Kinder an die frische Luft. Die Maximilian-Kolbe-Schule in Hausen baut derzeit einen „Naturhort“ für die Grundschulkinder. Gestern war Richtfest.
Ein Freudentag nicht nur für Ganztagesleiter Markus Mauch, sondern auch für Erzieherinnen, Lehrer und vor allem Kinder, die sich um das hölzerne Hauptgebäude versammelten. Die Zeremonie der Zimmerleute war schnell vorbei, so dass die Kinder bald um das wärmende Feuer sitzen konnten. Mit dem Lied „Schwarze Fingernägel“, das sich als „Ohrwurm“ entpuppte, begann der gemütliche Teil mit Kinderpunsch und Hefezopf.
Bereits 2019 begann die Planung für die Schutzhütte, berichtete Architekt Christoph Mast. Das Baugesuch sei im Juli 2021 bei der Stadt eingereicht worden, die Baugenehmigung im Oktober des selben Jahres eingegangen.
Bei den zwischenzeitlichen Preissteigerungen im Baugewerbe kamen schon Zweifel auf, ob das Geld für den geplanten Bau reicht, berichtete Mauch. Aber das „Crowdfounding“ und Firmenspenden brachten knapp 100.000 Euro, so dass im Oktober 2022 der Bau beginnen konnte. In einem Blog berichteten Schülerinnen und Schüler von den Baufortschritten. Der Trägerverein der Schule hat den Bau „mit Herzblut“ unterstützt, bescheinigte Mauch.
Vier der Spender erklärten sich bereit, Paten des Naturhorts zu werden. Sie erhielten am Donnerstag ihre Paten-Urkunden. Es sind der Rotary-Club Rottweil, die Praxis für Zahnheilkunde Dr. Alexandra und Priv.Doz. Dr. Sebastian Patzelt, die Firma Rampf Production Systems in Zimmern sowie Andreas Aehlig.
Die Gebäude dienen vor allem den Grundschul-Kindern, die an der Schule auch am Nachmittag betreut werden. Erstellt werden das Hauptgebäude und zwei Schutzhütten, in denen je 20 Kinder Platz haben. Wichtig ist für Mauch, dass die Kinder nach Unterricht, Mittagessen und Hausaufgaben an die frische Luft kommen. Und das tun sie bereits, wenn sie vom Schulgebäude in den Naturhort gehen. Von da aus lassen sich viele Aktivitäten im Freien ansteuern. „Unser neuer Naturhort soll ein Platz zum Spielen und Forschen mitten auf unserer Wiese sein. Wir möchten Schutzhütten bauen, an denen die Kinder experimentieren und staunen können, basteln und bauen, matschen und quatschen, Natur erleben und unbeschwert fröhlich sein“, heißt es auf der Webseite der Schule. Am Vormittag soll der Naturhort als „Grünes Klassenzimmer“ allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen.
Mit der Fertigstellung wird für April gerechnet.