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    Gelbe Säcke in Rottweil am Wochenende: Das ist schon ein Kompromiss

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    Rottweil setzt in diesen Tagen auf Tourismus. Auf den ab dem Valentinstag etwa leuchtenden Testturm. Auf die bekanntermaßen malerische mittelalterliche Innenstadt. Und dann das: Neuerdings liegen schon am Wochenende die Gelben Säcker herum, werden Spielball von Sturmböen, verschandeln das Stadtbild. Allein: Der aktuelle Abholtermin ist schon ein Kompromiss. Und die Stadtverwaltung kann nichts tun.

    „Zuständig für die Abfallentsorgung ist der Landkreis.“ So das eigentlich abschließende Statement von Bürgermeister Dr. Christian Ruf. Die von Stadträten vorgebrachte Kritik an der Montagsabfuhr der Gelben Säcke verwies er damit an das Landratsamt. Dass er persönlich, aber dass auch die Stadtverwaltung nicht glücklich ist mit der aktuellen Situation, das ließ Ruf auch anklingen.

    Seit Januar werden die Gelben Säcke montags abgeholt. Das führt dazu, dass manche ihren Müll schon samstags rausstellen, einige sogar schon freitags. Sicher ist sicher. Und wenn einer angefangen hat damit, folgen alle anderen nach.

    Nicht nur Einzelhändler tun das: allzu früh den Müll raus stellen. Auch die Innenstadtanwohner. Daraus folgt, dass im Verlauf des Wochenendes die Säckeberge an allen Ecken wachsen. Und dass der Wind tagelang Zeit bekommt, mit den leichten Dingern zu spielen.

    Schon der Gewerbe- und Handelsverein hatte sich gegen den Montags-Abfuhrtermin gewehrt. Die Stadtverwaltung hat sich nach den Worten Rufs eingeschaltet. „Wir haben den Versuch eines Kompromisses“ unternommen, sagte der frühere Rechtsanwalt. 

    Dieser Kompromiss sieht die Abholung erst nach zehn Uhr am Montagmorgen vor. Damit hätten die Einzelhändler eigentlich genügend Zeit, noch am Montag die Säcke heraus zu stellen. Allein: Es klappt nicht. Wie gesagt, spätestens samstags beginnen alle damit, wenn Montag der Termin ansteht.

    Eine kurzfristige Lösung für das Problem ist nicht in Sicht. Auch Ruf weiß keine.

    Der Freie Wähler Hermann Breucha regte vielmehr eine größere Lösung, eine auf lange Sicht an: zentrale Sammelstellen für den Müll in der Innenstadt. Die Anwohner hätten nicht den Platz für die zunehmende Zahl an Mülltonnen, argumentierte er. Breucha regte an, dieser Idee nachzugehen. Ein Platz, der absenkbar sei und damit wieder verschwinde.

     
    Dass die momentane Lösung – Abholung der gelben Säcke montags ab zehn Uhr – nicht gut ist, sehen viele in der Stadt so. Stellvertretend etwa eine Leserin, die der NRWZ schrieb, die Säcke „liegen so also oft das komplette Wochenende in der Stadt herum und verschandeln das Stadtbild erheblich. Das ist nicht gerade ein Aushängeschild für die Stadt Rottweil und für die Besucher unserer schönen Stadt! Des Weiteren werden diese gelben Säcke Freitag-und Samstagnacht sicherlich nicht so liegenbleiben. Die Betrunkenen, die sich sonst an den Blumenkübeln vergehen, werden diese sicherlich nachts auf ihrem Heimweg verteilen.“
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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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    Das interessiert diese Woche

    Rottweil setzt in diesen Tagen auf Tourismus. Auf den ab dem Valentinstag etwa leuchtenden Testturm. Auf die bekanntermaßen malerische mittelalterliche Innenstadt. Und dann das: Neuerdings liegen schon am Wochenende die Gelben Säcker herum, werden Spielball von Sturmböen, verschandeln das Stadtbild. Allein: Der aktuelle Abholtermin ist schon ein Kompromiss. Und die Stadtverwaltung kann nichts tun.

    „Zuständig für die Abfallentsorgung ist der Landkreis.“ So das eigentlich abschließende Statement von Bürgermeister Dr. Christian Ruf. Die von Stadträten vorgebrachte Kritik an der Montagsabfuhr der Gelben Säcke verwies er damit an das Landratsamt. Dass er persönlich, aber dass auch die Stadtverwaltung nicht glücklich ist mit der aktuellen Situation, das ließ Ruf auch anklingen.

    Seit Januar werden die Gelben Säcke montags abgeholt. Das führt dazu, dass manche ihren Müll schon samstags rausstellen, einige sogar schon freitags. Sicher ist sicher. Und wenn einer angefangen hat damit, folgen alle anderen nach.

    Nicht nur Einzelhändler tun das: allzu früh den Müll raus stellen. Auch die Innenstadtanwohner. Daraus folgt, dass im Verlauf des Wochenendes die Säckeberge an allen Ecken wachsen. Und dass der Wind tagelang Zeit bekommt, mit den leichten Dingern zu spielen.

    Schon der Gewerbe- und Handelsverein hatte sich gegen den Montags-Abfuhrtermin gewehrt. Die Stadtverwaltung hat sich nach den Worten Rufs eingeschaltet. „Wir haben den Versuch eines Kompromisses“ unternommen, sagte der frühere Rechtsanwalt. 

    Dieser Kompromiss sieht die Abholung erst nach zehn Uhr am Montagmorgen vor. Damit hätten die Einzelhändler eigentlich genügend Zeit, noch am Montag die Säcke heraus zu stellen. Allein: Es klappt nicht. Wie gesagt, spätestens samstags beginnen alle damit, wenn Montag der Termin ansteht.

    Eine kurzfristige Lösung für das Problem ist nicht in Sicht. Auch Ruf weiß keine.

    Der Freie Wähler Hermann Breucha regte vielmehr eine größere Lösung, eine auf lange Sicht an: zentrale Sammelstellen für den Müll in der Innenstadt. Die Anwohner hätten nicht den Platz für die zunehmende Zahl an Mülltonnen, argumentierte er. Breucha regte an, dieser Idee nachzugehen. Ein Platz, der absenkbar sei und damit wieder verschwinde.

     
    Dass die momentane Lösung – Abholung der gelben Säcke montags ab zehn Uhr – nicht gut ist, sehen viele in der Stadt so. Stellvertretend etwa eine Leserin, die der NRWZ schrieb, die Säcke „liegen so also oft das komplette Wochenende in der Stadt herum und verschandeln das Stadtbild erheblich. Das ist nicht gerade ein Aushängeschild für die Stadt Rottweil und für die Besucher unserer schönen Stadt! Des Weiteren werden diese gelben Säcke Freitag-und Samstagnacht sicherlich nicht so liegenbleiben. Die Betrunkenen, die sich sonst an den Blumenkübeln vergehen, werden diese sicherlich nachts auf ihrem Heimweg verteilen.“
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