Die gute Nachricht zunächst: Es hat offenbar zu keiner Zeit eine Explosionsgefahr bestanden. Dennoch kam es am Montagmittag zu einem Einsatz von Feuerwehr, DRK und Polizei bei einem Unternehmen auf der Saline in Rottweil. Dort hatten Mitarbeiter Gasgeruch wahrgenommen – und das Gebäude verlassen.
Rottweil – Die Feuerwehr rückte unter dem Kommando von Stadtbrandmeister Frank Müller an. Sensorisch, sagte er, könne man in dem Gebäude Gasgeruch wahrnehmen, sagte er. Also: mit der Nase. Schmecken, wie ein Schwabe das nennen würde. Die Messgeräte der Einsatzkräfte aber würden nichts anzeigen. Kurz später erschienen zwei Mitarbeiter des Energieversorgers ENRW am Einsatzort – und deren Messgeräte haben in Bezug auf Gas offenbar eine niedrigere Schwelle. Im Heizungskeller zeigten sie einen Ausschlag. Einsatzleiter Müller bestätigte: Dadurch, dass dem Erdgas ein intensiver Geruch beigemischt ist, würde man das mit der Nase deutlich früher wahrnehmen, als sich tatsächlich eine Gefahrensituation aufbaut. Dass eine solche für das Gebäude bestanden habe, verneinte Müller deshalb. Allerdings ließ er nach Bekanntwerden des Gasaustritts im Keller – wenn auch gering – vorsichtshalber eine Wasserversorgung aufbauen, einen Verteiler legen, wie Feuerwehrleuteb das nennen. Auch wurde das Gebäude zum Abschluss der Einsatzarbeiten gründlich belüftet.
Die ENRW hatte zuvor die Gaszuleitung zu dem Unternehmen unterbrochen, abgeschiebert. Das Haus ist bis auf Weiteres von der Gasversorgung abgetrennt. Damit funktioniert auch die Heizung nicht mehr. Knapp 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hinauf zum Geschäftsführer, der die Feuerwehr nach eigenen Angaben gerufen hatte und die Einsatzkräfte unterstützte.
Zwei Trupps plus Truppführer, also fünf Kräfte, hatten das Gebäude unter Atemschutz zunächst in Augenschein genommen und ihre Messgeräte beobachtet. Insgesamt war die Feuerwehr Rottweil mit 22 Kräften vor Ort, darunter der Abrollbehälter Gefahrgut des Landkreises, der im Rottweiler Gerätehaus stationiert ist.
Ein Team des Roten Kreuzes war vorsorglich mit einem Rettungswagen vor Ort. Niemand wurde verletzt.