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    Großaufgebot sucht Unfall: Verlorenes iPhone ruft selbst die Rettungskräfte

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    Von einem schweren Unfall mit Verletzten mussten die Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei am Sonntagmittag bei Rottweil-Zepfenhan ausgehen. Vor Ort stellte sich heraus: Es gab einen Schwerverletzten. Allerdings handelte es sich glücklicherweise nicht um einen Menschen.

    Rottweil – Gute Augen muss ein Feuerwehrmann am Sonntagmittag gehabt haben – denn auf der Suche unter Sondersignal nach einem vermeintlich schweren Unfall fand er im Bereich der gemeldeten Einsatzstelle ein Handy vor. Ein iPhone, total kaputt. Aber glücklicherweise keine beschädigten Wagen oder gar verletzten Verkehrsteilnehmer. Genauer: Gar keine Wagen und niemanden, eben nur das Smartphone.

    Da war ein Rüstzug der Feuerwehr aus Rottweil in Bewegung gesetzt worden, ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug zudem und jeweils ein Löschfahrzeug aus den Rottweiler Ortsteilen Neukirch und Zepfenhan, bei dessen altem Sportplatz die Einsatzstelle liegen sollte. Denn das Handy hatte einen Notruf abgesetzt. Auch im Einsatz: ein First Responder der Feuerwehr, einer der Retter, die im ländlichen Bereich die Erstversorgung an den Einsatzstellen übernehmen.

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    Die Einsatzstelle bei Zepfenhan. Foto: gg

    Und so kam das alles zustande: Ein junger Mann hatte beim Wegfahren sein iPhone auf dem Dach seines Wagens liegen gelassen. Auf der Straße zwischen der B 27 Rottweil-Balingen und Zepfenhan flog das gute Stück vom Autodach und knallte auf den Asphalt – und registrierte das als Unfall. Folglich kontaktiert es nach kurzer Bedenkzeit, in der ein Nutzer – der ja nicht vor Ort war – noch einschreiten könnte, den Rettungsdienst und meldet den Standort.

    Die Leitstelle geht, so ist das vorgesehen, vom Schlimmsten aus und alarmiert die Rettungskräfte in großer Zahl. Die suchten dann den Bereich um die vom Handy durchgegebenen Koordinaten weiträumig ab – bis einer eben auf das Smartphone auf der Straße aufmerksam wurde. Binnen weniger Minuten geschah das, übrigens, die meisten Einsatzkräfte wie die Besatzung eines aus Rottweil anfahrenden Löschfahrzeugs, konnten noch auf Anfahrt abdrehen.

    An der Einsatzstelle hielt dann gerade der Kommandant der Rottweiler Feuerwehr, Stadtbrandmeister Frank Müller, das Handy in der Hand – das trotz völlig demolierten Displays und einer Menge Kratzern ja nicht nur einen Notruf absetzen konnte, sondern auch noch Anrufe entgegennehmen – als es klingelte. Am anderen Ende: ein ziemlich aufgelöster junger Mann, der sich Müller gegenüber als der Eigentümer des Smartphones zu erkennen gab. Wenig später tauchte er dann mit einem Kumpel an der vermeintlichen Unfallstelle auf, an der schon einige Wagen der Feuerwehr standen.

    Die Polizei gab dem jungen Mann sein iPhone zurück, mutmaßlich mit der Ermahnung, künftig besser darauf aufzupassen. Rückfahrt für die Einsatzkräfte.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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