit des „KUNSTdünger“, dass der Verein einen „schwellenangstfreien Zugang zu zeitgenössischer Kunst“ biete, was „nicht allein für viele Schüler von großer Wichtigkeit“ sei. Er wünscht zum Geburtstag: „Möge der „KUNSTdünger“ über sich hinauswachsen!“

    Tobias Kammerer sieht die Bedeutung des „KUNSTdünger“ darin, dass er „ein interessantes Panorama über das Schaffen zeitgenössischer Bildhauer, die schwerpunktmäßig im süddeutschen Raum arbeiten“ biete. Und er wünscht, mit klarem Blick in die Zukunft „eine gute Fortentwicklung, und dass die Faszination an Kunst auch in die nachfolgende Generation getragen wird.“

    Info: Das Fest zum Jubiläum am Samstag beginnt um 15 Uhr auf dem Skulpturenfeld mit einer Begrüßung durch den Vereinsvorstand. Sodann spricht Martina Meyr, Leiterin der Städtischen Museen Rottweil, über die Bedeutung des „KUNSTdünger“ für die Stadt Rottweil und die Region. Ein Grußwort von Ortvorstehers Herbert Sauter beschließt den offiziellen Teil.

    Anschließend gibt es Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei einem Glas Wein. Zudem wird an diesem Tag eine von Tobias Kammerer gestaltete Zwölfliterflasche „2012 Château Pérenne – Blaye“ versteigert. Der Erlös kommt der Kinderkrippe des Philipp Neri Kindergartens in Hausen zugute.

    Dieses Flaschen-Kunstwerk von Tobias Kammerer wird beim Geburtstagsfest versteigert. Foto: privat
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