In Rottweil soll eine Großdemonstration der sogenannten Querdenker-Bewegung stattfinden. Unter dem Motto „Baden-Württemberg steht auf“ erwarten die Veranstalter nach eigenen Angaben und denen der Stadtverwaltung rund 1000 Menschen.
Die Demonstration soll am kommenden Samstag, 2. Juli, stattfinden. Sie ist für die Zeit zwischen 16 und 18 Uhr angesetzt. Die Stadtverwaltung Rottweil bestätigte eine entsprechende Anmeldung auf Nachfrage der NRWZ. Es habe bereits ein erstes Treffen mit Vertretern der Veranstalter gegeben.
Die Strecke des Demonstrationszuges soll vom Schwarzen Tor in der historischen Innenstadt durch die Fußgängerzone und die Hochbrücktorstraße führen. Denn in einem Schwenk durch den Stadtgraben zurück. Es handelt sich dabei um den Weg, den die zuletzt angemeldeten Proteste montagabends jeweils genommen haben. Jedoch mit einem Unterschied: Diesmal wollen sich die Demonstranten nach Angaben der Stadtverwaltung nicht mit den Gehwegen begnügen, sondern die Straßen nutzen. Das ergebe bei dieser Zahl an möglichen Teilnehmern auch Sinn, heißt es dazu seitens der Stadtverwaltung.
Diese hat die Großdemonstration unter Auflagen mit Verweis auf das Versammlungsrecht genehmigt. Die Veranstalter hätten eine Zahl von 1000 Teilnehmern angegeben, hieß es. Dadurch entsteht eine erste Hürde für die Veranstalter: Sie müssen nach eigenen Angaben 30 Ordner im Vorfeld mit Namen und Adresse angeben. Diese müssen den Demonstrationszug dann begleiten und sind im Zweifelsfall Ansprechpartner für die eingesetzten Sicherheitskräfte seitens der Polizei. Wie es scheint, ist es für die Veranstalter im Vorfeld nicht leicht, die Zahl an 30 Ordnern zusammenzubekommen. Entsprechende Aufrufe kursieren deshalb im Netz.
Die Veranstalter sind offenbar verschiedene lokale Querdenker-Gruppierungen etwa aus Freudenstadt, Albstadt, Schwäbisch Hall, Schwäbisch Gmünd, Heilbronn. Darunter auch eine Gruppe, die sich „Die 1000 Trommeln“ beziehungsweise die „rote Trommlerlinie“ nennt. Und natürlich „Rottweil steht auf“, die montagabends zuletzt mit nachlassenden Teilnehmerzahlen ihre angemeldeten Spaziergänge abhalten.
Sie gemeinsam wenden sich gegen Coronamaßnahmen, gegen Medien und deren angebliche Zusammenarbeit mit der Politik und gegen ein „unfreies“ Deutschland. Sie wollen an diesem Samstag in Rottweil „für Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung und Grundrechte“ demonstrieren.