Ein unter anderem mit Insektenschutzmittel beladener Sattelzug ist am Donnerstagmorgen zwischen Rottweil und Spaichingen von der B 14 abgekommen. Der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt.
Update, die Polizei berichtet wie folgt: Ein Lastwagen, der kleinere Mengen Gefahrgut geladen hatte, ist am Donnerstagmorgen kurz vor 5 Uhr auf der B 14 bei Neufra von der Straße abgekommen und auf die Seite gestürzt. Der 34-jährige Fahrer des 40-Tonners blieb unverletzt.
Der schwere Sattelzug war von Rottweil in Richtung Spaichingen unterwegs, als der Fahrer vermutlich wegen Übermüdung von der Straße abkam und auf einer Strecke von etwa 50 Metern durch die Straßenbegrenzung mit Hecken und Büschen pflügte und dann auf einer Freifläche auf der rechten Seite zum Liegen kam. Im Laderaum wurden eine kleine Menge Batterien, wenige Kilogramm Insektenschutzmittel und Spraydosen transportiert. Die Ladung selbst wurde bei dem Unfall nicht beschädigt. In sehr geringem Umfang traten am Lastwagen nach dem Unfall Betriebsstoffe aus.
Die Feuerwehr Rottweil war mit eigenen und weiteren Kräften aus der Umgebung vor Ort. Es waren 24 Feuerwehrleute im Einsatz, die mit sieben Fahrzeugen anrückten. Darunter befand sich auch ein Spezialfahrzeug des Brand- und Katastrophenschutzes Rottweil. Den Sachschaden am Laster und Auflieger schätzt die Polizei auf 60.000 Euro. Ein nennenswerter Fremdschaden entstand nicht.
Dem rumänischen Fahrer wurde der Führerschein zunächst abgenommen, aber später auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Rottweil wieder ausgehändigt. Zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam es nicht.
Unser ursprünglicher Bericht: Für die Feuerwehr dennoch ein umfangreicher Einsatz: Der Lkw war laut seinen Ladenpapieren mit Pestiziden beladen. Deshalb erhöhte der Einsatzleiter, Stadtbrandmeister Frank Müller, die Alarmstufe. Die war ursprünglich nur eine Hilfeleistung wegen auslaufender Betriebsstoffe. Müller machte daraus „Gefahr 1“, einen Gefahrguteinsatz.
Der Grund: Es war unklar, in welcher Form das Insektenschutzmittel geladen war, ob der Lkw Leck geschlagen war, ob die Pestizide auslaufen. Müller zog die Fachberater Gefahrgut der Polizei und Chemie der Feuerwehr zurate.
Der Feuerwehrkommandant ließ den Bereich absperren und den Anhänger unter Atemschutz öffnen. Die Einsatzkräfte räumten ihn aus.
Die Verständigung mit dem Fahrer des Sattelzugs, einem Miet-Lkw, der für eine örtliche Spedition unterwegs ist, gestaltete sich unterdessen als schwierig. Der verunsicherte Mann spricht kein Deutsch, der Polizei stand er mit gebrochenem Englisch Rede und Antwort.
Die ausgeräumte Ladung entsprach den Papieren – die Einsatzkräfte machten ein Ameisenmittel aus, wie es hieß. Und Schneckenkorn. Gelagert etwa in Plastikfässern. Diese hatten bis dahin dichtgehalten. Es wurde nichts beschädigt.
Die Kräfte der Feuerwehr räumten den Hänger aus. Im Laderaum der Zugmaschine war kein Gefahrgut geladen. Die Ladung wird abtransportiert werden müssen. Um den Lkw wird sich ein Spezialkran kümmern. Das beim Unfall ausgetretene Öl wurde gebunden. Das Umweltschutzsamt ist hinzugezogen worden. Seitens der Stadtverwaltung Rottweil machte sich Fachbereichsleiter Bernd Pfaff ein Bild von der Lage am Unfallort.
Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Die Schadenshöhe ist noch unklar.
Der Unfall geschah gegen 5 Uhr an der B 14 auf Höhe Neufra. Der Lkw kam dabei nach rechts von der Fahrbahn ab, pflügte eine Böschung hinab und stürzte dann um.