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    Teure Überraschung: Bodensanierung kostet drei Millionen mehr

    Giftstoffe unterm ehemaligen Gaswerk

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    Das Grauen lauert in der Tiefe: Die Altlasten-Sanierung des früheren Gaswerks wird voraussichtlich drei Millionen Euro mehr kosten als veranschlagt, von denen die Stadt Rottweil 40 Prozent tragen muss.

    Rottweil – Herausgekommen ist es, wie im Gemeinderat zu erfahren war, weil die mit der Beseitigung beauftragte Firma tiefer gebohrt hat. Und wie sie fündig wurde: „Neben Teerölen mit dem Hauptbestandteil Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK einschließlich Naphthalin) befinden sich auch weitere Schadstoffe wie Aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW bzw. BTEX u.a. Benzol), Cyanide oder Phenole im Boden und Grundwasser“, heißt es in der Gemeinderats-Vorlage.

    Dass da auch noch über 40 Jahre nach Beendigung der Gaserzeugung aus Kohle noch Altlasten unter der Erde stecken, war allen Beteiligten klar. Zeitdruck gab es auch, denn das ehemalige Gaswerk-Gelände ist Zentralbereich der Landesgartenschau. Also war für 2025 bereits eine Summe von 600.000 Euro eingestellt.

    Doch die Erkundungen der Sanierungs-Firma brachten die schlechte Kunde. Der größere Teil der Kosten wird auf dem Gelände neben dem Gaswerk in Richtung Schindelbrücke entstehen. Unter dem Gaswerks-Gebäude wurde der Boden noch nicht untersucht. Aber insgesamt rechnen Stadt und Firma mit Kosten von 3,6 Millionen – als drei Millionen mehr als eingeplant. Immerhin wird die Sanierung mit 60 Prozent der Kosten bezuschusst.

    Für die Kosten wurden Verpflichtungsermächtigungen für 2025 umgeschichtet – 1,2 Millionen vom Bau der neuen Sporthalle. Der Gegenvorschlag von Monika Hugger (CDU), man möge die Kosten lieber vom Rückbau der alten B 27 nehmen (0,8 Millionen) und einen Teil der Kosten für die Kita in der Schramberger Straße, die 2025 eh noch nicht gebaut werde (400.000 Euro), fanden keine Mehrheit im Plenum.

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    Franzi
    Franzi
    9 Monate her

    Welch Kasperletheater.

    Der bisherigen Grundstückspächterin, die man schändlich vom Hof gejagt hat, hat die Stadt seit Jahrzehnten (!) jedwede Bodenarbeiten unter Verweis auf die massiven (!) Altlasten untersagt. Und nun tut man so, als wäre das eine Riesenüberraschung und man hätte ja echt gar nix gewusst.

    Qui bono? Was für ein mieses Spiel wird da durch die Stadt gespielt?

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    Wolf-Dieter Bojus
    Wolf-Dieter Bojus
    ... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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    Das Grauen lauert in der Tiefe: Die Altlasten-Sanierung des früheren Gaswerks wird voraussichtlich drei Millionen Euro mehr kosten als veranschlagt, von denen die Stadt Rottweil 40 Prozent tragen muss.

    Rottweil – Herausgekommen ist es, wie im Gemeinderat zu erfahren war, weil die mit der Beseitigung beauftragte Firma tiefer gebohrt hat. Und wie sie fündig wurde: „Neben Teerölen mit dem Hauptbestandteil Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK einschließlich Naphthalin) befinden sich auch weitere Schadstoffe wie Aromatische Kohlenwasserstoffe (AKW bzw. BTEX u.a. Benzol), Cyanide oder Phenole im Boden und Grundwasser“, heißt es in der Gemeinderats-Vorlage.

    Dass da auch noch über 40 Jahre nach Beendigung der Gaserzeugung aus Kohle noch Altlasten unter der Erde stecken, war allen Beteiligten klar. Zeitdruck gab es auch, denn das ehemalige Gaswerk-Gelände ist Zentralbereich der Landesgartenschau. Also war für 2025 bereits eine Summe von 600.000 Euro eingestellt.

    Doch die Erkundungen der Sanierungs-Firma brachten die schlechte Kunde. Der größere Teil der Kosten wird auf dem Gelände neben dem Gaswerk in Richtung Schindelbrücke entstehen. Unter dem Gaswerks-Gebäude wurde der Boden noch nicht untersucht. Aber insgesamt rechnen Stadt und Firma mit Kosten von 3,6 Millionen – als drei Millionen mehr als eingeplant. Immerhin wird die Sanierung mit 60 Prozent der Kosten bezuschusst.

    Für die Kosten wurden Verpflichtungsermächtigungen für 2025 umgeschichtet – 1,2 Millionen vom Bau der neuen Sporthalle. Der Gegenvorschlag von Monika Hugger (CDU), man möge die Kosten lieber vom Rückbau der alten B 27 nehmen (0,8 Millionen) und einen Teil der Kosten für die Kita in der Schramberger Straße, die 2025 eh noch nicht gebaut werde (400.000 Euro), fanden keine Mehrheit im Plenum.

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