back to top
...
    NRWZ.deRottweilGroße Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg

    Gemeinderat

    Große Diskussion um Busverbindung Siedlung – Hegneberg

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Die Bewohner von Hegneberg und Siedlung auf der Brücke sollen demnächst von der Stadt über die geplante neue Buslinie 2, die beide Wohngebiete mit Innenstadt, Bahnhof und Saline verbinden soll, in einer eigenen Veranstaltung informiert werden. Dies versprach Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf in der Sitzung des Rottweiler Gemeinderats.

    Rottweil – Es hätte sich fast nicht gelohnt, zu der Sitzung zu gehen. Die Tagesordnung umfasste zwar 20 Punkte, aber die waren, weil solide vorberaten, in einer halben Stunde erledigt. Für Stimmung sorgte aber eine Abordnung von etwa 15 Männern, Frauen und Kindern aus dem Norden Rottweils, die auf ihr Anliegen aufmerksam machten: Die Busverbindung zwischen Siedlung auf der Brücke und dem Hegneberg, die nach den Vorstellungen der Verwaltung über die Brückgasse geführt werden soll (wir berichteten).

    Eine Bürgerfragestunde war vor der eigentlichen Tagesordnung anberaumt. Und weil die Anlieger ihr Kommen schon zuvor angekündigt hatten, war OB Dr. Christian Ruf auch gut vorbereitet – und hatte als allerersten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ angesetzt (was bei ihm sonst immer am Ende der Sitzung steht, anders als bei seinem Vorgänger Ralf Broß).

    Eberhard Banholzer, Bewohner auf dem Hegneberg, brachte seine erste Frage an. Er wollte wissen, wann die Informationsveranstaltung für die Bewohner von Hegneberg und Siedlung seien. Es sei wichtig, Details zur neuen Buslinie zu wissen – „es besteht Gesprächs- und Informationsbedarf“. Die Anlieger, so wurde deutlich, wurden erst durch die Baumaßnahmen an der vorgesehenen Bus-Strecke auf die neue Buslinie 2 aufmerksam. Banholzer wies auch darauf hin, dass auf openpetition.de eine entsprechende Petition laufe, auf der schon über 800 Unterschriften seien.

    „Das lief nicht so sehr gut“, gestand OB Ruf ein. Nach den Regeln der Kunst hätte es sich gehört, erst die Anlieger zu informieren. Er bot den Wortführern an, alsbald eine Informationsveranstaltung zu machen – entweder öffentlich und in größerem Rahmen, oder mit den Sprechern.

    Die Frage von Reiner „Archie“ Armleder, ob „dieser Irrsinn“ noch abgewandt werden könne – sprich, ob es noch die Chance gebe, dass der Bus nicht über die Brückgasse geführt wird, konnte Ruf in dieser Deutlichkeit natürlich nicht beantworten – denn zuständig für diese Planung ist der Gemeinderat. „Und wenn der Gemeinderat sagt, wir wollen das nicht haben, dann fährt dort kein Bus!“ Der Rat, so kündigte Ruf an, werde sich am 16. und am 23. Oktober mit den neuen Buslinien befassen – erst der UBV-Ausschuss, eine Woche später dann das Plenum.

    Verlegung der Streckenführung?

    Die augenblickliche Planung stellte der städtische Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger dem Rat und den Zuschauern vor. Die neue Linie solle, wie die bisherige, in er Siedlung über die Uhlandstraße in die Brückgasse führten. Vom Hegneberg sollten die Busse über die Brückgasse und die Zimmerner Straße weiterführen – unter den weiteren Haltestellen seien Friedrichsplatz, Bahnhof und Saline. Samstags fahre der letzte Bus um 14.18 Uhr, sonntags gar keiner.

    Rätin Ingeborg Gekle-Maier (Grüne) stellte ihren Ausführungen voran, dass „jeder in dieser Runde“ es gut finde, dass die Buslinien zum Hegneberg und zur Siedlung zusammengefasst würden. Aber was wäre, so fragte sie, die Verbindung über die Oberndorfer Straße zu führen? Dafür gab es Beifall von den Rängen, aber Stirnrunzeln im Rat.

    An dieser Stelle ihres Beitrags meldete sich dann auch Reiner Hils (SPD+FFR): Er wollte ein Ende dieser Debatte, schließlich stehe der Punkt nicht jetzt, aber schon in zwei und drei Wochen auf der Tagesordnung. Dem stimmte OB Ruf zu: Diese Fragen könnten nicht beantwortet werden, weil Nahverkehrsberater Hartmut Jaißle nicht da sei.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

    Beiträge

    Günther Hermus kündigt seinen Rücktritt an

    Rücktritt angekündigt: Günter Hermus, der langjährige Vorsitzende des Tierschutzvereins Rottweil und Umgebung, wird im kommenden Jahr sein Amt niederlegen. Das sagte er bei der...

    Einsparungen bei LGS-Planung

    Einen großen Schritt in Richtung Landesgartenschau (LGS) hat der Gemeinderat am Mittwoch gemacht: Ein ganzes Bündel von Maßnahmen hat er beschlossen. Nun müssen die...

    Das teuerste Gartenhäusle und mal wieder die Hängebrücke

    „Ende Januar, Anfang Februar geht’s los!“ Dies berichtete Henri Rauner, Sprecher des Bürgerforums Perspektiven Rottweil, beim Forumsgespräch seiner Organisation vor etwa 30 Besuchern, über...

    Ausschuss stimmt dem neuen Bus-Konzept zu

    Das neue Rottweiler Stadtbus-Konzept steht: Einstimmig nahm der Verkehrsausschuss des Rottweiler Gemeinderats die entsprechende Vorlage an. Auf der Brückgasse zwischen Hegneberg und Siedlung auf...

    Die fünfte Generation ist in den Startlöchern

    Ihr 140-jähriges Bestehen feiert die Bäckerei Eugen Mink in Rottweil. Heute gab es dafür eine Ehrenurkunde der Handwerkskammer Konstanz.Rottweil – Vier Generationen, und die...

    „Mehrheit ist Mehrheit“ – eine Stimme entscheidet

    Knappe Mehrheit für eine Fotovoltaik-Anlage (PV) an der B 27: Mit einer Stimme Mehrheit beschloss der Gemeinderat den Fortgang des Bebauungsplan-Verfahrens für die Stromgewinnung...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    BBQ Projekt Integration durch Ausbildung stellt sich vor

    „Wir sind jedes Mal völlig begeistert, über die große Leistungsbereitschaft vieler Teilnehmer aus unseren Integrationskursen,“ betont das Team der Volkshochschule. In den vergangenen Jahren...

    Winterdienst ist einsatzbereit

    In der Nacht hat der erste Schnee die Straßen im Landkreis Rottweil erreicht. Die Straßenmeistereien Rottweil und Schramberg sind darauf bestens vorbereitet. Fahrzeuge, Streugeräte...

    Hausen hat einen neuen Verein

    Am 14. November hat sich in Rottweil-Hausen der Kindergartenförderverein Neri gegründet. Insgesamt 15 Gründungsmitglieder, sowie Vertreter des Kirchengemeinderats, des kirchlichen Trägers und des Kindergarten...

    Stadt Rottweil ehrt treue Angestellte und Beamte

    Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und Bürgermeisterin Ines Gaehn haben langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung anlässlich ihres 25- und 40-jährigen Dienstjubiläums ausgezeichnet. Insgesamt 355...

    Happy End trotz Pechs im Spiel und in der Liebe

    Die Musical-AG des Albertus Magnus Gymnasiums zeigt „Hotel Ridolfo“. Die Aufführungen finden am Donnerstag und Freitag, 28. und 29. November, jeweils um 19:30 Uhr...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Die Bewohner von Hegneberg und Siedlung auf der Brücke sollen demnächst von der Stadt über die geplante neue Buslinie 2, die beide Wohngebiete mit Innenstadt, Bahnhof und Saline verbinden soll, in einer eigenen Veranstaltung informiert werden. Dies versprach Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf in der Sitzung des Rottweiler Gemeinderats.

    Rottweil – Es hätte sich fast nicht gelohnt, zu der Sitzung zu gehen. Die Tagesordnung umfasste zwar 20 Punkte, aber die waren, weil solide vorberaten, in einer halben Stunde erledigt. Für Stimmung sorgte aber eine Abordnung von etwa 15 Männern, Frauen und Kindern aus dem Norden Rottweils, die auf ihr Anliegen aufmerksam machten: Die Busverbindung zwischen Siedlung auf der Brücke und dem Hegneberg, die nach den Vorstellungen der Verwaltung über die Brückgasse geführt werden soll (wir berichteten).

    Eine Bürgerfragestunde war vor der eigentlichen Tagesordnung anberaumt. Und weil die Anlieger ihr Kommen schon zuvor angekündigt hatten, war OB Dr. Christian Ruf auch gut vorbereitet – und hatte als allerersten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ angesetzt (was bei ihm sonst immer am Ende der Sitzung steht, anders als bei seinem Vorgänger Ralf Broß).

    Eberhard Banholzer, Bewohner auf dem Hegneberg, brachte seine erste Frage an. Er wollte wissen, wann die Informationsveranstaltung für die Bewohner von Hegneberg und Siedlung seien. Es sei wichtig, Details zur neuen Buslinie zu wissen – „es besteht Gesprächs- und Informationsbedarf“. Die Anlieger, so wurde deutlich, wurden erst durch die Baumaßnahmen an der vorgesehenen Bus-Strecke auf die neue Buslinie 2 aufmerksam. Banholzer wies auch darauf hin, dass auf openpetition.de eine entsprechende Petition laufe, auf der schon über 800 Unterschriften seien.

    „Das lief nicht so sehr gut“, gestand OB Ruf ein. Nach den Regeln der Kunst hätte es sich gehört, erst die Anlieger zu informieren. Er bot den Wortführern an, alsbald eine Informationsveranstaltung zu machen – entweder öffentlich und in größerem Rahmen, oder mit den Sprechern.

    Die Frage von Reiner „Archie“ Armleder, ob „dieser Irrsinn“ noch abgewandt werden könne – sprich, ob es noch die Chance gebe, dass der Bus nicht über die Brückgasse geführt wird, konnte Ruf in dieser Deutlichkeit natürlich nicht beantworten – denn zuständig für diese Planung ist der Gemeinderat. „Und wenn der Gemeinderat sagt, wir wollen das nicht haben, dann fährt dort kein Bus!“ Der Rat, so kündigte Ruf an, werde sich am 16. und am 23. Oktober mit den neuen Buslinien befassen – erst der UBV-Ausschuss, eine Woche später dann das Plenum.

    Verlegung der Streckenführung?

    Die augenblickliche Planung stellte der städtische Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger dem Rat und den Zuschauern vor. Die neue Linie solle, wie die bisherige, in er Siedlung über die Uhlandstraße in die Brückgasse führten. Vom Hegneberg sollten die Busse über die Brückgasse und die Zimmerner Straße weiterführen – unter den weiteren Haltestellen seien Friedrichsplatz, Bahnhof und Saline. Samstags fahre der letzte Bus um 14.18 Uhr, sonntags gar keiner.

    Rätin Ingeborg Gekle-Maier (Grüne) stellte ihren Ausführungen voran, dass „jeder in dieser Runde“ es gut finde, dass die Buslinien zum Hegneberg und zur Siedlung zusammengefasst würden. Aber was wäre, so fragte sie, die Verbindung über die Oberndorfer Straße zu führen? Dafür gab es Beifall von den Rängen, aber Stirnrunzeln im Rat.

    An dieser Stelle ihres Beitrags meldete sich dann auch Reiner Hils (SPD+FFR): Er wollte ein Ende dieser Debatte, schließlich stehe der Punkt nicht jetzt, aber schon in zwei und drei Wochen auf der Tagesordnung. Dem stimmte OB Ruf zu: Diese Fragen könnten nicht beantwortet werden, weil Nahverkehrsberater Hartmut Jaißle nicht da sei.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]