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    NRWZ.deRottweilGestohlenes Schaf ausgeweidet und Reste in der Prim entsorgt

    Gestohlenes Schaf ausgeweidet und Reste in der Prim entsorgt

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    Rottweil. Einen gruseligen Fund machte ein Hundebesitzer an der Prim am Montagnachmittag: Er entdeckte ein vermeintlich ertrunkenes Schaf. Der Mann rief den Förster hinzu, dieser wiederum die Polizei und die Feuerwehr. Denn der Hintergrund ist ein Verbrechen eine Straftat*.

    Laut dem Förster „kommt das gar nicht so selten vor“. Man müsse sich nur mit Schäfern unterhalten, dann erfahre man, dass immer wieder Schafe gestohlen würden. So liegt offenbar auch dieser Fall: In der Prim zwischen Rottweil und Neufra, unterhalb einer Steinbrücke, hatte sich ein Schaf im Wasser verfangen. Genauer: die Reste von dem Tier.

    Denn wie der hinzugerufene Förster gegenüber den Streifenbeamten der Polizei weiter ausführte, handelte es sich mutmaßlich um ein zunächst gestohlenes, dann getötetes und ausgeweidetes Tier, dem schließlich das Fell abgezogen worden sei. Was da vor ihm am Boden lag: tatsächlich ein Schaffell, weit weniger sauber bearbeitet, als man es aus dem Möbelhaus oder vom Weihnachtsmarkt kennt.

    Die Reste des Schafs. Foto: Peter Arnegger

    Die Kräfte der Feuerwehr um Stadtbrandmeister Frank Müller, angerückt aus der Altstadt, zogen das Fell aus dem Wasser. Keine große Sache und allemal schneller erledigt, als hätte es sich um ein ganzes Schaf gehandelt. Und dennoch lag leichte Beklemmung über der spätherbstlichen Szene. Um das nasse Fell, von dem noch Hautfetzen hingen, kümmerte sich der Förster.

    Der Hund des Entdeckers allerdings, eine 13-jährige Dame, zeigte sich völlig unbeeindruckt von der Szenerie. Die Hündin begab sich während der Einsatzarbeiten auf eine ausgedehnte Entdeckungstour durch eine nahe Wiese.

    *Laut Strafgesetzbuch ist ein Verbrechen eine Tat, auf die eine Freiheitsstrafe von wenigstens einem Jahr steht. Das trifft etwa auf Diebstahl nicht zu. Daher haben wir eine andere, ggf. bessere Formulierung gewählt. Vielen Dank für die Hinweise.

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    7 Kommentare

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    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    2 Jahre her

    Das war sträflicher Leichtsinn, man kann nur erschüttert den Kopf schütteln. Kein Rettungswagen, keine Drehleiter, nichts. Was wenn an dem Fell noch ein Schaf drangewesen wäre, das verzweifelt mit dem Tode ringend, für die Retter nicht zu erreichen, oder schnell von Spezialisten medizinisch zu versorgen gewesen wäre? Sind wir für den Ernstfall wirklich gerüstet? Eine ernste Frage, welche sich zu stellen, unsere Gesellschaft endlich bereit sein muss.

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Stefan Weidle
    2 Jahre her

    In diesem Fall wusste die Feuerwehr laut Herrn Müller schon auf Anfahrt, dass das Schaf nicht mehr lebt. Eile war demnach nicht mehr geboten. Das als ernste Antwort auf den vielleicht ernsten Teil Ihrer Fragen ;-)

    Stefan Weidle
    Stefan Weidle
    Antwort auf  Peter Arnegger (gg)
    2 Jahre her

    Danke für die Klarstellung, jetzt ergibt das Ganze erst Sinn ;-)

    Paul Kosslick
    Paul Kosslick
    Antwort auf  Stefan Weidle
    2 Jahre her

    Mein Gott, lass Hirn regnen!

    Marvin
    Marvin
    2 Jahre her

    Wirklich ein Verbrechen? § 12 StGB?

    Welche Tat steht denn hier im Raum neben Wilderei?

    Peter Arnegger (gg)
    Antwort auf  Marvin
    2 Jahre her

    Dachte da an Diebstahl, der hat aber keine Mindeststrafe. Dann ist das Vorliegende wohl ein Vergehen – im Sinne des Strafgesetzbuchs. Im gesellschaftlichen Sinne liegt wohl ein Verbrechen vor. Ich mache jetzt eine Straftat daraus.

    Ettwein Rudolf
    Ettwein Rudolf
    Antwort auf  Marvin
    2 Jahre her

    Wenn jemand ein Schaf von einer Weide klaut ist das keine Wilderei sondern Diebstahl. Nichts anderes liegt hier vor. Die einen klauen die Tiere und wiederum andere klauen die Früchte – seien es Kartoffeln usw.

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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Denn wie der hinzugerufene Förster gegenüber den Streifenbeamten der Polizei weiter ausführte, handelte es sich mutmaßlich um ein zunächst gestohlenes, dann getötetes und ausgeweidetes Tier, dem schließlich das Fell abgezogen worden sei. Was da vor ihm am Boden lag: tatsächlich ein Schaffell, weit weniger sauber bearbeitet, als man es aus dem Möbelhaus oder vom Weihnachtsmarkt kennt.

    Die Reste des Schafs. Foto: Peter Arnegger

    Die Kräfte der Feuerwehr um Stadtbrandmeister Frank Müller, angerückt aus der Altstadt, zogen das Fell aus dem Wasser. Keine große Sache und allemal schneller erledigt, als hätte es sich um ein ganzes Schaf gehandelt. Und dennoch lag leichte Beklemmung über der spätherbstlichen Szene. Um das nasse Fell, von dem noch Hautfetzen hingen, kümmerte sich der Förster.

    Der Hund des Entdeckers allerdings, eine 13-jährige Dame, zeigte sich völlig unbeeindruckt von der Szenerie. Die Hündin begab sich während der Einsatzarbeiten auf eine ausgedehnte Entdeckungstour durch eine nahe Wiese.

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