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    Gezeichnetes Kreativ-Protokoll

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    Statt Schreiben: Stadtschreiberin Ika Sperling hat bei den Deutsch-Schweizer Literaturtagen dieses Wochenende fleißig ihre Eindrücke festgehalten – mit wenigen Buchstaben und viel Zeichen-Kunst.

    So tatkräftig hat man Stadtschreiber selten bei öffentlichen Veranstaltungen erlebt: Gebeugt über ein unscheinbares DIN A5-Büchle hat die erst vor wenigen Tagen ins Amt eingeführte Ika Sperling die Lesungen der acht Autorinnen und Autoren aus der Schweiz und Deutschland verfolgt. Obwohl sie meist nur kurz hochschaute, war sie erkennbar hoch konzentriert. Und folgte den gesprochenen Worten und verlesenen Texten ebenso wie den Reaktionen im Publikum und auf dem Podium.

    Zuhören und zugleich zeichnen: hoch konzentriert war Ika Sperling dabei. Foto: al

    Dabei meisterte die 26jährige parallel zum Zuhören mehrere Aufgaben gleichzeitig: Denn Ika Sperling praktizierte etwas, das neudeutsch als Graphic Recording oder auch Visual Recording oder Scribing bezeichnet wird. Dabei wird das Gesagte in Echtzeit grafisch umgesetzt – mit Zeichnungen, Schaubildern oder schematischen Darstellungen. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

    Die Idee einer solchen Live-Dokumentation ist relativ jung. Als Vorläufer könnte man die Zeichnungen sehen, die man von Verhandlungen in amerikanischen Gerichtssälen kennt, bei denen nicht fotografiert oder gefilmt werden darf.

    Skizzen und Notizen mischen sich in dieser Darstellungsform. Foto: al

    Graphic Recording geht darüber aber weit hinaus. Es entsteht eine ganze Abfolge von Bildsequenzen, die jeweils ein Thema oder eine Situation mal eher konkret, mal im übertragenen Sinne spiegeln – und im Nacheinander Etappen einer ganzen Veranstaltung dokumentieren. Und zwar so, es trotz der knappen Zeit möglichst attraktiv ausschaut.

    Schnell muss man sein, um zum Beispiel solche Gesichtsausdrücke einzufangen – während das Geschehen ja ungebremst weitergeht. Foto: al

    Diese Anforderungen greifen Kernkompetenzen der neuen Stadtschreiberin auf: Denn Sperling ist Grafikerin und Comicautorin, 2024 soll ihre erste eigene Graphic Novel als Buch erscheinen. Fast könnte meinen, das Ganze sei ihr auf den Leib geschnitten.

    Hatte Spaß an der intensiven Begleitung der Literaturtage: Ika Sperling. Foto: al

    „Graphic Recording boomt gerade“, erzählte Sperling nach Abschluss der Literaturtage begeistert der NRWZ. „Es gilt als sehr modern und schick“. Viele Firmen nutzten diese Technik, um Veranstaltungen zu begleiten und interessanter zu machen: Während dröge Vorträge verlesen oder trockene CEO-Berichte abgespult werden, zaubert eine Kreative oder ein Kreativer Illustrationen, die das Thema auf neue Art darstellen und zugänglich machen. Und Tablets samt Projektoren ermöglichen es, das Ganze in Echtzeit einem Publikum im Saal oder mittels Medien ortsungebunden zugänglich zu machen.

    Wie hält man den Moment fest, wenn von Essen geredet wird, nachdem das Publikum seit Stunden ohne Mahlzeit dasitzt? Foto: al

    Die Zeichnungen von Ika Sperling, die bei den Literaturtagen entstanden, sind erstmal für den internen Gebrauch bestimmt – wobei die Stadtschreiberin sofort begeistert zustimmte, einige Beispiele in der NRWZ zu veröffentlichen. Aber vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, bei einer Veranstaltung in den nächsten Wochen in Rottweil live zu zeigen, wie viel diese Künstlerin in Sachen Visual Recording Spannendes und Überraschendes zu bieten hat.

    Kleine Hommage an Christiane Frank vom Kulturamt, die die Literaturtage federführend organisiert. Foto: al

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    So tatkräftig hat man Stadtschreiber selten bei öffentlichen Veranstaltungen erlebt: Gebeugt über ein unscheinbares DIN A5-Büchle hat die erst vor wenigen Tagen ins Amt eingeführte Ika Sperling die Lesungen der acht Autorinnen und Autoren aus der Schweiz und Deutschland verfolgt. Obwohl sie meist nur kurz hochschaute, war sie erkennbar hoch konzentriert. Und folgte den gesprochenen Worten und verlesenen Texten ebenso wie den Reaktionen im Publikum und auf dem Podium.

    Zuhören und zugleich zeichnen: hoch konzentriert war Ika Sperling dabei. Foto: al

    Dabei meisterte die 26jährige parallel zum Zuhören mehrere Aufgaben gleichzeitig: Denn Ika Sperling praktizierte etwas, das neudeutsch als Graphic Recording oder auch Visual Recording oder Scribing bezeichnet wird. Dabei wird das Gesagte in Echtzeit grafisch umgesetzt – mit Zeichnungen, Schaubildern oder schematischen Darstellungen. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

    Die Idee einer solchen Live-Dokumentation ist relativ jung. Als Vorläufer könnte man die Zeichnungen sehen, die man von Verhandlungen in amerikanischen Gerichtssälen kennt, bei denen nicht fotografiert oder gefilmt werden darf.

    Skizzen und Notizen mischen sich in dieser Darstellungsform. Foto: al

    Graphic Recording geht darüber aber weit hinaus. Es entsteht eine ganze Abfolge von Bildsequenzen, die jeweils ein Thema oder eine Situation mal eher konkret, mal im übertragenen Sinne spiegeln – und im Nacheinander Etappen einer ganzen Veranstaltung dokumentieren. Und zwar so, es trotz der knappen Zeit möglichst attraktiv ausschaut.

    Schnell muss man sein, um zum Beispiel solche Gesichtsausdrücke einzufangen – während das Geschehen ja ungebremst weitergeht. Foto: al

    Diese Anforderungen greifen Kernkompetenzen der neuen Stadtschreiberin auf: Denn Sperling ist Grafikerin und Comicautorin, 2024 soll ihre erste eigene Graphic Novel als Buch erscheinen. Fast könnte meinen, das Ganze sei ihr auf den Leib geschnitten.

    Hatte Spaß an der intensiven Begleitung der Literaturtage: Ika Sperling. Foto: al

    „Graphic Recording boomt gerade“, erzählte Sperling nach Abschluss der Literaturtage begeistert der NRWZ. „Es gilt als sehr modern und schick“. Viele Firmen nutzten diese Technik, um Veranstaltungen zu begleiten und interessanter zu machen: Während dröge Vorträge verlesen oder trockene CEO-Berichte abgespult werden, zaubert eine Kreative oder ein Kreativer Illustrationen, die das Thema auf neue Art darstellen und zugänglich machen. Und Tablets samt Projektoren ermöglichen es, das Ganze in Echtzeit einem Publikum im Saal oder mittels Medien ortsungebunden zugänglich zu machen.

    Wie hält man den Moment fest, wenn von Essen geredet wird, nachdem das Publikum seit Stunden ohne Mahlzeit dasitzt? Foto: al

    Die Zeichnungen von Ika Sperling, die bei den Literaturtagen entstanden, sind erstmal für den internen Gebrauch bestimmt – wobei die Stadtschreiberin sofort begeistert zustimmte, einige Beispiele in der NRWZ zu veröffentlichen. Aber vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, bei einer Veranstaltung in den nächsten Wochen in Rottweil live zu zeigen, wie viel diese Künstlerin in Sachen Visual Recording Spannendes und Überraschendes zu bieten hat.

    Kleine Hommage an Christiane Frank vom Kulturamt, die die Literaturtage federführend organisiert. Foto: al

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